Deswegen habe ich ja die Kleinstunternehmen als brauchbare Referenz gewählt.
Dabei unterschlägst du übrigens, dass es auch Landwirtschaftliche Betriebe gibt, die deutlich größer sind. 2 Mio € Umsatz hast du bei 1.000 ha Ackerfläche selbst mit klassischen Flächenkulturen. Mit Tierhaltung, Sonderkulturen oder Biogasanlage geht es auch mit deutlich weniger. Ähnliches gilt für für die Personalgrenze von 10 Vollarbeitskräften. Die reichen bei unseren lokalen Obst-, Erdbeer- oder Biogasbetrieben ebenfalls häufig nicht aus.
Das sind dann entsprechend große Betriebe, die das Durchschnittsergebnis bei den Landwirten ebenfalls nach oben ziehen.
Ich berücksichtige außerdem keine Nebenerwebsbetriebe, die den Wert für die Landwirte auf die von dir zitierte Summe von 73.708 € absenken würde. Allerdings denke ich, dass in anderen Branchen die nebenerwerbliche Tätigkeit auch überschaubarer sein dürfte, als in der Landwirtschaft.
Gleich dreifach Ansichtssache:
In den EU-Ländern wird Agrardiesel ebenfalls unterschiedlich besteuert. Aktuell liegt Deutschland da im Mittelfeld. Dazu kommt jetzt noch unsere CO2 Bepreisung, die in der Grafik gar nicht enthalten ist und schon ein Nachteil im europäischen Wettbewerb darstellt. Wird jetzt zusätzlich die Agrardieselvergütung gestrichen, erleiden wir gegenüber unseren Nachbarn weitere Wettbewerbsnachteile.
Besser wäre es, würde sich Deutschland für eine einheitliche(re) Besteuerung von Agrardiesel auf EU Ebene einsetzen. Wenn wir in Deutschland alleine teurer werden, wird das Getreide halt aus Polen, Rumänien oder aktuell (wegen ausgesetzter Zölle) billig aus der Ukraine importiert.
