Aber das ist doch das was ich sage. Nur weil es keine Änderung im Wahlverhalten gab heißt das noch lange nicht, dass solche Desinformationen nicht dennoch problematisch für die Demokratie sein können.
Man kann doch durchaus anerkennen, dass es Evidenz dafür gibt, dass Fake-News wenig Einfluss auf die Auswahl von Wahlen haben, aber dennoch Problematisch für eine Demokratie sein können, insbesondere langfristig gesehen.
Das fängt an bei mehr Radikalisierung und damit auch mehr Angriffen auf Politikern und geht hin bis zu einer schleichenden Wählerwanderung.
Und auch hier fängt es ja schon an, dass wir die Ablehnung von Waffenlieferungen an die Ukraine auch auf Fake-News über die Ukraine zurückführen können.
Natürlich wird es viele geben, die grundsätzlich in Ihrer Haltung Anti sind. Bei Corona haben viele Anfangs einen Lockdown gefordert die später genau gegen diesen Lockdown waren. Hätte die Bundesregierung eine lockere Linie gefahren wäre sehr wahrscheinlich, dass viele die gegen die Maßnahmen waren stattdessen mangelnden Schutz des Volkes als Kritik für sich gefunden hätten. Das sind die dann auch unabhängig von Fake-News. Aber die Fakenews geben diesen Leuten eine gemeinsame Richtung und das finde ich wiederrum problematisch für eine Demokratie. Dass viele Leute Anti waren gab es schon immer, dass diese sich aber so leicht solidarisieren können nur bei sehr gewichtigen Situationen.
Würden nicht so viele Leute die Berichte über die Schädlichkeit von Handystrahlung lesen, wäre die Ablehnung wohl deutlich geringer (um wieder ein relevantes Beispiel zu bringen), weil es schlicht keinen Grund für eine Ablehnung gäbe.