OK, anders argumentiert: wenn die Parteien denken würden, sie könnten mit dem Thema Tempolimit Wahlen gewinnen, wäre das auch ganz oben auf ihrer Agenda!
Und ob es ein gemäßigtes Tempolimit (also nicht so einen Unsinn wie "Autos technisch auf 100km/h begrenzen sonder eher 130/100/50) gibt oder nicht ist mir ziemlich gleich. Seitdem ich ein Elektroauto fahre, fahre ich nicht mehr so schnell. Und generell ist die Durchschnittsgeschwindigkeit auf Autobahnen gemäßigter, was ich so gesehen habe. Selbst auf Landstraßen fahren die Leute nicht mehr alle 110 sondern um die 90.
Aber da mir andere Themen wichtiger erscheinen, wäre das für mich kein Entscheidungskriterium für oder gegen eine Partei.
Aber gleichzeitig verlangen dass das erst eine Partei als Entscheidungskriterium zur Wahl stellen muss, bevor du meinst es könnte eine Abwägung in der Bevölkerung stattfinden.
Eigentlich ist es ganz einfach: wenn Energie ein rares Gut ist, dann musst jeder damit sparsam umgehen. D.h. ein Tempolimit macht genauso viel Sinn wie stromlinienförmigere Autos und eine reduzierte Beschleunigung (usw.). Zusammenfassend sollten E-Autos nur angemeldet werden können, wenn sie nur eine bestimmten maximale Energie verbrauchen und danach z.B: beim Tempo oder Beschleunigung abgeriegelt werden. Es muß klar sein, sparsam mit der klimaneutralen Energie umzugehen.
Noch kurz zur reduzierten Beschleunigung, niemand muß in weniger als 10 sec 100 Km/h fahren.
Das Wahlkampfthema ist dann auch klar: Klimaneutralität ermöglichen.
Dies passt auch sehr gut in das gesamte Konzept, den Individualverkehr zu reduzieren.
Tempolimit ist ein absolutes Verliererthema im Wahlkampf. Hochgradig motivierend für die Gegner, während niemand persönlich irgendeinen eigenen Vorteil daraus zieht und deswegen die allerwenigsten ihre Wahlentscheidung auf eine Position pro Tempolimit gründen.
Halte ich leider für absolut kontraproduktiv, auch wenn ich hier mit geringen Abweichungen zustimmen würde.
Das fasst es ziemlich gut zusammen.
Es ist leider so, dass jeder zum Thema Auto eine Meinung hat, ob diese auf Fakten oder Bauchgefühl basiert ist ein anderes Thema. Das Problem: Mit solchen Takes treibt man diejenigen, die sich dadurch eingeschränkt fühlen (ob das eine rationale oder irrationale Angst ist mal außenvor) in die Arme von Populisten.
Ja, wir müssen an das Thema ran, allerdings überzeugt man die Leute mit Geld eben nicht mit einem langsamen Kleinstwagen, wenn sie heute einen Riesen-SUV mit mega Spritverbrauch fahren. Diese Leute kann man nur mit einem gleichwertigen Fahrzeug überzeugen, sonst setzt da schnell eine „jetzt erst recht anti Klimaschutz“ Haltung ein.
Dann sollen sie meines Erachtens eher einen 600PS Elektro SUV fahren, den sie hier und da mal durchbeschleunigen, sonst aber mit 22kWh/100km fahren, statt 10L Benzin.
Man kann das Thema im Wahlkampf aufmachen, dann kann man aber nur verlieren. Ist wie mit der Erbschaftsteuer. Das ist politisch so mies geframed, dass selbst nicht Betroffene dagegen sind. Ist beim Auto-Thema das gleiche.
Genau richtig, das Problem ist: großer Akku und hohe Rekuperationswerte sind nur mit starken Elektromotoren zu erreichen. Die hohe Beschleunigung sind da eher ein Abfallprodukt, sind aber auch ein Sicherheitsfaktor, genau wie gute Bremsen.
Und ja, ich fahre mein >500PS E-SUV mit 17kWh anstatt mit 8l Diesel.