Veronika Grimm: Vorwurf der Befangenheit bei Wasserstoff

Thema sind meines Wissens nicht die Dichtungen sondern die Versprödung de Stahls. Deshalb ist allg von einer max. Zumischen von 10% die Rede

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Stahl ist auch eine Sache, aber die Dichtungen sind auch unklar. Die Abbildung ist an sich schon etwas älter, wird aber auch aktuell immer wieder in Publikationen verwendet. Es ist sehr gut zu sehen, dass auch bei Dichtungen entsprechender Forschungsbedarf besteht. Zu beachten ist, dass die Abbildung in dem Fall bei vol-% aufhört (Herausforderungen auf dem Weg zur Wasserstoffwirtschaft | SpringerLink).

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Ins europäische Ausland lässt sich Strom auch schon gut verkaufen.

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Verkaufen ja. Transportieren ist dann schon eine etwas kompliziertere Frage. Wenn z.B. aufgrund des niedrigen Marktpreises bedingt durch viel Wind in Norddeutschland Österreich Deutschen Strom in größerer Menge zukauft, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass dafür dann Strom aus Reservekraftwerken (Gas) in Süddeutschland nach Österreich fließt.

Dadurch, dass es in Deutschland nicht mehrere Strompreiszonen gibt zählt Deutschland als ein Markt, auch wenn der Strom nicht in dieser Menge transportiert werden kann.

Natürlich ist perspektivisch durch den Ausbau der Stromtrassen mit mehr Kapazität zu rechnen, aber es wird immer gewisse Grenzen geben. Und Strom aus Ländern mit extrem viel Sonne oder Wind zu importieren wird weiterhin gewissen regionalen Grenzen unterliegen.

Naja, bei Gas wären Pipelines vermutlich das Beste, die müssen aber auch erst gebaut werden und wesentlich dichter als heutige für Erdgas sein. Ob die schneller genehmigt und gebaut werden können als Stromtrassen?
Und dann muss das Gas wieder verflüssigt werden, um es effizienter per LKW zu verteilen.
Laut Stromnetz, Verbundnetz, Versorgungsnetz, Spannungsebenen, Höchstspannungsnetz, Mittelspannung, Niederspannung, Energie-Binnenmarkt, Regelenergie, Netzausbau gehen 4,4% der Leistung verloren im Stromnetz.
Laut Emissionen durch Lecks in Gasleitungen: Nicht ganz dicht - taz.de sind es bei Erdgasnetzen zwar nur 0,7%, bei H2 erwarte ich wegen der höheren Flüchtigkeit eher mehr.

Für mich ein wahrscheinlicheres Szenario:

  • Strom wird im Norden oder auf See produziert und dort entweder direkt abtransportiert oder in H2 umgewandelt.
  • Dieses H2 wird dort wieder verstromt.
  • Da nun dort schon die Gaskraftwerke sind, wird auch internationales Gas dort gleich wieder verstromt statt aufwendig das Gas gen Süden zu transportieren.
  • Nur für Prozessgas wird sich der Transport lohnen.
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Tatsächlich war ich bei International etwas weiter weg als nur an der Nordsee. Für die Distanzen innerhalb Deutschlands und der Nachbarländer ist wohl schon das Stromnetz mit lokalen Speichern der sinnvollste Ansatz.

Wenn es aber um Nordafrika und nahen Osten geht, dann sagen die Studien die ich kenne, dass der Bau von Stromleitungen hierfür zur teuer wäre.
Durch die guten Bedingungen vor Ort kann das aber trotz der Umwandlungs- und Transportverluste lukrativ sein.

Es darf auch gerne in Genua Wasserstoffkraftwerke geben, die Strom produzieren, der nach D verkauft wird. Da ist der Weg nach Stuttgart ähnlich weit wie von SH Richtung Richtung Süden.

Nicht unbediengt zu teuer. Diese Stromleitungen (Gleichstrom) haben zwei große Nachteile.

  1. Widerstandsverlust und dadurch geringere Effizienz
  2. Starke Wechselbeanspruchung und instabiles Netz (Tagsüber sehr hohe Belastung, Nachts keine Belastung)
    Dadurch würden die Instandhaltungskosten wahrscheinlich sehr hoch sein.

Deshalb und weil man Speicher ohnehin benötigt, wäre Ammoniakerzeugung ivm Pipelines sinnvoller.

Genua liegt jetzt aber auch nicht gerade in Nordafrika. Sollte tatsächlich von dort H2 in größeren Mengen exportiert werden, dann kommt es wohl auf etwas mehr Transport auch nicht mehr an. Und wenn die Energie ohnehin in Wasserstoff vorliegt und verstromt werden müsste, dann wäre der Effizienzvorteil von Batteriebetriebenen LKW ja auch schon ungemein kleiner.

Wie gesagt bin ich selbst zu wenig im Detail in der Materie um selbst eine sichere Prognose abgeben zu können, aber ich würde mit meinem Wissen jetzt nicht ausschließen, dass es auch bei LKW Nischen gibt bei denen H2 zumindest beim in wenigen Jahren absehbaren Stand der Technik Vorteile haben kann, denke aber auch, dass das zahlenmäßig weit hinter Batterieelektrischen Fahrzeugen liegt. Also vorwiegend LKW auf sehr langen Distanzen, Schwertransporte, etc.

Der Brauereilaster wird wohl dann doch eher Abends auf den Betriebsgelände an den Strom gehängt.

Habe mich falsch ausgedrückt. Was ich meinte ist, dass der Bau nicht lukrativ ist, weil das Gesamtpaket aus Baukosten und Instandhaltung zu hoch ist und in Anbetracht der Verluste auf solch langen Distanzen sich nicht amortisieren würde. Dazu bräuchte es eine höhere Effizienz im Vergleich zum Transport in anderer Form.

Wobei mein letzter Stand war, dass die Verluste durchaus schon ziemlich minimiert werden könnten. Wirtschaftlich wäre es aber dennoch mit heutigem Stand der Technik nicht.

Also, wenn das lukrativ sein könnte, sollte doch ein Unternehmen darauf aufspringen. Klar, die deutschen Unternehmen (bzw. deren Besitzer und Geschäftsführys) sind alle zu feige für sowas. Die bekommen ja noch nicht mal BEV Ladestationen auf die Reihe so wie Tesla, immer muss hier der Staat in Vorleistung gehen.

in den USA mit ihren großen Wüsten, weiten Strecken, einem Arbeitsrecht, was 11 Stunden-Schichten für Trucker erlaubt, und mutigen Venture Kapitalistys sollte das doch schon längst in der Mache sein…
Wasserstoff produzieren und auch importieren werden wir für die Industrie, im Fahrzeugbereich halte ich es für eine sonderlocke, die ggf. Mähdreschern und großen Traktoren vorbehalten ist. Bei letzteren kann mensch allerdings die Frage stellen, ob sie bei einer nachhaltigen Landwirtschaft noch so oft gebraucht werden.

Da gehe ich davon aus. H2 wird ja allgemein gebraucht. Wenn wir jetzt im Bereich LKW-Verkehr davon ausgehen, dass es eine Nische findet die groß genug ist, dass sich ein grundlegendes Tankstellennetz rentiert, aber eben zahlenmäßig doch klar hinter den Batterieelektrischen Fahrzeugen, dann sollte auch die Menge die gebraucht wird nicht der kritische Faktor sein.

Neben Landmaschinen, kann ich mir gut Vorstellen, dass auch Baumaschinen zum Teil noch eine Betankung benötigen. Die arbeiten ja auch oft jenseits einer Lademöglichkeit und haben auch nicht die Zeit für Nachladen im Betrieb. Denke auch dort wird es einen Split auf verschiedene Systeme geben.