Unzufriedenheit der Bauern und Bäuerinnen

Also her mit dem Genderverbot?

Mir geht es darum, dass ich bei meinem ländlichen Umfeld spüre, dass die häufig ein Problem damit haben, dass „linksgrüne“ Politik jeweils so begründet wird wie es einem gerade passt.

Und da wird Mehrheit bei Umfragen eben bei Vermögenssteuer oder Tempolimit anders behandelt als die Mehrheit bei Umfragen zum Gendern.

Mir geht es nicht um pro und contra zu den Einzelnen Themen sondern nur darum was ich in Gesprächen und in den Timelines meiner Bekannten am Land eben mitbekomme.

Wie gesagt betrifft das eigentlich gar nicht die Politik selbst sondern vielmehr das wie politische Positionen wahrgenommen werden.

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Wenn Leute meinen, dass es das braucht, bitte.
Den Großteil der Menschen ist das sowas von egal. Soll jeder so reden, wie er es für nötig hält.
Eine kleine Minderheit wird es weitermachen und da kann der Staat auch nichts machen. Auf das gesprochene Wort hat das keinen Einfluss, das wurde mir von einem Lehrer auch so bestätigt. Die Verbote gelten nur für schriftliche Arbeiten. Und außerhalb staatlicher Institutionen sowieso nicht.
Und die „das wird man wohl noch sagen dürfen“-Fraktion diskreditiert sich selbst damit.

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Immerhin konsequent.

Ich wäre da trotz Mehrheit dagegen und schätze daher unser System mit einem Korrektiv dazwischen sodass sowas zumindest nicht flächendeckend umgesetzt wird.

Ist das bei rechter Politik anders? Ich bin auch ländlich und dann ist es nicht nur bei den pösen „linksgrünen“ das Problem. Du könntest dann dort auch entsprechend Feedback geben um den Menschen zu zeigen welche Halbwahrheiten und Lügen von der anderen Seite kommen.

Nein. Deshalb bin ich auch zum Thema Aiwanger mit mehr als genug Leuten „aneinandergeraten“.

Natürlich kläre ich auf bzw. Versuche es.

Ich sehe auch das Problem nicht in links und rechts, sondern darum, dass die Mitte (SPD, Grüne, teils sogar Union und FDP) aktuell in einen Topf geschmissen wird mit ein paar sehr linken die hier Punkte machen.

Kritik natürlich auch an die, die hier nicht differenzieren wollen sondern alles lins der Union oder gar teile der Union als ein Lager sehen.
Meine Kritik wäre konkret auch, dass die Mitte es nicht schafft ein eigenes Profil aufzubauen.

Mir geht das auch auf den Keks, das aber als „linksgrünes“ Problem zu framen, ist natürlich (jedenfalls, solange man dazu keine fundierten Erkenntnisse hat) unfair von deinem Umfeld. Das ist ein Problem mit Menschen generell und noch mehr (so viel Stammtisch muss sein ;)) mit Politiker:innen, die die Menschen wählen.

Leider nach meinem Eindruck auch durch Parteiensystem, Medien und Empörungskultur befördert. Wer sein Fähnchen rechtzeitig in den Wind hängt und laut die eigene Klientel bedient, macht Welle, wer nach sachlichen Maßstäben bemüht ist, Verbesserungen zu erreichen und dabei fair arbeitet, fällt nicht auf. Aus der ersten Reihe der Politik fällt mir leider kaum jemand ein, der in die zweite Kategorie fällt.

Edit: Sorry für den überflüssigen Post, ihr hattet das schon zu großen Teilen herausgearbeitet. Hab dummerweise nicht zuerst zu Ende gelesen.

Ich habe mal genauer hingehört bei den Zahlen die genannt werden. So schreibt die RP vor einigen Tagen, dass ein Landwirt nach eigenen Aussagen aufgrund des Wegfalls der Subventionen nun ca.13000 Euro statt 8000 im Jahr für Diesel bezahlen muss. Die Tagesschau spricht von einer Zuhnahme der Kosten für 8000 Liter Diesel um 10000 Euro, hier sind wohl die neuen Gesamtkosten statt der Kostensteigerung gemeint. Ich könnte das fortsetzen.
Nach meiner Rechnung kann das nicht sein.

  • Rechnet da in den Redaktionen mal einer nach?
  • Wird durch diese total falschen Dimensionen Populismus betrieben? Wenn ja, hat das m.M.n. sehr große Auswirkungen auf die Bewertung durch die Allgemeinbevölkerung.
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Nachtrag hierzu: Es scheint nicht ganz so heiß gewesen zu sein, wie medial zunächst ausgeschlachtet. Zumindest gab es offenbar keinen wütenden Mob, der versucht hat das Boot zu stürmen, sondern lediglich ein paar Einzelpersonen.

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Ich lese hierzu nichts, dass das entkräftet, was berichtet wurde. Und ob es nun 10 oder 100 waren, die eine Polizeisperre durchbrechen, ist ja erst mal nebensächlich. Das geht einfach nicht.

Dann verlangen die Protestler, der Minister solle sich an die Reling stellen und mit einem Megafon zur Menge sprechen. „Auf Nachfrage des Polizei-Einsatzleiters, ob Herr Habeck im Anschluss daran ungehindert abfahren könne, wurde dies von den Versammlungs-Teilnehmern verneint“, sagt Innenministerin Sütterlin-Waack.

Wegen der aufgeheizten Stimmung verzichten die Polizisten und Polizistinnen darauf, die Personalien festzustellen.

Da sind ein paar Leute entweder nicht ganz richtig im Kopf oder so verblendet, dass sie gar nicht mehr merken, wie daneben sie sich benehmen.
Und es war ja nicht nur Habeck auf der Fähre, sondern einfache Leute, Familien, die da in Mitleidenschaft gezogen wurden wegen 300 Spinnern.

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Das sehe ich anders. Dass nicht alle so aggressiv waren haben ja schon die Bilder gezeigt. Dass aber alle anwesenden Bauern eine Grenze überschritten haben indem sie Habeck im Privaten angegriffen haben ist weiterhin das Problem.

Und letztlich braucht es keine 100 Mann um jemanden zu verletzen. Ein Dutzend mit Rückendeckung durch die anderen Protestierenden kann schon leicht großen Schaden anrichten.

Sich diesem Protest überhaupt anzuschließen zeigt schon die Radikalität einer nicht geringen Zahl der Leute.

Dass sich solche Aktionen gegen grün und nicht gegen fdp richten zeigt zudem, dass durchaus gezielt versucht wird in eine bestimmte politische Kerbe zu schlagen.

Für meinen Teil hat dieser Vorfall sehr negativ auf die Art wie ich die bundesweiten Proteste einordne gewirkt.

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Der Thread wird zu lang. Ich schließe ihn demnächst. Öffnet gern neue - differenzierte - Threads.