Hallo zusammen,
Ich bin immer wieder von der fachlichen Tiefe der Forumsteilnehmer begeistert. Daher würde ich gerne eine Frage in den Raum stellen, die mich seit Tagen beschäftigt.
Inwiefern unterscheidet sich die Protestform der Landwirte von denen der “Klima-Kleber” von vor ein paar Wochen?
Hierbei geht es mir nicht um die argumentative Rechtfertigung der Proteste, sondern um die unterschiedliche Bewertung der Auswirkungen gesellschaftlich und strafrechtlich.
- Beide Gruppen sehen eine große Not ihn ihrem Thema/ Bereich und wollen dafür protestieren… soweit so normal.
- Und beide Gruppen sehen es als adäquates Mittel an, Straßen zu blockieren und so die Mitmenschen auf ihr Thema aufmerksam zu machen.
- Eingesetzte Mittel: Sekundenkleber und Sitzblockaden vs. Traktoren / Landmaschinen
Also, wieso werden (gerade auch in Bayern) die Protestanten für das Klima teilweise in vorbeugende Haft genommen und im Fall der Landwirte kann die Protestaktion sogar landesweit koordiniert durchgeführt werden, ohne dass die Staatsanwaltschaft klingelt; aus meiner Sicht ist das Resultat doch exakt das selbe, wieso also die unterschiedliche Bewertung?
Ich freue mich auf eure Sichtweise auf diese Frage und evtl. eine rechtliche Einordnung; vielleicht habe ich auch einen zwingenden Punkt im Vergleich der Themen übersehen.