Tempolimit 130 oder darunter

„ Der Aufwand an Antriebsenergie pro Kilometer gefahrener Strecke (soweit er durch den Luftwiderstand verursacht wird) wächst bei verdoppelter Geschwindigkeit auf das Vierfache“
Das ist bei ALLEN Fortbewegungsmitteln gleich!
Im Punkt Energiesparen ist eine allgemeine Tempobegrenzung angesagt.

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Raser sind Menschen die in einer Situation den gegebenen Umständen gemäß zu schnell unterwegs sind. Das heißt wenn ich auf freier Autobahn mit 180 unterwegs bin und mein Fahrzeug unter Kontrolle habe bin ich kein Raser. Wenn ich bei dichtem Nebel mit 100 unterwegs bin vielleicht schon. Das Raser Leben gefährden steht ausser Frage aber nicht jeder der schnell fährt ist in meinen Augen ein Raser.

Die Idee mit der Kopplung der Begrenzung an den CO2 Austoss finde ich interessant. Ungefähr genauso wie Führerscheinklassen welche an die Leistung gekoppelt sind wie im kleinen bei Motorrädern. Dann könnte man auch z.b. bei Überschreitung der Geschwindigkeit sagen du wirst für 5 Jahre runtergestuft auf 80ps oder so und die Person bleibt weiterhin Mobil.

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Das ist doch alles wieder mal viel zu kompliziert und voller Schlupflöcher. Einfach konsequent 130 für alle und Ende. Kann man mit Klimaschutz und Sicherheit begründen. Und natürlich ist jemand der mit 180 über die Autobahn donnert ein Raser. Man weiß doch nie wann andere Fahrzeuge auftauchen. Ich war lang genug in der Freiwilligen Feuerwehr um sagen zu können, dass das Argument ich hab mein Auto auch bei 180 oder schneller unter Kontrolle nicht stimmt.

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Also wenn auf der Autobahn „plötzlich“ ein anderes Auto auftaucht hat man echt was falsch gemacht. Deswegen sagte ich ja Rasen ist für mich Situationsabhängig. Dazu gehört auch die eigene Leistungsfähigkeit.

Das du bei der Freiwilligen Feuerwehr gearbeitet hast ist sehr Ehrenwert aber prägt natürlich eine gewisse Sichtweise. Stellt sich dann die Frage wieviele verunglücken auf der Autobahn mit 180 und wieviele auf der Landstraße bei 100. Also dann auch auf Landstraßen runter auf 50 und in der Stadt auf 30. Und Alleen komplett abschaffen und die Bäume fällen. Ist viel zu gefährlich.

Es ging hier ja aber hauptsächlich um CO2 und wie man dieses mit Tempobeschränkung eingrenzen könnte.

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Nein, dann hat das Auto was falsch gemacht, das plötzlich auftaucht. Beispielsweise ist es viel zu schnell für die aktuellen Sichtverhältnisse gefahren. Wie soll sich denn ein Fahrzeug davor schützen, dass jemand von hinten angeflogen kommt?

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Sinn und Zweck eines allgemeinen Tempolimits ist ja nicht nur der Klimaschutz.

Sondern auch der Unfallschutz: Je weiter minimale und maximale tatsächlich gleichzeitig gefahrene Geschwindigkeit ist, umso mehr Unfallgefahr.

Und, wer in jedem anderen Land schon mal auf Autobahnen mit Tempolimit gefahren ist: Es ist so viel stessfreier …

Warum nicht? Die Mehrheit ist dafür (s.o.) Und muss jetzt nur noch die richtige Partei dafür wählen …

Oh bitte nicht noch ein weiteres Instrument als sektorale Insellösung. Wir brauchen einen sektorübergreifend einheitlichen spürbaren CO2-Preis.

Es stimmt schon, dass es für die Einzelziele z.T. sogar noch bessere Maßnahmen gibt. Aber warum nicht das eine tun, ohne das andere zu lassen? Wegen „der Freiheit“? Menschen, die beim Tempolimit auf die Freiheit pochen, wollen nicht begreifen, dass ihre Freiheit spätestens bei der Gesundheit und dem Leben Andrer endet. Auf die sollten wir bitte keine Rücksicht nehmen!

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Ich dachte plötzlich vor mir auftaucht weil ich fahre ja so schnell. Wenn von hinten einer auftaucht, kann mir das ja erstmal egal sein insofern dieser auch sein Auto unter Kontrolle hat und der Situation angemessen fährt. Drängeln kann er auch bei 130.

Und auch wenn von hinten plötzlich einer auftaucht habe ich was falsch gemacht weil dafür habe ich Rückspiegel. Auf einer freien Autobahn achte ich vor dem ausscheren auf die Linke Spur dreimal auf den Verkehr hinter mir. Wenn ich mit 160 unterwegs bin muss ich auch immer damit rechnen das jemand hinter einem LKW plötzlich rausfährt weil er das nicht kann. Das gehört zum vorausschauenden fahren.

Und das Auto macht nichts falsch sondern der Mensch hinter dem Steuer.

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Versuchen Sie das mal hinter einer Kurve einzuschätzen, wenn von hinten einer mit 240 angeflogen kommt. Oder wenn Sie zu einem Ausweichmanöver gezwungen werden, weil vorne ein Fahrfehler oder eine unvorhergesehenes Ereignis passiert.

Ja, das kann auch bei 130 passieren, aber da ist es in der Regel viel besser handlebar. Je größer der Geschwindigkeitsunterschied, um so großer die Konsequenzen. Von daher ist 130 ein enormer Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit.

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Der Satz „Objekte in (dem) Spiegel sind näher, als sie erscheinen“ ist ein Sicherheitshinweis, der nicht ohne Grund in vielen Ländern wie den USA, Kanada, Nepal, Indien und Südkorea auf den Seitenspiegeln von Kraftfahrzeugen eingraviert sein muss.

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DAS ist ein Punkt.
Wer regelmäßig in Dänemark oder Niederlande unterwegs ist, lernt zu schätzen wie entspannt das Fahren dort ist.

Vor 20 Jahren hätte ich mich auch kategorisch gegen ein Tempolimit ausgesprochen. Aber letztlich gibt es keinen vernünftigen Grund, der dagegen spricht.
Ja, schnell fahren macht spaß. Ja, auch mir.

Aber mit Tempolimit hat man viel weniger Lärm, weniger Feinstaub, weniger Unfälle und damit weniger Verletzte oder Verkehrstote. Daher ist es ein Privileg, auf dass ich ohne mit der Wimper zu zucken verzichten kann.

Und letztlich ist das Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen auch völlig anders als vor 20 Jahren. Wo kann man heute noch tagsüber gefahrlos schnell fahren? Und das wird nicht weniger werden. Letztlich ist nicht mehr die Frage, ob ein Tempolimit kommt, sondern nur noch wann.

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Dann muss das allerdings auch für den ICE gelten, wie gesagt, der ist bei 300 km/h auch bei weitem nicht mehr so effizient wie die mit Strom betriebene Regionalbahn.

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Die Umweltbilanz ist bei einem 250 Km/h fahrenden ICE mit 500-600 Personen eine andere, als wenn eine Person im SUV sitzt und den bis zum Begrenzer tritt.

300 km/h können die neuen Modelle eh nicht mehr fahren. Sie sind - eben aus Effizienzgründen - auf 250 begrenzt.

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Bei einer solchen Kurve fahre ich als ankommender keine 240 und als langsamer Schere ich nicht aus. Aber wollte hier auch nicht als Verteidiger gegen die Einführung des Tempolimits auftreten. Es ging mir eher um den Begriff des Rasers da dieser für mich unabhängig von der hohen Geschwindigkeit ist. Ich kann mit 80 genauso ein Raser sein wie ich es mit 180 oder 200 nicht bin. Das war mein eigentlicher Punkt. Und eventuell das es viele Menschen da draußen gibt die erst gar kein Auto fahren sollten aber das Fass machen wir am besten erst gar nicht auf :smiley:

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Und wir wollten darauf hinweisen, dass Du als Langsamerer gar nicht richtig die Geschwindigkeit eines von hinten heran rasenden Autos einschätzen kannst. Das ist Ursache #1 für Auffahrunfälle auf der Autobahn. Kann man lösen, in dem man den Unterschied zwischen Mindest- und Höchstgeschwindigkeit verringert. Und da aus Klima- und weiteren Gründen niemand eine Mindestgeschwindigkeit von z.B. 100 einführen will (stell Dir vor, was es fürs Klima bedeutet wenn alle LKWs, die bislang max. 80 km/h fahren, plötzlich 20 km/h schneller fahren) ist 120 oder 130 km/h auch neben der Klimafrage eine sehr sinnvolle Regelung

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Ich negier gar nix. Mein Vorschlag würde ja gerade dazu führen, dass für 95% des Verkehrs auf der Autobahn ein Tempolimit gilt. Da es ja gerade hier zu den gefährlichen Situationen und auch den extrem ineffizienten Stop&Go-Phasen kommt, würde ich erwarten, dass ein Tempolimit am Tage einen Großteil der von Philip erwähnten Einsparungen ausmacht und nur ein sehr geringer Teil auf nächtlichen, schnellfahrenden Verkehr zurückfällt. Aber dazu hab ich keine Zahlen gefunden.

verstehen ich nicht, wie man ein Tempolimit ablehnen oder ein Tempolimit 160 oder nächtliche Raserei vorschlagen kann.

Ja mei. Du siehst ja, wie super der Vorschlag „130 immer und für alle“ in der öffentlichen Diskussion ankommt. Wenn man deine Argumentation weiterspinnt gibt es ja auch keinen Grund, sich auf 130 zu beschränken. Warum also nicht Tempo 70 fordern? Das kostet in der Umsetzung genausoviel wie ein Tempolimit von 130 und bringt noch mehr.

Keine Ahnung wie deine Präferenzen aussehen, aber mir wäre es lieber, hier einen tragbaren Kompromiss zu finden, der große Teile der Bevölkerung mitnimmt, aber vielleicht statt der 10% nur 8% erreicht, als dass eine potentielle grüne Regierung daran scheitert, weil fundamentalistisch an den 130 festgehalten wird, und wir weitere 16 Jahre Kopf-in-Sand der CDU bekommen. Und ich glaube ein Tempolimit in Stoßzeiten wäre da ein solider erster Schritt.

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Es ist wirklich bemerkenswert, wie Diskussionen über ein Tempolimit sich schnell in Diskussionen über Fahrmanöver (Kurven, Spiegel, Ausscheren) entwickeln.

Sehe ich nicht zum ersten Mal.

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Wäre es nicht langfristig effizienter alle Autobahnen auf drei Spuren auszubauen, eine Rechtsfahrpflicht (kein Gebot) für alle LKW und Busse über 3,5 t einzuführen. Dann kann jeder gemütlich auf der Mittelspur fahren, zum Auf- und Abfahren nimmt man die rechte Spur.
Die linke Spur darf nur zum Überholen dienen, oder eben zum deutlich schneller fahren, als die auf der Mittelspur. Momentan ist es eher ein Überholen des LKW mit +1km/h, der einen LKW mit +1km/h überholt.

nein, wäre es nicht, weil der Verkehr schneller wächst, als man Straßen bauen kann, und außerdem der Verkehr durch mehr Spuren nicht schneller fließt, siehe

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Geht mir auch so. Ich betrachte das inzwischen als billiges Ablenkungsmanöver, um die Diskussion in schlammiges Terrain zu führen, auf dass sie dort versumpfen möge und sich nichts am Status Quo ändert.

Als ob die Menschen in anderen Länder auf der Welt (also praktisch ALLE andere Länder der Welt!) die keine unbegrenzten Strecken im öffentlichen Straßennetz haben, irgendwie andere Fahrmanöver machen würden bzw. bestimmte Manöver, die nur der deutsche Fahrer beherrscht, nicht beherrschen und daher ein Tempolimit brauchen. Und als ob irgendwelches Verhalten einzelner Personen in einer den gesamten Verkehr auf abstrahierter, statistischer Ebene betrachtenden Diskussion überhaupt irgendeine Relevanz hätte.

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Nein. Warum brauchen wir drei Spuren, wenn es ein Überholverbot für LKW gibt (dass ich auch als sinnvoll ansehe)?

Schnelles Fahren verbraucht mehr Energie. Und viele Staus werden durch zu schnelles und rücksichtsloses Fahren verursacht:
https://traffic-simulation.de/onramp_ger.html

Wir wollen ja weniger Individualverkehr. Ganz zu schweigen von dem Platzbedarf (für eine zusätzliche Spur müssten wir ja jede Autobahn um 30% verbreitern).
Schau dir als Beispiel Frankreich an. flächenmäßig und entfernungstechnisch vergleichbar mit Deutschland, mit weniger Staus und die Leute kommen auch an.

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