Zukunft der E-Mobilität

Schreibe es selbst aber dann Kollegly wenn überhaupt und nein…bin ich nicht. Hab beim googlen ohne Treffer einfach gemerkt was du meintest. Das schöne ist aktuell kann es ja jeder einfach machen wie er will… zumindest im Internet.

Dazu auch ein spannender Trend:

In manchen Bereichen hat sich zumindest in Teilen HomeOffice durchgesetzt. Leider wird es wieder weniger. Andere können sich das fahren einfach nicht mehr leisten :person_shrugging:

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Außerdem nimmt die Zahl der Autos zu. Also selbst wenn die gefahrenen Kilometer gleich bleiben, pro Auto gerechnet wird es weniger.

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Tatsächlich sind auch die Gesamtkilometer gesunken.

So legten 2023 in Deutschland zugelassene Kraftfahrzeuge 709,1 Milliarden Kilometer zurück – das sind 0,5 Prozent weniger als 2022 und ein Rückgang um 39 Milliarden Kilometer im Vergleich zu 2018.
Elektro-, Gas-, Hybrid- und andere Antriebe, vom KBA unter „Sonstige“ zusammengefasst, kamen zusammen auf eine Jahresfahrleistung von 66,0 Milliarden Kilometern, ihr Anteil stieg kräftig auf 11,2 Prozent im Jahresvergleich.
Seit fünf Jahren sinkt bei steigender Pkw-Dichte die Fahrleistung | heise autos

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Mal ein anderer Gedanke:

Wenn ein großer Teil der Menschen in Deutschland zu dem Schluss kommen würde, die Nutzung eines Verbrenner-Autos ist auf Dauer zu teuer, nicht nachhaltig und durch Alternativen zu kompensieren (Homeoffice, ÖPNV und Rad, etc.)
Und in diesem Gedanken auch ein E-Auto weiterhin zu teuer und ggf zu unpraktisch oder unnötig sei.

Also das man daher zum Beispiel auf das Zweit- oder Drittauto verzichtet. Ggf auch das Erstauto nur noch wenig nutzt oder sogar darauf verzichtet.

Somit spart man dann die Kosten für das Auto (Kaufpreis, ggf Finanzierung, Reparatur und Wartung, Versicherung, …) und Steuern (vielfach Mehrwertsteuer, Versicherungssteuer, KFZ Steuer, etc).

So betrachtet, wenn eine signifikante Zahl Autofahrer so agiert, bedeutet das ja auch sinkende Einnahmen für Autohersteller und -Verkäufer, für Werkstätten und Teilehandel, für Versicherungen, aber letztlich auch den Staat (Steuern, Gebühren, Strafen).

Wie würde das kompensiert bzw ist das eingepreist?

Sehr fiktiv, aber ein interessanter Aspekt zur Verkehrswende…

Ich würde bezweifeln, dass solche Sekundäreffekte in irgendwelchen Szenarien eingepreist sind. Da muss man zur viele Vermutungen anstellen, um noch ein belastbares Ergebnis rauszubekommen.

Einige dieser Folgen treten vermutlich auch bei einem Wechsel von Verbrennern zu EVs ein. EVs haben deutlich weniger Bauteile und weniger Öle und Flüssigkeiten, die regelmäßig erneuert werden müssen. Für Werkstätten ist das eher schlecht, auch weil diese für Arbeiten an Autos mit Hochspannungskomponenten teure neue Ausbildung und Werkzeuge anschaffen müssen.

Wie sich das alles gesamtwirtschaftlich ausdrückt ist reine Spekulation. Gut wäre natürlich eine Wirtschaftspolitik, die wesentliche Teile der Wertschöpfung des zukünftigen Mobilitätssektors im Land hält oder neu etabliert – z.B. die Herstellung von EVs und Batterien.

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Aktuell haben wir den Trend, dass wir a) immer mehr Fahrzeuge in Deutschland haben, und b) diese immer älter, und damit Wartungsintensiver werden.
Und ich sehe aktuell keinerlei Anzeichen, dass der Fahrzeugbestand in den nächsten 5 Jahren wieder jünger werden könnte, im Gegenteil.

Diesen Eindruck hätte ich aus persönlicher Beobachtung auch so geteilt. Man sieht seit gefühlt 15 Jahren immer die gleichen Modelle, neue kommen immer seltener dazu, und meine mittelgroße, unabhängige Werkstatt meines Vertrauens ist auf 2 Wochen ausgebucht.
D.h. tendenziell laufen wir aktuell eher in eine Werkstatt Unterversorgung hinein. Fachkräftemangel lässt grüßen.
Selbiges gilt für Fahrradwerkstätten.

Aktuell habe ich daher sehr sehr große Bedenken, ob der Plan mit der immer weiter steigenden CO2 Steuer / CO2 Preis durchzuhalten ist. Denn ich kann das Gefühl der Menschen verstehen, die aus hier oft besprochenen Gründen, nicht auf den ÖPNV und E Mobilität wechseln können, dass man sich hier durch künstliche erzeugte Steuern massiv finanziell gegängelt sieht, denn diese haben oft keinen Ausweg aus der CO2 Falle.
Selbes gilt für Heizungen.

Bei diesen hohen Beständen an alten Verbrennern, sehe ich daher bei CDU und SPD sehr sehr großes „Umfallpotential“ was das Durchhalten der Weitergabe des CO2 Preises an die Bürger angeht.

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Würde ich auch so sehen. Verbrennerautos werden geschätzt noch bis 2045 mindestens in großer Zahl au den Straßen aktiv sein. Auch abhängig von der Preisentwicklung der E-Autos sowie der Lademöglichkeiten.

Da ist man als Politik schon in der Zwickmühle.
Einerseits die Wirtschaft/ Industrie ankurbeln, andererseits einen sozialverträglichen Wandel der Mobilität gestalten.
Einfach die Kosten über einen CO2 Preis künstlich hochzufahren ist ja nicht der ultimative Hebel. Dann verzichten viele aus Kostengründen ganz aufs Auto oder wechseln den Arbeitsplatz, was für Unternehmen in schlecht erreichbaren Gegenden ein Problem sein könnte.
Siehe allein die Probleme bei der Sperrung der A45 bei Lüdenscheid, da sind massiv Fachkräfte allein wegen der unzumutbaren Pendelei abgewandert.

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Dort ist das Problem aber auch ein anderes. Werkstätten bei Händlern haben oft keinen Meister und dürfen daher formell nur Service bieten. Das heißt diese Händler tun ihr bestes den Anteil der Werkstatt am Umsatz gering zu halten damit nicht die Handwerkskammer kommt und moniert, dass kein Meister im Unternehmen ist.

Wenn Nutzer Geld sparen würde ein Teil davon sicher auch wieder ausgegeben werden. Wahrscheinlich hätte alles was Freizeit und Gastronomie angeht da dann das größte Potential von diesen freien Mitteln zu profitieren.

Möglich. Bedeutet überspitzt aus einem KFZ Mechatroniker dann einen Koch zu machen?

Scherz beiseite, aber sollte es da zu Verschiebungen kommen, sollte man das zumindest zeitig mitbedenken.
Die Industrie wird es nur bedingt als ihre Aufgabe sehen.

Du meinst aus einem Schulabgänger einen Koch zu machen statt einen KFZ-Mechatroniker?

Da ohnehin alle Branchen um Kräfte kämpfen und viele Betriebe eher eine zu alte Belegschaft haben als eine recht junge glaube ich, dass gar nicht so viele Umschulungen nötig wären.

War eher scherzhaft gemeint. Aber wenn der Bedarf an Werkstätten ggf auf Grund mehr E-Autos einerseits und weniger Autos gesamt nachlässt, und wir mehr KFZ Mechatroniker/innen hätten als wir beschäftigen können, wäre das ein Thema für Umschulungen.
Aber das ist jetzt extrem fiktiv und spekulativ.

Punkt war eher, welche wirtschaftliche Auswirkungen ein Mobilitätswandel hin zur E-Mobilität oder generell weg von der Individualmobilität hätte?

Denke das ist ein komplexes Thema. Glaube ein größerer Faktor als die Werkstätten sind die produzierenden Betriebe die entweder direkt oder indirekt in der Lieferkette sind.

Und hier ist der deutsche Markt ja nur ein vergleichsweise kleiner Faktor. Es bleibt auch weiterhin die Frage wie ist die weltweite Marktsituation, wo wird produziert, welche Rolle spielen Deutsche Hersteller und auch Zulieferer auf dem Weltmarkt etc.

Ich denke der Ausweg ist, die Einnahmen aus der CO2-Besteuerung/Emissionshandel so vollständig wie möglich in eine Kopfpauschale umzulegen. Da die meisten ärmeren Menschen verhältnismäßig wenig CO2 emittieren, würde die finanziell gut weg kommen. Über eine Gewichtung (zum Beispiel zu Gunsten von Gegenden, in denen es nur schlechten ÖPNV gibt) kann man ja reden.

…wären wir quasi wieder beim Klimageld…

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Naja, man könnte auch aus Sicht derer, die nicht umsteigen können, argumentieren, dass die die bereits umgestiegen sind, jetzt auch noch dafür doppelt belohnt werden.

Energiepreise sind ein sehr sehr heikles Thema, dass in vielen Ländern schon Wahlen entschieden hat.

Aus meiner Sicht wäre es gerechter, statt 2035 bereits ab 2026 nur noch emissionsfreie Neufahrzeuge zuzulassen, und mit Abwrackprämien zu arbeiten.

Wäre eine Option.
Hieße im Umkehrschluss, das für all diejenigen, für die ein E-Auto nicht passt oder zu teuer ist, ausschließlich, aber langfristig der Gebrauchtwagenmarkt bleibt um man in den sauren Apfel steigender Benzinpreise beißen muss.
Bis die Rahmenbedingungen sich zugunsten des E-Autos ändern oder man ganz vom Auto wegkommt.

Sehe da auch keine „schnelle“ und gerechte Lösung…

Eine so schnelle Umstellung der Produktionskapazitäten wäre aber unrealistisch.

Das hätte man schon vor Jahren beschließen müssen.

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Merz setzt wohl mehr auf Individualmobilität als auf die Bahn:

Aber ob er da nicht eher Verbrenner im Sinn hat?