Aber wofür bist du nun?
Die Messer zu verbieten oder das Tragen zu reglementieren?
Ich gehe mal davon aus, dass du nicht fordern würdest jegliche Küchenmesser komplett zu verbieten. Damit ist dann aber schon mal klar, dass immer Messer die sich für Tötungsdelikte eignen im Umlauf sind. Es muss also nur sichergestellt werden, dass diese eben nicht in einem Kontext griffbereit sind in dem sie nicht für ihren eigentlichen Zweck benötigt werden.
Und für mich ist diese Differenzierung in der Diskussion essentiell. Denn für eine Reglementierung des Transportes von Messern, sodass z.B. eben das Messer des Handwerkers nur in einem Kontext griffbereit sein darf in dem es auch für seine eigentliche Funktion benötigt wird und ansonsten sicher verwahrt werden muss, mit dem Ziel der Polizei bei Kontrollen eine Handhabe zu geben Leute mit griffbereiten Messern zu sanktionieren dürfte sich ziemlich leicht eine Zustimmung in weiten Teilen der Gesellschaft finden lassen. Denn das schränkt niemanden ein. Der Wanderer kann weiter seinen Speck schneiden, der Koch sein Kochmesser zum Kochen transportieren, der Handwerker sein Handwerksmesser nutzen, etc.
Für die Forderung eines Verbots von Messern die als Waffe genutzt werden können wird sich in diesem Wortlaut aber nicht nur keine Mehrheit finden lassen, da das ja ein Verbot jeglicher Küchenmesser impliziert, sondern es wird sogar die Leute ziemlich klar gegen diese Forderung aufbringen.
Wollen wir also wirklich erreichen, dass a) Messer nicht kampfbereit geführt werden können und b) die Polizei eine Handhabe dagegen hat wenn das doch geschieht, dann wäre es zielführender eben genau die Form des Transports zu reglementieren statt von einem „Verbot“ von Messern zu sprechen.