Tempolimit-Studie d. Umweltbundesamts ohne Ausweichreaktionen

Genau davon geht die Studie ja auch aus.
Und ich spreche hier für eine kleine aber nicht inexistente Minderheit, die sagt:
Bevor ich statt 200+ km/h auf 130km/h meine Autofahrt reduziere, buche ich lieber mehr Flüge.
Das ist im worst case aber eine Zusatzbelastung der Umwelt, statt meines Solarstrom-geladenen Teslas (0g Co2e/km) ein Aufschlag von 380g Co2e/km).

Mein, wie @Olaf.K dargelegt hat, sind Flüge ja nur selten ausgebucht.
Und da zählt auch nicht das Argument, dass das ja mehr Leute machen würden.
Denn das wäre dann zu einem anderen Zeitpunkt als zu dem an dem du eine leere Autobahn hast.
Die Leute, die dann regelmäßig einen Privatflieger nutzen würden, dürften im Rundungsfehler untergehen.
Und zur Schmerzgrenze: Ein Großteil der Autofahrer wird weder sich einem Flug- noch einem Fahrplan unterordnen wollen und nicht umsteigen.

Dass Flüge seit neuestem hier so unproblematisch angesehen werden überrascht mich.
Der Bericht Private jets: can the super-rich supercharge zero emission aviation? (dt. etwa: Privatjets: Können die Superreichen die emissionsfreie Luftfahrt vorantreiben?) deckt die Auswirkungen des privaten Luftverkehrs in ganz Europa auf das Klima aus und kommt zum Ergebnis, dass Privatjets zehnmal mehr Kohlenstoff als ein durchschnittliches Flugzeug emittieren und ein Flug fünfzigmal umweltschädlicher ist als das Reisen mit der Bahn.[1]

Den Ergebnissen zufolge stößt ein vierstündiger Privatflug genauso viel CO2 aus wie eine durchschnittliche Person in einem Jahr.

Die Frage ist wie viele Privatjetstunden verursacht Deutschland durch ein Tempolimit. Und das sind die Ausstöße die die Rechnung des UBA richtig kaputt machen. Bei den normaleren (mich eingeschlossen) Airbusfliegenden und manchmal privatjettern mag das noch nicht so schlimm werden- aber die obersten Manager, Stars und Sternchen dieser Welt werden sich bei den EU-subventionierten jetpreisen keine 130km/h Autobahn ans Bein binden.

Seltsamerweise kann ich die ganzen „Argumente“ von @lib nicht verifizieren. Hab gerade mal sein Beispiel Salzburg - Frankfurt nachgeschaut:
Bahn: 5:30 - 6h, Zug fährt mindestens jede Stunde
Auto: 5:38h, mit ca 20 Baustellen unterwegs, da wird man auch mit dem Willen zum 200 fahren, nicht wesentlich schneller werden
Flug: 1:05h mit den üblichen Problemen Check-in Zeiten und bei Ankunft vom Flughafen zum Ziel zu müssen.

Da gibt es bei Tempolimit auch nur eine „gefühlte“ Änderung. Meines Erachtens sind das konstruierte Fälle, um gegen ein Tempolimit zu wettern.

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Weil du Mal wieder nur verkürzt liest und aus dem Zusammenhang reist.

Deine Aussage war ursprünglich, dass du bei Tempolimit von Auto auf Flugzeug umsteigst.
Nimmst du einen aktuellen Linienflüge dazu, steigert du die Einsparungen, da der Linienflieger ja eh schon geht.

Der Zusammenhang ist hier: CO2 und Sprit sparen durch Tempolimit.

Jetzt kommst du mit einem völlig neuen Zusammenhang.

Flüge sind problematisch, weswegen z.B. auch Inlandsflüge begrenzt werden sollen.

Und die Privat Jets werden auch noch aufkommen als Problem.

Wenn das passiert wirst du auch wieder durch irgendein Forum ziehen und vom Untergang des Abendlandes und deiner persönlichen Befindlichkeit schreiben wie du es jetzt beim Tempolimit machst.

Nein da sie nicht Bestandteil der Rechnung waren und du außer deinen Befindlichkeiten keinerlei stichhaltige Argumente liefern kannst, warum ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen zu so einem signifikanten Anstieg de Privatjetstunden führen werden.

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Darum gehts nicht, sondern darum, dass Du Mist erzählst.
Ich hab also die Wahl, ob ich in Zürich meinen Privatjet nehme oder meinen Bugatti Veyron.
Spritkosten Privatjet: 320 € (bei 40 Liter Verbrauch)
Spritkosten Bugatti: 1.400 € (bei 70 Liter Verbrauch)
Dauer bei beiden ungefähr 2,5 Stunden bei Vollspeed (der Bugatti kann die 70 Liter dann nur noch schwer halten und muss mehrmals nachtanken)
Warum nehme ich also nicht schon jetzt meinen Privatjet, sondern erst bei einem Tempolimit?

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Aber diese Minderheit ist so verschwindend klein, dass man sie statistisch wie politisch nicht zu berücksichtigen braucht. :slightly_smiling_face:

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Die Bahn bedeutet realistischerweise eher 7h von Tür zu Tür - selten will man ja genau vom Hbf zum Hbf.

Auto sind 4:30 machbar.

Flug sind auch 5h mit allem drum und dran inklusive Taxi.

Wenn das Auto jetzt auf 130km/h getempolimited wird würde ich hier umsteigen auf das neue schnellste Medium: Flugzeug.

Bitte bei beidem die Vollkostenrechnung anstellen - nur die Spritkosten zu rechnen ist genauso ungerecht wie die Flugplatzstartgebühr eines Bugattis und einer Citation gegeneinander aufzurechnen.

Wer jetzt schon über einen Privatjet verfügt - der wird natürlich auch jetzt schon, wenn es sich zeitlich rechnet, diesen nehmen.
Manchmal ist aktuell das Auto aber schneller - wenn man Tür zu Tür rechnet. Und das ist meines Erachtens nach die einzige sinnvolle Betrachtung.
Menschen, die aktuell keinen Privatjet besitzen (weil sie ihn nicht voll ausnützen würden) und zumeist Linie- und nur manchmal Charter-Jet fliegen, bei denen verschiebt sich bei einem Tempolimit auf Straßen die Nutzung der Verkehrsmittel.

Die Linie hat aber das gleiche Problem wie der Zug, sie startet selten wenn ich starten möchte.
Flughafengebühren sollte man vernachlässigen können, abgesehen von den Standgebühren, die aber ja Fixkosten darstellen.
Und wer kein eigenes Flugzeug hat, kommt noch billiger zum Ziel. Er muss sich nur ein Telefonbuch mit Hobbyfliegern zulegen. Irgendjemand ist dann immer in der Nähe, der noch Trainingsstunden braucht und für eine Kostenbeteiligung gerne einen Gefallen tut.