Suffizienz - die vergessene dritte Säule der Nachhaltigkeit

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Für die akute Lösung der Klimakrise (also sagen wir im Zeitraum bis 2040 / 2045) werden wir also mit unserem derzeitigen Wirtschaftssystem arbeiten müssen. Auch in diesem Zeitraum sehe ich aber für Paech und Kollegen durchaus eine wichtige Rolle. Zum einen müssen sie massiv an dem Konzept forschen und auch die entsprechenden Gelder bekommen. Das Wachstum wird nämlich auch zum Ende des Jahrhunderts nicht zum Erliegen kommen und es braucht dringend Konzepte wie man damit umgeht, wie man das System reformieren und das auf internationaler Ebene umsetzen könnte. Zum anderen kann es durchaus Sinn machen, bestimmte Ideen in unser aktuelles System einzubetten (Suffizienz-Gedanke etc.), ohne dies komplett über den Haufen zu schmeißen.

hier böte sich ja an, so ein Reallabor in einem Bereich aufzusetzen, der für relativ wenig Wohlstand gebraucht wird aber relativ viel zum Klimawandel beiträgt.

Btw: Ist nicht sogar die Zerschlagung von weiten Teilen Solar und Windenergiebranche in Deutschland eine Form von Degrowth gewesen?

Dann könnte man es mit Halbleiter fortsetzen oder?:grin:

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Ich stecke in den laufenden Reallabor-Projekten nicht im Detail drin, kann mir aber nicht vorstellen, dass man aus den - ja ständig auftretenden - Schrumpfungen einzelner Wirtschaftszweige relevantes Wissen für die Auswirkungen von Degrowth auf eine Volkswirtschaft ableiten kann.

Bin nicht sicher, ob ich den Ansatz verstehe, aber: welcher Bereich schwebt dir da vor und was würdest du dort machen?

Hallo Markus, danke für Deinen Input zu der Paech-Theorie; Du hast es für meinen Bedarf gut auseinander dividiert, ob und inwieweit es sinnvoll ist, im Sinne von Wachstumsreduzierung weiterzudenken und diese auch konkret, wo möglich, umzusetzen. In Bezug auf bestimmte Industrien hätte ich jetzt eher Freude, wenn sie schrumpfen würden.

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Welche wären das?

Das ist sicher in vielen Bereichen notwendig und findet ja aber auch ständig statt. Solange dabei die Volkswirtschaft nicht als Ganzes schrumpft, würde ich es unter Transformation und nicht unter Degrowth verbuchen - was dann eine andere Diskussion wäre.

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Meine Lieblings-Suffizienzen sind:

  1. Tierisches vom Teller = mehr Lebensqualität durch bessere Gesundheit und gut für Klima und Tiere
  2. Nachtabschaltung der öffentlichen Beleuchtung = mehr Lebensqualität durch besseren Schlaf, mehr Biodiversität, Energiesparen und :sparkles::sparkles::sparkles:
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