Und dafür heizen wir heute mit Erdgas usw.?!? Da weiß noch niemand wirklich wie wir das CO2, das dabei freigesetzt wird, jemals wieder binden können. Und diese CO2-Bindung wird auf jeden Fall wieder Energie kosten und nicht wenig. Wo soll die herkommen? Aus neuen fossilen Brenstoffen?
Um CO2 aus Holzverbrennung wieder zu binden gibt es ein ganz tolles Werkzeug, das wir schon lange kennen und beherschen: den Baum. Und der funktioniert mit Sonnenenergie, sogar ohne Solarzelle. Und man kann ihn dichter als 10 km an bayrischen Siedlungen „installieren“. Ohne das sich wer beschwert.
Okay, genug Sarkasmus:
Wie gesagt, ich kann die Bedenken nachvollziehen, dass man jetzt nicht alle fossile Energieproduktion auf den Wald umlenken kann. Dann hätten wir vermutlich in ein paar Jahren keinen Wald mehr auf der Erde. Aber das liegt einfach an unserem zu hohen Verbrauch.
Ich dachte, ich hatte das oben schon geschrieben aber dem war nicht so
Nein, ich zweifle nicht an, dass Pellets zumindest im hier und jetzt besser sind wie Gas, Kohle & Öl, wenn aber überhaupt nur als Übergangslösung.
Aber anscheinend versucht man zumindest etwas in die Richtung zu lenken, wenn man mit Milliardensummen die Umrüstung von Kohlekraftwerken Gas- oder Biomasseverbrennung fördert.
Sollte sich das als Trend herausstellen, ist man wieder an dem Punkt, dass der Mensch einfach von dem was er verbraucht immer zu viel verbraucht.
Mehr Biomasseverbrennungswerke würden zwangläufig mehr Bedarf an Biomasse nach sich ziehen, was dann wo möglich zur Folge hat, dass wir unseren Bedarf nicht mehr selbst decken könne, Stichwort Holzreste zu Pellets.
Leider werden unseren Bedarf an Energie/Wärme in naher Zukunft nicht schon vollständig aus regenerativen Quellen wie Wind/Sonne/Wasser beziehen können ohne dabei CO2 zu emittieren.
Ich bin mir natürlich auch der Situation bewusst, dass es aktuell keine Lösung gibt, die alle Problem sofort beheben kann und das es irgendwo auch noch bezahlbar bleibt.
Es wirkt aber einfach befremdlich, wenn es Projekte in Entwicklungsländern gibt, die verhindern sollen dass die Menschen weiter mit Holz heizen und kochen sollen - mittels Solarkochern etc. - und wir aber uns dahin bewegen, zumindest dann zum Teil.
Das Thema Wald, bzw. nachhaltige Forstwirtschaft ist ja dann auch nochmal ein extra Thema für sich.
Dazu sind die Bücher von Peter Wohlleben sehr interessant und aufschlussreich.
Das was er als Wälder beschreibt, hat nur sehr wegen mit dem zu tun, was die sich industrielle Forstwirtschaft darunter vorstellt, aber das nur am Rande.
Klar, die Gretchenfrage ist dabei, wieviel Energie kann man einigermaßen ökologisch vertretbar gewinnen. Das ist wahrscheinlich auch keine einfache Frage.
Klar da haben wir national wie international nicht genug gemacht. Allein wenn an Projekte wie das Desertec-Projekt denke, das mMn vor allem an politischen und wirtschaftlichen Hürden gescheitert ist.
Trivial ist ein Energiemanagement System zum Regeln nicht. Aber auch keine Raketentechnik. Quintessenz der Studie war, dass statt einer theoretischen Anschlussleistung von über 600 kW nur 40 nötig waren. Statt sofortiger Aufladung war eine Toleranz einer einzigen Stunde ausreichend. Es braucht also nicht mal ein Kostenmodell. Wer sich überlegt, wie oft jemand von der Arbeit nach Hause kommt um sofort zu packen und in den Urlaub zu fahren kann das sicher nachvollziehen. Bin gerade noch in Urlaub, liefere einen Link nach. Öffentlich geförderte Studien sind schließlich grundsätzlich frei zugänglich
Alles fein, hast du nicht. Ich wollte nur nicht den Eindruck vermitteln, es ginge mir um einen Kampf gegen Pelltes. Sie sind aktuell das kleinere Übel, mit den falschen Anreizen & Subventionen besteht immer die Gefahr (auch des Profits wegen) das falsche Entscheidungen getroffen werden und die Konsequenzen in Zukunft schwerer wiegen als der kurzfristige Vorteil (ja das war ein klassischer Allgemeinplatz ^^)
Bestes Beispiel für nicht ganz durchdachte Subvention:
Aktuell kann man sich bei der KFW eine Ladestation mit pauschal 900€ pro Antragsteller subventionieren lassen.
Für die 900€ bekommt man (wenn keine besonders außergewöhnlichem Umstände bei der Montage vorliegen) eine handelsübliche Ladestation fertig montiert.
Für die Subvention ist das naheliegendste nicht notwendig: ein Elektro- oder Hybridfahrzeug
Glaube das ist kein so sehr geeignetes Beispiel. Alle jammern über angeblich fehlende Ladestationen. Besonders diejenigen die davon 0 Ahnung haben. Da versucht der Staat massiv gegenzusteuern. Und klar macht es Sinn auch denjenigen zu unterstützen, der anderen dich Möglichkeit zum Laden geben möchte. Da bis auf wenige Ausnahmen die Wallboxen erst bei 900 Euro anfangen und wohl nur mancher 380 Volt in der Garage hat, würde ich eher glauben in wenigen glücklichen Zufällen kostet der Ladepunkt unter 1500 Euro.
Aber nochmal zur Sinnhaftigkeit. E-Auto Besitzer benötigen diese Subventionen glaub ich gar nicht. Die sind eh von der Sache überzeugt und wissen, dass man nicht unbedingt eine braucht. So gesehen bleibt nur ein gesellschaftlicher Anreiz. Und da muss ich dir Recht geben, dass es fraglich ist. Du hast also doch Recht😳
die Masse kosten eigentlich zwischen 500-700€ https://www.idealo.de/preisvergleich/ProductCategory/32443F100608002.html
Natürlich geht nach oben immer was, aber die meisten werden wohl auf eine 11KW Wallbox zurück greifen und laut unserem Elektriker, geht das bei den meisten für 900€-1000€ gut aus.
Das einzige woran es aktuell scheitern könnte sind die Lieferzeiten.
Ab Antragsstellung (ist gleichzeitig Genehmigung da automatisiert) muss innerhalb von 9 Monaten die Wallbox montiert und die Rechnung eingereicht sein.
Hier noch die Meinung der Scientists for Future zu Biomasse:
Bei der Abwägung ökologischer Zielkonflikte muss im Auge behalten werden, dass keine Folgen entstehen, die nicht rückgängig gemacht werden können. Wir sollten nur in geringem Umfang Biomasse zur Energiebereitstellung nutzen. Denn land- und forstwirtschaftliche Flächen sind begrenzt und werden in Zukunft für viele Aufgaben benötigt. Hierzu gehören insbesondere der Anbau von Nahrungsmitteln und nachwachsender Rohstoffe, der Naturschutz, die Wiedervernässung von Moorböden (um CO2-Freisetzung zu stoppen), sowie die Energieproduktion mittels Wind- und Solaranlagen. Aus diesem Grund sollte der gezielte Anbau von Energiepflanzen in Deutschland auslaufen. Die Nutzung von Biomasse zur Energiebereitstellung sollte sich auf Reststoffe beschränken, die nicht anders verwertbar sind. Flächenkonflikte lassen sich teilweise durch Umstellung von Ernährungsgewohnheiten hin zu einer pflanzenbasierten Ernährung entschärfen. Aus anderen Ländern sollte Biomasse nur dann importiert werden, wenn sie aus kontrolliert nachhaltigem Anbau stammt. Auch die Zerstörung von Waldökosystemen kann zu stark klimarelevanten Kipp-Punkten des Erdsystems beitragen
Hast Recht. Meine Erfahrungen mit Handwerkern zeigen, dass die für unter 300 Euro nicht mal ein Kabel abklemmen. Du solltest deinen deshalb pfleglich behandeln
Leider kann ich ihn nicht verleihen
Spaß beiseite, das Beispiel sollte ja auch nur zeigen wie schon im kleinen so banale Details zu evtl. falschen Anreizen führen können.
Auch sollte das Beispiel nur den Bogen zu der Förderung der Umrüstung von Kohlekraftwerken spannen, wenn da auch so „ungenau“ gefördert wird geht das finanziell in eine ganz andere Größenordnung zu Lasten der Allgemeinheit.
Grundsätzlich ist eine gezielte Förderung eine gute Sache, das Gießkannen-Prinzip ist dann eher wie gut gemeint ist nicht gut gemacht.
Die Einschränkung hatte ich oben bereits versucht anzudeuten. Sollte aber auch selbstverständlich sein, dass man bei der energetischen Waldnutzung nachhaltig arbeiten muss und nicht allen vorhandenen Wald auf die Art nutzen kann wegen Biodiversität usw.
Allerdings schreiben die S4F in diesem Paper in Fußnote 46:
Generell werden Lebenszyklusanalysen von Energieträgern auf Basis von Biomasse kontrovers diskutiert, und es werden unterschiedliche Ergebnisse publiziert, je nachdem, welche Umwelteffekte berücksichtigt werden und welche Biomasse betrachtet wird.
Und weiter:
In Hanssen et al. (2020) wird Biomasse-Nutzung bei Anwendung von carbon capture
and storage (BECCS) global bis zu einer maximalen Gesamtmenge von 7 800 TWh pro Jahr (30-Jahre-Horizont) bzw. 61 000 TWh pro Jahr (80-Jahre-Horizont) als Netto-Negativ-Emissions-Technologie angesehen, wobei letztere Zahl schon bedeutet, dass ca. 5 – 16 % der gesamten Landfläche der Erde hierfür genutzt werden. (Zum Vergleich: globaler Energiebedarf: 125 000 TWh pro Jahr in 2020) Bei höherer Nutzung geht energetische Biomasse-Nutzung mit Netto-Emissionen an Treibhausgasen einher, auch wenn diese gegebenenfalls geringer sind als bei fossilen Energieträgern.
Heißt für mich, wenn bis zu 5% - 16 % der Erde mit Biomassenergie genutzt werden, kann das den halben Energiebedarf der Erde decken. Das macht also ungefähr den halben weltweiten Energiebedarf aus, also Strom, Wärme und Verkehr zusammen.
Klingt also für mich alles ganz gut. Wie gesagt man darf es mit der Bioenergie nicht übertreiben aber es steckt Potenzial drin. Danke für den Tip @LeoWom .
Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift BWK des VDI veröffentlicht. Tatsächlich stammt die Studie von „Netze BW“ und ist auch auf deren Website einsehbar: E-Mobility-Carré: Wohnanlage in Tamm wird zur Blaupause für elektrifizierte Tiefgaragen
Denke aber das tut der Validität keinen Abbruch. Hier noch die Zusammenfassung aus der BWK
danke erstmal für die Mühe, die du dir mit dem Scannen gemacht hast. So solche Ergebnisse aus der Praxis sind natürlich immer sehr spannend.
Spannend wäre noch die Frage, ob die Teilnehmer ausschließlich die Elektrofahrzeuge nutzen. Aber dazu habe ich nichts gefunden.
Das kann ich leider auch nicht sagen. Aber als E-Autofahrer weiß sich, dass die Zeit zum Laden (und damit die Leistung) ganz oft unbedeutend ist. Mal abgesehen davon, wenn man mehrere hundert Kilometer am Stück fahren möchte
Ich kann dazu nur den Artikel, der in Klimaforscher: Das Konzept der Klimaneutralität ist eine gefährliche Falle - #2 von Numeno
verlinkt ist, empfehlen.
5-16% der ganzen Landfläche entspricht 20-85% aller landwirtschaftlich genutzten Flächen weltweit! Für BECCS werden normalerweise schnell wachsende Pflanzen wie Ölpalmen verwendet. Erstens wachsen die ja nicht überall und zweitens Stelle man sich den desaströsen Einfluss von so einer Monokulturenlandschaft vor, die den ganzen Planeten überzieht.
Methan und dann ggf. Strom + Wärme aus Biomasse zu gewinnen, macht eigentlich nur Sinn, wenn dafür lediglich Reste und Abfälle verwendet werden und nicht gezielt Energiepflanzen kultiviert werden.
Das liegt an der deutlich höheren Effizienz von Photovoltaik (15-20 %) gegenüber der Photosynthese in den Pflanzen (unter 2 %).
Auch Konzepte, die mit Hilfe von Algen Wasserstoff gewinnen, haben einen geringen Wirkungsgrad.
Da lohnt es sich mehr auf der selben Fläche Solarpanele aufzubauen.
Ich denke das ganze lässt sich auch auf Pellet aus Holz übertragen.
Das stimmt, Stromerzeugung in Biogasanlagen wird wird auch gerne zur Grundlastabdeckung verwendet, weil die Erzeugung (zwar gering, aber) konstant ist
Andererseits könnte man den Strom auch in Wasserstoff und in der Zukunft vielleicht E-Fuels umwandeln und hätte so auch eine Speichermöglichkeit; die vom Wirkungsgrad glaube ich dann immer noch besser ist.
Bei der Erzeugung von Biomasse muss nur deutlich weniger investiert werden in Anlagen und co.
Das Dorfleben hat so seine Vor- und Nachteile. Ein paar Beobachtungen zu einer Biogasanlage.
Bauer kauft eine Biogasanlage um seine „Abfälle“ zu verwerten.
Da jetzt der ganze „Scheiß“ verwertet werden kann sind mehr Tiere und ein neuer Stall kein Problem mehr.
Felder werden gepachtet und Mais ohne Ende wird gepflanzt. Als Futter für die Tiere, der Rest wandert in die Biogasanlage. Der Mais verträgt sich auch gut mit den „Resten“ aus der Anlage.
Anlage muss erneuert werden und wird natürlich vergrößert. Also noch einen Stall und noch mehr Felder mit Mais.
Da Getreide noch mehr Gas erzeugt wird günstiges Getreide von anderen Bauern zugekauft.
Mittlerweile bekommen Besitzer von Grünflächen Geld dafür dass der Bauer seine „Reste“ aus der Anlage ausbringen darf.
Zum Thema diese Artikels möchte ich noch anmerken, dass über Jahrzehnte Installateure ausgebildet wurden die das Konzept Öl- und Gasheizung verinnerlicht haben. Ich behaupte auch, dass die meisten (älteren) Architekten auf das altbewährte setzen. Durch diese beiden Punkte ist schon einiges an Durchsetzungskraft des Bauherren nötig um ein anderes System zu bekommen.
Die Veränderung ist halt noch kein STANDART.