Wollte mal von meiner Wärmepumpe im Bestandsbau berichten:
Doppelhaus, Bj 2002, Fußbodenheizung
Gasheizung 17.000 kWh/a ersetzt durch Sohle-Wärmepumpe im Mai 2023, Invest 60.000,-, Förderung 40%.
Aktueller Stand 23.12.2023:
Eingesetzte Energie: Heizung: 573,5 kWh, Warmwasser: 157,1 kWh
Wärmemenge: Heizung: 4535,3 kWh, Warmwasser: 686,4kWh
Das ist schon ganz schön teuer, 60.000€ für eine Heizung.
Eine Luft-Luft- oder Luft-Wasser-Wärmepumpe wäre deutlich günstiger gewesen. Die Solewärmepumpe (Wasser-Wasser-WP) ist dafür effizienter und leiser
Dann warte eben ab, wenn Deine alte Heizung noch funktioniert. Wir sind in einer Übergangsphase. Die technologische Entwicklung wird dazu führen, dass es deutlich günstiger wird.
Etwas überraschend die Zahlen.
Warum sollte sich die Wärmemenge gedrittelt haben?
Ein COP > 9 für die Heizung wäre erstaunlich. Was ist das denn für ein Fabrikat?
Sorry, habe die Angabe Mai 2023 überlesen.
Dadurch sagen die Zahlen erst mal wenig aus
Meiner Meinung nach ist das auch für eine Sole-WP jetzt zu teuer. Könnte mir egal sein, aber wenn das zu 40% aus Steuergeld bezahlt wird, würde ich mir wünschen, dass es kosteneffizient eingesetzt wird. Wie bei den ganzen anderen Prämien (E-Auto, Wallbox, Speicher) profitieren vor Allem die Hersteller und Handwerker.
COP kann man erst nach einem Jahr über 12 Monate bestimmten. Der Winter hat ja gerade erst angefangen
Ja, da stimmt irgendwas mit der Messung nicht. Die genannten Zahlen von @egaL erscheinen auch mir zu optimistisch. Meine Sole-WP erreicht einen Wert um 5 für die Heizung.
Unklar, was noch alles dabei ist. Einfach nur Gastherme durch Wärmepumpe zu ersetzen kostet nur einen Bruchteil davon. Erdwärmebohrung kostet leider meist fünfstellig. Wenn @egaL jetzt noch Heizkörper umbauen oder eine Fußbodenheizung nachrüsten ließ, steigen die Summen weiter.
Schwiegervater hat seine Heizungsanlage mit einer LWP für unter 8Tsd€ zur Hybridanlage nachgerüstet.
Bei meinem Haus haben wir eine marode Gasheizung durch eine Sole-WP ersetzt, aber auch den verrosteten Heizungswasserspeicher, die Trinkwassererwärmung, die Solarthermiestation und die Steuerung der Gesamtanlage ersetzen lassen. Das summiert sich natürlich und unser Umbau war dann zusammen mit der Erdwärmebohrung ähnlich teuer wie bei @egaL .
Die maroden Komponenten der alten Anlage hätten wir aber auch mittelfristig ersetzen müssen, wenn wir bei Gas geblieben wären, deshalb habe ich keinen Anlass zur Beschwerde.
Stand im Post… ich kenne natürlich die genauen Umstände nicht, es erscheint mir aber sehr teuer.
Hallo, möchte noch weitere Informationen liefer:
- Erdwärmebohrung 2x90m mit Hausanschluss 23T€.
In dieser Gegend wurde von dem Unternehmen schon öfters gebohrt. Geologie war bekannt. - Wärmepumpe: alpha innotec WZSV 92 K3M 35T€
Installation im Keller, Demontage der Gasterme unter dem Dach. Heizungsleitung wurde bei neuer Heizung entgegengesetzt von unten nach oben befüllt, also von dünneren Leitungsquerschnitt. Funktioniert aber sehr gut bei zwei Stockwerken Fußbodenheizung.
+Druckausgleich etc. aber ohne neue Raumtermostate etc. - Wiederherstellung des Pflasters etc.
COP: Ja, bin auch überascht über den COP, Vorlauftemperatur der Heizung meistens um die 30 bis 33Grad. Dieser „Winter“ ist ziemlich warm.
Sole-WP ist teuer. Hoffe mal, dass ich die Soleleitung bei nächster WP in 20 Jahren weiter nutzen kann
Mein Gasverbrauch war in den letzten Jahren zwischen 13 und 22TkWh, bei bis zu 2 Steer Holzofen Heizung. Diese Jahr hatte ich den Holzofen nur ca 5mal an. Raumtemperatur dieses Jahr mit 21,5 Grad, ca. 1 Grad wärmer als die letzten Jahre.
Wenn keine weiteren Fargen sind, melde ich mich zum einjährigen im Mai wieder.
Wie groß ist denn die Fläche bzw. was für einen kWh/qm Wert hat das Haus? Dämmung hast du vermutlich nicht ertüchtigt?
Das ist halt alles so, wie der Bauträger 2002 gebaut hat. ca. 135m² plus Nebenflächen. Da habe ich nichts geändert. Geht halt darum das Gas zu ersetzen. Auch keine Photovoltaik. Die hat kein Platz wg. Dachfenster und Gaube.
(Zitate hinter Paywall)
Das Energieberatungsunternehmen 42watt hat für den SPIEGEL Beispielrechnungen erstellt. Im besten Falle ist die Wärmpumpe über die gesamte Betriebsdauer halb so teuer wie eine Gasheizung, im schlechtesten Falle ist sie immerhin 20 Prozent günstiger. Gerade in Verbindung mit einer Fotovoltaik-Anlage kann sich eine Wärmepumpe auf Dauer lohnen, auch wenn die Installationskosten deutlich höher sind. Bei den Energiepreisen haben die Fachleute eher konservativ gerechnet, mit einem hohen Strompreis und einem nur leicht ansteigenden Gaspreis.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kam jüngst das Schweizer Beratungsunternehmen Prognos. Über die Betriebszeit von 15 Jahren sei eine neue Wärmepumpe immer wirtschaftlicher als eine neue Gasheizung. Berechnet wurden demnach für ein energetisch relativ ungünstiges Haus der Energieeffizienzklasse F die Kosten einer neuen Luft-Wasser-Wärmepumpe mit drei angedachten Förderkategorien. Je nachdem, wie stark sie gefördert wird, kann sich die Wärmepumpe schon nach wenigen Jahren amortisieren.
Das steht ja auch außer Frage. Ich habe lediglich eingeworfen, dass 60.000€ für eine Wärmepumpe für ein Haus von 2003 mit ca 140qm ziemlich teuer ist. Ohne Förderung hätte sich das niemals rentiert und ich vermute, dass das bei einer besseren Verfügbarkeit von Handwerkern oder weniger Förderung bestimmt 30-40% günstiger zu bekommen wäre.
Mal als Vergleich: wir zahlen im Jahr für ein vergleichbares Haus 2.000€ für ziemlich teure Fernwärme. Für die Investition von 60.000€ könnten wir 30 Jahre heizen und da sind ja nicht mal die Stromkosten geschweige denn Wartung, Reparatur oder Ersatz dabei.
Den Vergleich kannst Du aber nur ziehen, wenn im Vergleichsobjekt auch Fernwärme verfügbar ist.
Ansonsten ist es als würdest Du Grundstückspreise Großstadt mit ländlicher Region vergleichen.
Die Stromkosten für die Wärmepumpe kommen ja noch dazu. In anderen Ländern sind die Installationskosten anscheinend geringer als in D.
Bitte nicht als Kritik an deiner Anschaffung verstehen, zur Zeit sind die Preise wohl (auch durch die Förderung) eher hoch.
Ich habe schon einmal geschrieben, dass irgendetwas in Deutschland falsch läuft bzgl. der Kosten für WP.
Mein erster Tipp ist, in Deutschland wird komplett überdimensioniert, also auf den schlechtes anzunehmenden Fall (bsp.: -15°C im Winter als Auslegungstemperatur).
Zweitens verstehe ich nicht wirklich warum sich so viele Leute in das extrem WP beim Altbau stürtzen. Die Hybridlösungen sind hoch effektiv und kostensparend.
Meine Eltern haben eine Ölheizung und bekommen nun eine zusätzliche WP die 85% der Heizbedarfs (Heizung und Wasser) abdeckt. Dazu noch Solarunterstützung (schon vorhanden) und eine PV Anlage.
Laut Energieberater wird damit der Ölverbrauch auf unter 3 liter/m²/Jahr gesenkt. Investition ohne PV, ohne Dämmung und ohne Förderung 13.000€.
Eine reine WP hätte laut Angeboten 21.000€ gekostet, was einfach nicht wirtschaftlich ist.
Aber auch hier muss ich eine Anmerkung machen. Das Dach und die Kellerdecke wurden für 50.000€ jetzt gedämmt und die Heizkörper auf Niedrigtemperatur für 4000€ umgerüstet.
Alles zusammen bedeutet eine Einsparung von ca. 17 liter/m²/Jahr an Öl.
Korrekt, so (-10 bis -16 Grad in Deutschland, je nach Region) wurde es zumindest lange für angehende Heizungsbauer gelehrt. Ob es aktuell noch so ist, weiß ich nicht. Siehe auch Grafik eines bekannten dt. Herstellers unten. Ein anderer bekannter dt. Hersteller hat es mal so empfohlen: „Kälteste Außentemperaturen, die in den letzten 20 Jahren zehnmal zwei Tage lang erreicht wurden.“
Man sollte aber fairerweise auch sagen, dass a) niemand gerne im Kalten sitzt und es durchaus auch bei Wärmpepumpen so ist, dass im Zweifel eine Nummer größer empfohlen wird. Kein IN/HB wird sich gerne von Dir anhören, dass die Heizung nicht warum genug wird. Und b) können Öl-/Gas-Kessel schon seit Jahren im Bereich 22-100% modulieren, laufen also nicht mehr wie gaaaanz früher mal auf nur 100% oder 0%.
Absolut, wird viel zu wenig drauf geachtet, dass man auch sinnvoll 2 Technologien miteinander in Kombination nutzen kann und nur für die (wenigen) wirklich sehr kalten Tage noch etwas für Spitzenlast braucht. Aber Deine Eltern müssen wohl auch überlegen, was Sie machen, wenn der Ölkessel mal kaputt geht. So wie ich es verstanden habe, ist es ja keine Kombi aus Öl und WP in einem Gerät / als eine neue Kombinationslösung, sondern die WP wurde aktuell neu zu dem alten Ölkessel dazu angeschafft.
Warum nicht? Wenn ihr umfassend gedämmt habt und statt PV dann nur WP … wobei ich auch Kombination PV + WP bevorzugen wüde.
Für 8000€ können sie umgerechnet 7300 liter Heizöl kaufen. Das sind ca. 10 Jahre heizen.
Soweit der Energieberater es gesagt hat, müsse nur 65% EE nachgewiesen werden, was schon geschehen ist. Darum dürfte eine Öl- Heizung ersetzt werden in der Kombi. Wenn das nicht möglich ist, wird der berühmte Heizstab zum Spitzenausgleich zum Einsatz kommen.