Wie wäre es, Tiere nicht mehr zu benutzen? Klimaschutz, Ernährung und Psychologie

Liebes Moderatorenteam, ich kann Ihre Ambivalenz zu diesem schwierigen, emotionalisierenden Thema gut verstehen. Da ich den Thread ursprünglich eröffnet habe, fühle ich mich auch dafür verantwortlich, daß die vielen engagierten Beiträge nicht ungehört verhallen. Deshalb noch einmal die dringende Bitte, dieses immens wichtige Thema in bewährt rationaler Weise im Podcast zu analysieren.
Die Komplexität durch eine Aufspaltung zu reduzieren halte ich aufgrund der komplexen Vernetzung nicht für zielführend. Gerade in der Wucht der vielfältigen, miteinander verbundenen katastrophalen Folgen der tierbasierten Landwirtschaft und Ernährung liegt die Chance, Menschen zum Umdenken zu motivieren. Dabei stehen uns leider viele Wahrnehmungsverzerrungen und Abwehrmechanismen im Weg zu einem vernunftbasierten Handeln - nachzulesen unterwww. psychologistsforfuture.org

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Ich nehme Dein Anliegen durchaus ernst und habe weder Ambivalenzen zu dem Thema, noch will ich es schmälern. Aber ich bin hier dafür zuständig, dass die Themen allgemein lesbar bleiben und nicht nur für die interessant sind, die selbst posten. Bei 100 Beiträgen in einem Thread ist das nach unseren Erfahrungen einfach nicht mehr der Fall. Also denk Dir bitte ein neues Thema aus, wenn Du möchtest, dass hier weiter darüber diskutiert wird. Im übrigen sind auch geschlossene Threads weiter lesbar und allzeit über die Suchfunktion erreichbar. Darüber, ob das Thema in der Lage behandelt wird, entscheiden die Hosts, die natürlich aufmerksam zur Kenntnis nehmen, was im Forum wie diskutiert wird.

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Okay, dann schlage ich vor, ein neues Thema zu eröffnen mit dem Schwerpunkt pflanzenbasiere Ernährung und Psychologie. Warum handeln wir trotz besseren Wissens gegen unsere Vernunft und riskieren unabsehbare negative globale und unumkehrbare Folgen für die Klimastabilität, Artenvielfalt, Wasserversorgung, Lebensmittelversorgung, körperliche und psychische Gesundheit, gesellschaftliche Stabilität und letzlich unser eigenes Überleben auf diesem Planeten.
Anders als die meisten von uns annehmen, funktionieren menschliche Gehirne leider nicht logisch und rational (wir sind keine Vulkanier :wink:). Wir unterliegen vielfältigen Wahrnehmungsverzerrungen und Abwehrmechanismen. So bemerken und gewichten wir Informationen, die zu unserem Weltbild passen deutlilch särker als andere, neuartige Informationen (wie den immensen CO2-Fußabdruck von Tierprodukten). Und wir versuchen unangenehme Gefühle durch Verdrängung oder Entwertung oder Verschiebung… zu vermeiden, anstatt an den realistischen Gegebenheiten konstruktiv handelnd etwas zu ändern. Bei www.psychologistsforfuture.org kann man dies genauer nachlesen oder im Podcast „Klima im Kopf“.
Welche Denkverzerrungen oder Abwehrmechanismen habt ihr an euch beobachtet? Wie stark sind eure Gefühle zur Klimakrise?

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Vorschlag:: Prof. Dr. Volker Quaschning hat dazu einen einen richtig guten Podcast gemacht. Und Dr. Mark Benecke hat dazu vor dem EU-Parlament vorgesprochen. Dazu gibt es ein Video „Time is up“. Er legt die Lage sehr gut dar. Vielleicht kann man einen der beiden für die Lage gewinnen?

Es gibt dieses schönes Zitat von Bernd Ulrich, ZEIT-Redakteur:

„Wie es ist, Tiere nicht mehr zu benutzen“
Der Veganismus gehört zu den großartigsten, schönsten und sanftesten Entdeckungen der Menschheit, denn er bietet die Möglichkeit, zu leben, ohne Tiere (…) zu quälen, er befreit von dem Zwang, zu leugnen und zu verdrängen, er tut niemanden was zuleide und setzt mit alledem gewaltige Energien fei. Und nebenbei gesagt: leichter und billiger lässt sich der Planet kaum retten.“

Ich glaube es ist einfach nicht zielführend, die Frage „was esse ich?“ auf eine Vernunft Entscheidung zu reduzieren. Das Thema ist für den Menschen eben absolut elementar und hochemotional. Um sich einen Eindruck zu verschaffen kann man sich ja mal vorstellen, jemand würde verlangen, dass man sich ab sofort nur noch von Dingen ernährt, die schon bei ihrer Nennung einen Würgereflex auslösen.
Daher kann mit den hier zahlreich genannten guten rationalen Argumenten für den Verzicht auf tierische Produkte m.E. nicht die Erwartungshaltung verbunden sein, dass sich jemand ab sofort vegan ernährt. Es kann aber sehr wohl erwartet werden, dass man das Thema ernst nimmt und vor allem aktiv nach Wegen sucht, seinen Konsum tierischer Produkte langfristig zu reduzieren.

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Das geht nur wenn in der breiten Masse der Standart verschoben wird.

  • so lange in den Restaurants „Gemüse mit Sauce Hollandaise“ als vegetarisch gilt ist Fleisch der Standart.
  • so lange in Filmen der Protagonist ein dickes Steak oder eine Schweinshaxe vertilgt wird das als normal deklariert.
  • wie gehen wir mit offensichtlicher „gesundheitsschädlicher Werbung“ um?
  • in den Schulen eine Art „Ernährungsberatung“
  • z.B. Fleisch = Luxusgut 19% Mwst. Gemüse, Obst, Getreide, Hülsenfrüchte, …… = Lebensmittel 7% Mwst.

Ich befürchte, dass das nur die halbe Miete ist. Im verlinkten Artikel (die Audiodatei ab ca. Minute 10) wird gemutmasst, dass dann einfach mehr Fleisch, das in D-Land produziert wird, in den Export wandert.

Strengere Vorschriften und Kontrollen der Nutztierhaltung + Maximalzahlen würden helfen.
Anderes Fleisch dürfte weder produziert noch verkauft werden. Das hätte auch Auswirkungen auf den zu niedrigen Preis. Gleichzeitig könnte die Mehrwertsteuer auf bestimmte pflanzliche Nahrungsmittel gestrichen werden.

Angeblich sind Porsche KFZ auch hoch emotional. Ich will trotzdem, dass die alle 120 Fahren. Weder interessieren mich dabei die Emotionen der Porsche Fahrer, noch die von irgend jemand anderem dabei - im Hinblick auf die anstehende, komplette, Zerstörung unseres Lebensraumes.

Ähnlich geht es mir da mit Fleisch.

Was, aus der Veganen Ernährung, löst denn bei dir einen Würgereflex aus, und warum nimmst du dann nicht ein anderes Nahrungsmittel? Oder würgt die angesprochene Person bei allen veganen Lebensmitteln - auch bei Pommes?

Ich halte die Art und Weise, wie du dein Argument präsentierst, für eine Hyperbole um den geneigten Leser auf deine Seite zu ziehen. Inhaltlich bringt das niemanden weiter. Ausser all diejenigen, die so eine Diskussion torpedieren wollen.

Wir können das aber gerne wie beim Verbrenner machen … von 69 bis 23 vergingen über 50 Jahre und am Ende bleibt nix mehr anderes übrig als die Neuzulassung zu verunmöglichen. Weil sie wissen schon, der deutsche Hansi braucht Emotionen wenn er das Kind zur Schule fährt.

Die aktuelle, sehr fleischlastige Küche ist auch eine Folge der Essgewohnheiten der Nachkriegsgeneration, die wir heute, oft ungefragt, als ‚Tradidtion‘ weiter leben. Dabei könnte man auch etwas mehr in die Vergangenheit schauen, und sich dort mal kulinarisch inspirieren lassen.

p.s. ich bin kein Veganer.

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Kaum etwas, da ich mich zu einem großen Teil von veganen Nahrungsmitteln ernähre.

Was ist denn „meine Seite“?

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Und herausfinden, warum der Sonntagsbraten eigentlich Sonntagsbraten heißt ^^

oh, das könnte die Bevölkerung aber stark verunsichern.

Das klang, wahrscheinlich lost in irony, wie das Traktat eines ‚Fleischessers‘. Ich bin davon sehr genervt inzwischen. Sorry.

Lasst doch einfach die Tiere in Ruhe. Echt….

Neue klimaachonende Ernährungspyramide der Wirtschaftsuniversität Wien:
https://mutmacherei.net/eine-ernaehrungspyramide-fuer-eine-klimafreundliche-zukunft/
Presse: https://www.diepresse.com/6266009/ernaehrungspyramide-20-wie-man-klimafreundlich-essen-soll

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