Warum reden wir nur über Migranten? Warum reden wir nicht allgemein über Gewalt? Warum reden wir nicht darüber, dass „die Anständigen“ mit dieser überall in der Gesellschaft aufblühenden Gewalt anders umgehen müssen und ja: viel präventiver. Richterin Heisig hatte es bis zu ihrem Selbstmord ja immer wieder gefordert.
Gewalt - und damit verbunden auch Ohnmacht - ist so allgegenwärtig, aber sie wird immer heruntergespielt und relativiert. Immer mehr Menschen glauben, sie können „ihr Ding“ mit Gewalt durchsetzen oder sich mit Gewalt an irgendjemand rächen zu müssen.
Nur ein paar Beispiele:
Wutbürger schlagen oder überfahren Klimaaktivisten. Ohne größere Folgen, sie werden dafür im Gegenteil gefeiert.
Auf den Straßen ist Rasen und Drängeln in lebensgefährlicher Weise Normalzustand. Ich behaupte mal, höchstens 50% halten den vorgeschriebenen gesunden Sicherheitsabstand zumindest annähernd ein und bei 10-20% habe ich den Eindruck, sie fahren vorsätzlich extrem aggressiv, egal ob aus Lust (Zitat Autoforum: "Ich liebe es, sie vor mir herzujagen) oder Frust. Folgen hat es täglich für 99,99% keinerlei und wenn, dann nicht gehaltsangepasst. (ich habe dazu vor einiger Zeit einen thread eröffnet, würde man das ahnden, hätten wir genug Geld für Schulen und Kitas in Deutschland)
Politiker, Journalisten, Einsatzkräfte sind mittlerweile Freiwild. Das gehrt von übelsten anonymen Bedrohungen (wie zuletzt gegen Bettina Schausten am Wahlabend) bis zu massiven körperlichen Angriffen. Folgen: So gut wie keine. Jetzt wurde zwar das Gesetz geändert, aber ich sage mal voraus: Die entsprechenden Kandidaten haben wieder „10 Freischüsse“, bevor sie auf die Finger bekommen.
Es gibt Gebiete, da hat die Polizei nichts mehr zu sagen, da wird nur noch „unter sich“ für Ordnung gesorgt (oder nicht). Das darf so nicht weiterhin sein.
Übergriffe gegen Mädchen und Frauen schon in der Grundschule. Folgen so gut wie keine.
Die Liste wäre endlos, von Angriffe auf LBGTQ bis zu dem Wohnungsmarkt, den ich inzwischen auch eine Form existenzieller Gewalt ansehe.
Ich finde, die Anständigen müssten
- definieren, wer zu ihnen gehört
- Das Gewaltmonopol muss wieder klar als allein dem Staat zustehend propagiert werden
und zwar klipp und lar
- klare Ansagen bezüglich Sanktionen gegen Täter machen UND ZEITNAH umsetzen
- Strafen müssen an Gehälter und Vermögen angepasst sein
- wer in Gruppe auftritt muss auch in Gruppe bestraft werden bzw wo sich hinter Gruppe, Großfamilie etc
versteckt wird, muss es auch Sanktionen gegen Gruppe, Großfamilie etc geben. Und ja: das heißt
„Sippenhaft“ und wer als Gruppe oder Sippe handelt, der muss auch so sanktioniert werden.
- es muss in Schulen von Anfang an beigebracht werden: Ersttäter bekommen schnell auf die Finger
es darf nicht länger sein, dass schon Kinder über den Staat nur lachen können
- Das Streichen von Transferleistungen oder anderen Annehmlichkeiten unseres Systems (dazu können
ja auch Wohltaten für Vermögende gehören) müssen für Täter temporär oder dauerhaft eingeschränkt
werden können
Und ich weiß, jetzt kommt: Wir haben genug Gesetze, Sippenhaft darf nicht sein, Existenzminimum muss gewährt bleiben. Dem halte ich entgegen: Wenn wir an dieser Naivität festhalten, dann wird uns der Laden noch viel mehr entgleiten. Es gibt genug Warner bezüglich Gewaltentwicklung, die die letzten 20, 30 Jahre ausgelacht wurden, ich weiß es, denn ich habe das ganz gut mitverfolgt. Wo wir aktuell stehen, kann jeder sehen, der es sehen will. Ich plädiere ganz klar für: So sozial wie möglich, aber auch so sanktionierend wie nötig. Hart zu sanktionieren darf nicht heißen, Asylrecht abzuschaffen oder Existenzminimum nicht mehr zu ermöglichen. Aber all diese Dinge müssen besser gestern als heute klüger und unnachgiebiger geschützt werden.