Ukraine-Krieg: Übergewinnsteuer für Deutschland?

Soweit ich das verstehe wird doch gar nicht der komplette Übergewinn abgeschöpft. Wenn ich in dem Jahr zuvor 100 Euro Gewinn gemacht habe und der mit 10€ versteuert wird habe ich 90€ in der Tasche. Wenn ich dann dieses Jahr 200€ Mache, weil ich zu den Gewinnern der Situation zähle, werden die ersten 100€ versteuert wie zuvor und die nächsten 100 mit z.b 50%. Das heißt ich habe dann immernoch 140€ statt 90€ und trotzdem kann der Staat hiermit anderen Leuten helfen die unverschuldet in der Krise Probleme haben. Wieso sollte sich das für mich nicht lohnen🤔

Und gebe ich mehr aus damit ich nicht mehr Gewinn habe ist das doch auch super. Das Geld bleibt in Bewegung und wird dann ja ebenso versteuert. Und die Firmen stellen sich besser für die Zukunft auf. Ich sehe echt 0 Nachteile.

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Was ist denn hier die Volksgesundheit? Die irrsinnigen Gewinne einiger weniger Ölkonzerne, die kartellartig die Preise künstlich hochtreiben?
Und natürlich sind Gesetze keine Einbahnstraße, aber meiner Meinung nach ist der Einfluss und die Schonung der Wirtschaft in und durch die Politik viel zu hoch. Aber ich weiß schon, dass du da anderer Meinung bist, dass der Staat die Wirtschaft abschnürt. Da sind wir unterschiedlicher Meinung.

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Das ist natürlich irgendwo richtig. Andererseits muss die Steuer ja so gerecht wie möglich sein und auch verfassungskonform sein. Und eine Einschränkung auf bestimmte Branchen wird da schwierig, vermute ich.

Nehmen wir mal an, Deutschland würde jetzt eine Übergewinnsteuer beschließen, die auf Übergewinne des ersten Halbjahres 2022 gegenüber erstes Halbjahr 2021 gilt. Dann wäre Biontech schon mal raus, denn die haben ihren großen Gewinnsprung ja schon letztes Jahr gehabt.

Und auch sonst gibt es vermutlich wenige Unternehmen, die 2022 besser dastehen als 2021. Hinzu kommt, dass der wiss. Dienst (sry dass ich immerwieder mit dem Paper komme) einen Freibetrag vorschlägt, damit überhaupt nur große Gewinne erfasst werden. Außerdem fallen dadurch viele Klein- und Mittelständler schon mal raus.

Das macht auch vom Gerechtigkeitsgefühlt her Sinn, keine KMUs mit der Übergewinnsteuer zu belegen, denn die bekommen ja auch eher selten Staatshilfen.

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Die Volksgesundheit bezog sich auf die Pandemie. Der Staat hat das exklusive Recht, aber auch die Pflicht, für die Gesundheit seiner Bürger zu sorgen. Wenn er dem nicht nachkommt ist er zur Entschädigung verpflichtet.
Bezüglich Co2 im Volksgesundheitskontext wäre ich auch der Meinung, dass der Staat keinen Preis unter seinen Kosten nehmen dürfte. Es gibt genügend anerkannte Studien, die einen Preis von 200+€ an Schäden je Tonne Co2 berechnen. Trotzdem verkauft der Staat die Verschmutzungslizenz für 25€ je Tonne. Nicht nur hat der Staat somit ein Monopol auf die Verschmutzungslizenzen, er verkauft sie sogar unter seinem Einkaufspreis. Schade, dass da das Kartellamt nicht eingreift.

Die angenommen Zahlen sind schonmal höchst unrealistisch.
Realistische Zahlen sind:
Ein Unternehmen macht 100€ Gewinn und zahlt darauf 30% Steuern i.H.v. 30€.
Die verbleibenden 70€ werden an die Aktionäre ausgeschüttet und von diesen mit 25% versteuert.
Der Staat bekommt also insgesamt 47,5€ von den 100€, die Aktionäre 52,5€.

Jetzt könnte natürlich der Staat eine Übergewinnsteuer erheben und z.B. die Steuern von 30% auf 60% verdoppeln. Dann würden im ersten Schritt 60€ an den Staat gehen und nur noch 40€ an die Aktionäre ausgeschüttet und wiederum versteuert mit 25%.
Der Staat bekommt also insgesamt 70€ von den 100€, die Aktionäre 30€.

Damit der Unternehmenswert bei einer solchen erhöhten Übergewinnsteuer nicht einbricht würde es sinn ergeben möglichst den Unternehmenswert zu erhöhen und keinen Gewinn auszuweisen. Wenn das Unternehmen also auf 100€ Gewinn zusteuert sollte lieber schnell alles Geld ausgegeben werden.
Schnell Geld ausgegeben treibt die Inflation, da für die Inflationsberechnung auch die Geldumlaufgeschwindigkeit mit einfliesst.
Wenn nun also das Unternehmen um seinen Gewinn zu minimieren das Geld an ein anderes Unternehmen gibt, welches ebenso versucht seinen Gewinn zu minimieren, wird auch dieses Unternehmen versuchen das Geld schnell wieder loszuwerden damit es nicht gewinnwirksam wird.

Irgendwie kann der Staat es dir aber auch nicht recht machen, oder? Schließt er Unternehmen, muss er zahlen, tut er dies nicht, dann soll er auch zahlen.

Okay jetzt wird es endgültig wild. Sag Bescheid, wenn du mit dem im Kreis drehen fertig bist. :rofl:

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Das liegt daran, dass @lib gezielt Desinformation und Nebelkerzen verbreitet ohne auf Argumente einzugehen und daher machen Gespräche mit ihm keinen Sinn.

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Das sehe ich nicht so.

Gerade am Beispiel BionTech lässt es sich doch schön sehen: 50% „Übergewinnsteuer“ wären glaube ich nicht unbedingt Bremse für die Leistungsbereitschaft oder Investitionsbereitschaft.

Es geht ja schließlich nicht darum jeden Euro des Gewinns abzuschöpfen sondern eben einen Teil.

Und mit den 5MRD von BionTech hätte sich so manche Coronahilfe refinanzieren lassen.

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Lustig.

Wenn er seiner Pflicht nicht nachkommt ist er zu Entschädigung verpflichtet. Gut

Auf der anderen Seite schreibst du aber dass diejenigen die von den Maßnahmen betroffen sind ein Anrecht auf Entschädigung haben.

Egal wie der Staat es also macht, soll er zahlen. Natürlich soll er dazu keine Steuern einnehmen/erhöhen und erst recht nicht Geld drucken.

Magst du also auch noch erklären wo das Geld dass der Staat bei dir in jedem Fall zahlen soll herkommen soll?

Alternativ kannst du natürlich auch die Quadratur des Kreises erklären.

Je nachdem welche Aufgabe dir einfacher erscheint.

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Und Biontech wäre derzeit gar nicht betroffen, da sie durch eine bahnbrechende Innovation diese krasse Gewinnsteigerungen geschafft haben und eben nicht nur weil der Preis weit über Maß erhöht wurde.

Bei der halben Gewinnerwartung und gleicher Erfolgswahrscheinlichkeit gehe ich auch nur mit halb so viel Eigenkapital in Vorleistung. Würde ich das als Unternehmer nicht so machen, muss ich entweder viel Glück haben oder bin schnell Pleite. Klar gab es auch öffentliche Förderung, aber wenn die Unternehmen nicht trotz der geringen Erfolgswahrscheinlichkeit in Aussicht auf Gewinne massiv in Vorleistung gegangen wären, hätten wir nie so schnell einen Impfstoff bekommen. Daher hat für mich jede Übergewinnsteuer ihren Preis, von dem es aber je nach Ausgestaltung wert sein kann ihn zu zahlen …

Die beiden Punkte stehen sich doch nicht diametral gegenüber.
Erstmal sollte der Staat nur Aufgaben sich exklusiv zuteilen, die er auch erledigen kann. Warum der Staat die exklusive Verpflichtung hat, seine Bürger gesund zu halten ist mir zumindest nicht klar. Aber wenn er diese Verpflichtung teilweise abgeben würde, müsste er im selben Zug auch das Monopol auf Zulassungen abgeben. Denn ein Unternehmen kann nur für die Gesundheit sorgen wenn es hierzu auch die Erlaubnis hat. Dann hätte beispielsweise ein Pharmaunternehmen auch früher als jetzt mit den Phase 1-3 Studien schon mit der Covid-Impfung beginnen können. Es durfte aber nicht, weil der Staat die Reihenfolge und Sicherheit evaluieren wollte - auf Kosten von Zeit und Menschenleben.

Wenn der Staat eine Versprechung bricht (wie zum Beispiel: du darfst hier dein Restaurant betreiben), dann ist er natürlich zur Entschädigung verpflichtet. Er hat aber auch das Recht, im Regelbetrieb Steuern zu erheben um für solche Katastrophenfälle wie die CoronaPandemie vorzusorgen. Vorsorgen heisst aber auch, das Geld nicht für irgendwas anderes auszugeben. Das heisst der Staat hat Steuern erhoben die wie eine Versicherung funktionieren: Falls eine Pandemie kommt wird ein Teil der eingenommen Steuern als Entschädigung ausgezahlt. Diese Rücklage hat der Staat jedoch nicht gebildet und sein gesamtes Geld ausgegeben. Es benötigt also nicht einer schwarzen Null - sondern einer Kapitalbildung beim Staat. Das geht aber nur, wenn entweder mehr Steuern eingenommen oder weniger Ausgaben getätigt werden.
Mehr Steuern einnehmen wird schwierig, da selbst eine Steuererhöhung vermutlich zu einer Steuereinnahmenminderung führen würde. Und weniger staatliche Ausgaben wären wünschenswert - aber dafür müsste ein massiver demokratischer Wandel einhergehen. Die Menschen wählen sich immer einen Free Lunch - ohne zu verstehen, dass der Free Lunch aus ihrer eigenen Tasche kommt und auf dem Weg der Staat ein großes Stück davon abbeisst.

Wenn man nur an dich selbst denkt ist mir klar warum du das nicht verstehst. Es handelte sich um eine nicht absehbare Pandemie mit der Gefahr 1000er Toter. Selbstverständlich muss der Staat seine Bürger, besonders die Schwächsten schützen.

Ziemlich steile These. Es wurde bereits ein beschleunigtes Verfahren angewandt. Ich bin froh nicht in deiner Welt zu leben in der Medikamente wohl im Zweifel ungeprüft verabreicht werden wie bei Winfried Stöcker.

Er bricht bei höherer Gewalt wie Pandemien und Naturkatastrophen gar nichts. Er war einfach nett die Unternehmen zu unterstützen.

Mein Unverständnis bezog sich auf die Exklusivität.

Ich nicht. Ich hätte gern früher Impfstoffe bekommen - gern auch schon während oder nach Phase 1.
Wenn du einen höheren Sicherheitsanspruch hast ist dir das Abwarten unbenommen - ich hätte gern alles früher bekommen. Der Staat hat auf Kosten der Impfkampagnengeschwindigkeit Nebenwirkungenevaluationen abgewartet. Diese Entscheidung hätte ich gern selber getroffen.

Durch die geringe Co2-Besteuerung ist der Staat am Klimawandel und daraus resultierenden Naturkatastrophen mitverantwortlich. Naturkatastrophen als höhere Gewalt zu titulieren grenzt schon an Klimawandelleugnung. Der Staat ist nach eigener Zuteilung der einzige Entscheider über Menge und Kosten des Ausstoßes von Co2. Wenn er so viel Co2 ausstoßen lässt, dass Naturkatastrophen entstehen, dann muss er für diese Entscheidungen auch entschädigen. Dass der Staat für Entschädigungen zu wenig Steuereinnahmen hatte liegt nur und ausschliesslich an ihm selbst.

Die Zahlen waren natürlich zur leichteren Rechnung unrealistisch und übertrieben dargestellt aber du hast den eigentlich Punkt nicht erfasst. Von den ersten 100€ würden sie ja weiterhin 52,50€ erhalten. Nur von den zweiten 100€ die sie zusätzlich verdient haben waren es „nur“ 30€ so das es immer noch 82,50€ wären im Vergleich zum Vorjahr. Der Unternehmenswert würde nicht einbrechen weil sie im Gegensatz zum Gesamtmarkt weiterhin gewachsen sind und falls sie lieber alles reinvestieren statt auszuschütten umso besser. Über kurz oder lang kommt es nämlich dann dort an wo die Leute damit sich nur auf dem Vorniveau halten und keinen Übergewinn produzieren. So gewinnt doch jeder. Die Wirtschaft bleibt stabil. Die Gewinner gewinnen immernoch und die Verlierer der Situation werden mit aufgefangen. Entweder staatlich oder sogar über den Markt selber. Das sollte doch sogar der FDP gefallen :wink:

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Hättest du auch auf jeden Anspruch bei Nebenwirkungen verzichtet? Ich denke du hättest direkt Geld gefordert wenn eine schwere Nebenwirkung aufgetreten wäre in deinem Wunsch.

Nebelkerzen werfen kannst du ja, immerhin. Das CO2 stoßen immer noch die Unternehmen aus und die Bürger.

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Ich befürchte der FDP gefällt nur, wenn es von den Armen genommen und an die Reichen gegeben wird.

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Also mal ehrlich, wieviel Eigenkapital Vorleistung nimmst du denn an bei BionTech?

Ich mein die sind von 15 Mio. Gewinn auf 10 Mrd. geschnellt.

Ich glaube eher nicht, dass die soviel extra Eigenkapital zugeschossen haben um das zu erreichen.

Also wieder zurück zu Contergan?

"Dabei kamen weltweit etwa 5000 bis 10000 geschädigte Kinder auf die Welt. Zudem kam es zu einer unbekannten Zahl von Totgeburten. "

Zum Rest:

Welcher Staat hat jemals Kapital angehäuft?

Das was du andeutest ist Wirtschaftsökonomie. Danach hat noch nie ein Staat gearbeitet.

Kannst es ja gerne mal versuchen, wird aber nicht funktionieren, da ein Staat kein Wirtschaftsbetrieb mit Gewinnstreben ist.

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Eher nicht.

Dein gesamtes Schreiben deutet an, dass du Vertreter von „Raubtierkapitalismus“ bist, als wie die USA nur noch einen Zacken schärfer.

Oder aber „Survival of the fittest“ bis zum bitteren Ende.

Ehrlich gesagt glaube ich fast du würdest sogar deine Eltern verhungern lassen, falls du darin irgendeinen monetären Vorteil sehen würdest.

Bloß keine gesellschaftlichen Regeln (Staat) stehen sie doch alle deinem Gewinnstreben im Weg.

Um dann wieder nach dem Staat zu rufen, wenn du von den Nebenwirkungen betroffen gewesen wärst.

Respektive natürlich die Firma in die Pleite geklagt die dir den Experimentalstoff verabreicht hat.

Ansonsten steht es dir doch frei dich für Medikamentenstudien als Proband anzubieten. Dann gehörst du als Studienteilnehmer zu den „First Usern“

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Nein, natürlich nicht. Die Erfolgschancen (zumindest in diesem Ausmaß) waren ja auch minimal.