Sind Fake News wirklich problematisch für eine Demokratie?

Aber das ist doch das was ich sage. Nur weil es keine Änderung im Wahlverhalten gab heißt das noch lange nicht, dass solche Desinformationen nicht dennoch problematisch für die Demokratie sein können.

Man kann doch durchaus anerkennen, dass es Evidenz dafür gibt, dass Fake-News wenig Einfluss auf die Auswahl von Wahlen haben, aber dennoch Problematisch für eine Demokratie sein können, insbesondere langfristig gesehen.

Das fängt an bei mehr Radikalisierung und damit auch mehr Angriffen auf Politikern und geht hin bis zu einer schleichenden Wählerwanderung.

Und auch hier fängt es ja schon an, dass wir die Ablehnung von Waffenlieferungen an die Ukraine auch auf Fake-News über die Ukraine zurückführen können.

Natürlich wird es viele geben, die grundsätzlich in Ihrer Haltung Anti sind. Bei Corona haben viele Anfangs einen Lockdown gefordert die später genau gegen diesen Lockdown waren. Hätte die Bundesregierung eine lockere Linie gefahren wäre sehr wahrscheinlich, dass viele die gegen die Maßnahmen waren stattdessen mangelnden Schutz des Volkes als Kritik für sich gefunden hätten. Das sind die dann auch unabhängig von Fake-News. Aber die Fakenews geben diesen Leuten eine gemeinsame Richtung und das finde ich wiederrum problematisch für eine Demokratie. Dass viele Leute Anti waren gab es schon immer, dass diese sich aber so leicht solidarisieren können nur bei sehr gewichtigen Situationen.

Würden nicht so viele Leute die Berichte über die Schädlichkeit von Handystrahlung lesen, wäre die Ablehnung wohl deutlich geringer (um wieder ein relevantes Beispiel zu bringen), weil es schlicht keinen Grund für eine Ablehnung gäbe.

Gegenthese: Desinformation ist ein Gewinn für Demokratien, weil es die Wähler zwingt sich in inhaltliche Auseinandersetzung zu begeben, um aktiv Meinungsbildung zu betreiben.

1 „Gefällt mir“

Zur Meinungsbildung sollte man sich mit Fakten befassen und nicht mit Lügen oder Verschwörungstheorien. :wink:
Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst.

Der Zusammenhang mit Fake News wäre dann eben nachzuweisen.

Eben. Da dies eine genauso plausible Hypothese ist wie andere, muss überprüft werden, was der Fall ist.

Social Media macht’s möglich.

Oder willst du jetzt (a)soziale Internetplattformen generell verbieten bzw. KI-Bots, die jeden Post auf Faktizität prüfen?

Wäre eine eirklich gute Idee.
Ich verstehe noch immer nicht, was du daran gut findest, dass Desinformationen beliebig verbreitet werden können.

Mir geht es nicht darum, ob Fake News beliebig verbreitet werden sollten, sondern darum, ob Hypothesen ohne Evidenz verbreitet bzw. für stichhaltig erklärt werden sollten.

Ich bin entschieden der Meinung, dass jede sozialwissenschaftliche Hypothese empirisch gestützt werden muss, sonst begibt man sich aufs Niveau bloßer Meinungen (he said, she said).

Und wenn jemand Fake News für problematisch für eine Demokratie oder gar demokratiegefährdend hält, muss dieser Jemand auch die sozialwissenschaftlichen Belege dafür liefern. Wenn jedoch die wissenschaftliche Empirie in eine andere Richtung weist, dann ist es an den Vertretern der bis dato unbelegten Hypothese, ihrerseits mit empirischer Evidenz aufzuwarten. Erst wenn auch für deren Hypothese Evidenz vorhanden ist, kann die entsprechende Hypothese wieder als ‚im Spiel‘ betrachtet werden.

Ich schließe übrigens keineswegs aus, dass es diese empirischen Belege geben kann. Nur sind sie bis dato anscheinend nicht erbracht. Daher muss die Hypothese bis auf Weiteres als wissenschaftlich nicht überzeugend betrachtet werden.

Was meine Privatmeinung zu Fake News ist, spielt in diesem Zusammenhang erst einmal keine Rolle.

1 „Gefällt mir“

Mir ist das Risiko entschieden zu groß.
Wenn das empirisch haarklein mit Peer Review erwiesen ist (falls das noch nicht der Fall ist), ist es im Zweifel schon zu spät. Lieber auf Nummer sicher sozusagen.
Mir kommt diese Diskussion sehr seltsam und formalistisch vor.

Vielleicht sollte sich Herr Hofmann lieber mal damit befassen, ob die Aufgeregtheit angesichts einzelner Anschläge und abnehmender Migrationszahlen wissenschaftlich begründet ist. An dieser Stelle ist die deutsche Öffentlichkeit überbesorgt und nicht bzgl. Desinformation.

1 „Gefällt mir“

Diese Studie hat sich mit der Bundestagswahl 2017 befasst.
Auch hier wurde festgestellt, dass relativ wenig Fake-News im Umlauf waren. Geglaubt wurden die Fake-News, die ins Weltbild passen.
Besonders viel Reichweite erreichten Falschnachrichten, die von Zeitungen oder Online-Medien aufgegriffen wurden, gerade im Fall des Springer-Verlags oder dpa auch oft eine unreflektierte Übernahme der Falschnachrichten.
Richtigstellungen hatten durchweg weniger Reichweite als die Meldung selber (eine Ausnahme bestätigt die Regel). Gerade in social-media wurden Kritiker vom Algorithmus bestraft und bekamen weniger Reichweite als zustimmende Posts.

Darauf aufbauend ergeben sich ganz andere Probleme:
Fake-News bestätigen das falsche Weltbild und zementieren es (dann stammt der Mensch eben auch weiterhin nicht vom Affen ab und die Erde dreht sich nicht um die Sonne - man hat schließlich gerade wieder einen Artikel darüber gelesen)
Wer sich von der Demokratie abgewandt hat, kommt auch nicht mehr zurück, denn wenn es genug Meldungen gibt, die unangenehmen Nachrichten widersprechen, gibt es keinen Grund diesen Glauben zu schenken.

Das mag keine Wahlen beeinflussen, der Demokratie schaden tut es auf jeden Fall.

3 „Gefällt mir“

Der Präventionsgedanke ist eben eine Abwägungsfrage. Aber auch die muss sich letztlich auf Evidenzen stützen.

Für schwierig halte ich es, Forschern nahezulegen, mit was sie sich besser befassen sollten. Auch hier argumentiere ich zunächst ganz formalistisch mit der Freiheit der Wissenschaft.

Ich stimme dir allerdings in puncto Überbesorgt-Sein angesichts einzelner Anschläge etc. zu. Auch darin, dass dieses gerade nichts mit Desinformation zu tun hat.

Das von dir angeführte Beispiel lässt sich jedenfalls wissenschaftlich gut erklären. Es gibt nämlich massenweise empirische Studien zur verzerrten Risikowahrnehmung. Auch hier hilft also gute Wissenschaft weiter.

Manchmal liegt der Bias eben einfach im Rezipienten.

Dass es auch an der fragwürdigen Darstellung von Daten liegen kann, hat zuletzt Mai-Thi Nguyen-Kim zum Thema ‚Ausländerkriminalität‘ gezeigt:

Auch hier hilft Wissenschaft entscheidend weiter.


Die resultierende Frage ist ja, ob die Fake-News-die-ins-Weltbild-passen-Gläubigen ohne Fake News mental flexibler wären. Dafür sehe ich erst einmal keinen Grund.

Das solltest du vielleicht erläutern, um es nachvollziehbar zu machen. Fürs Erste sehe ich darin eine bloße Behauptung.

Wieso nicht? Man sieht ja gerade, wie die Berichterstattung über islamistische Messerattentäter das Bild in der Öffentlichkeit beeinflussen.
Dass Nachrichten keinen Einfluss auf unser Weltbild haben, müsstest erst mal Du beweisen.

Auslöser für Maren Urner, das Online-Magazin Perspective Daily zu gründen, war eine Studie über die psychischen Auswirkungen des Anschlags auf den Boston Marathon 2013 auf Menschen die ihn direkt erlebt haben im Vergleich zu denjenigen, die ihn über die Medien vermittelt wahrgenommen haben. Denn das Ergebnis hat die Neurowissenschaftlerin überrascht: Die Menschen, die den Anschlag nur über die Medien vermittelt erlebt haben, waren gestresster und negativer beeinflusst als diejenigen, die ihn direkt erlebt haben.
Journalismus: Wie Nachrichten unser Gehirn verändern · Dlf Nova (deutschlandfunknova.de)

1 „Gefällt mir“

Meine These war eine andere, nämlich die, dass Fake-News-Gläubige nicht unbedingt geistig flexibler wären, wenn es keine Fake News gäbe.

So, ist die Berichterstattung über Messerattentäter Fake News? Sie mag in der Art und Weise, wie sie gemacht ist, verantwortungslos sein, aber Fake News im Sinne des Verbreitens von Falschnachrichten ist sie doch in den seltensten Fällen.

Und dennoch emotionalisiert sie einen Teil der Bevölkerung.

Da es zur Medienwirkung der Berichterstattung über die jüngsten Ereignisse mutmaßlich noch keine Forschung gibt, will ich es mal bei folgendem Gedankenexperiment belassen:

Wenn es so ist, dass die Medienberichterstattung ohne Fake News schon einen Teil der Menschen emotionalisiert, dann kann man einmal fragen, was diese Emotionalisierten verbindet. Meine Vermutung wäre, dass es sich vornehmlich um solche Menschen handelt, die auch vorher schon rassistische Vorurteile gegenüber bestimmten Migrantengruppen hatten. Da auch das Phänomen der emotionalen Ansteckung in der Forschung beschrieben ist, könnten darüber hinaus auch Menschen davon erfasst werden, die wenig Vorurteile gegenüber den bezichtigten Fremdgruppen hatten.

Wohlgemerkt, alles ohne Fake News!

Mutmaßlich fallen jedoch nur jene Leute auf Fake News wie etwa die Verschwörungstheorie vom ‚großen Austausch‘ herein, die ohnehin schon schwerwiegende rassistische Vorurteile hatten. Dass jene sich von diesen lösen, ist unwahrscheinlich, da die Vorurteile ohnehin massiv die Weltsicht beeinflussen.

Es gibt in der Persönlichkeitspsychologie einen Faktor, der sowohl die politische Einstellung als auch die die gedankliche Flexibilität stark beeinflusst, es ist die Offenheit (für neue Erfahrungen). Wer wenig davon hat, tendiert zum Rechtsautoritarismus, dem ja Rigidität ‚eingeschrieben‘ ist. Wer viel davon hat, ist neugierig und geistig flexibel. Das Persönlichkeitsmerkmal openness ist recht stabil im Lebensverlauf. Und da ist es letztlich auch unerheblich, wie man die Erblichkeit einschätzt, auch wenn Studien ihm eine hohe Heritabilität attestieren. Nehmen wir einfach mal an, das Merkmal wäre in früher Kindheit erworben. Dann ist es immer noch so, dass sich aufgrund seiner nachfolgenden Stabilität daran nur wenig ändert. Rigide Erwachsene mit geringer Offenheit lassen sich nicht zu Menschen mit hoher Offenheit machen. Daher bleibt deren geistige Flexibilität ebenfalls geringer.

Nachgewiesen wurde auch, dass sich selbst als conservative einschätzende Personen, für deutsche Verhältnisse wären das Rechte, eine größere Amygdala haben, was man vereinfacht gesagt als „Angst-Zentrum“, wie es mal irgendwo hieß, definieren könnte. Zur geringeren Offenheit kommt also dann noch eine höhere Angstanfälligkeit hinzu.

Wenn dann also unter Umständen Angstmachendes in den Medien auftaucht, dann werden tendenziell diese Menschen sehr viel stärker getriggert.

Alles ganz ohne Fake News!

Lange Rede, kurzer Sinn: Es bedarf also gar keiner Fake News, um entsprechende Reaktionen bei diesen Leuten hervorzurufen. Da sie schon aus anderen Gründen (s. o.) geistig inflexibler sind, werden sie von ihrer gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit auch ohne Fake News nicht abrücken.

1 „Gefällt mir“

Übersehe ich in diesem Thread irgendwas?
@Bent und @der_Matti haben hier eine Vielzahl seriöser* Studien verlinkt, die einen eher begrenzten Effekt von Fake News in Bezug auf die Überzeugung bzw Veränderung bestehender Meinungen nahelegen.

Trotzdem ist der Tenor vieler, dass der Effekt „selbstverständlich“ viel größer sei und dass es „ziemlich absurd“ sei, etwas anderes zu glauben. Man hat sich „die Studie jetzt nicht angesehen“ und „verstehe diese Forschung nicht“ ist aber doch sehr fest der Überzeugung, dass diese so nicht stimmen könne und „grenzwertig oder sogar gefährlich“ sei. Wow.

Meine Vermutung ist ja, dass hier unter anderem die Definitionen von Fake News, Desinformation, Fehlinformation und Falschinformation durcheinander geraten. Trotzdem sollte man sich dann vllt nicht so selbstbewusst hinstellen und ohne jeden Beleg als Laie behaupten, es besser zu wissen als die zitierten Studien.


*In seriösen Journals (wie Nature) veröffentlicht

3 „Gefällt mir“

Auch wenn das Wahlverhalten sich nicht direkt ändern, entsteht ein Gefühl der Verunsicherung, das das Vertrauen in die Ergebnisse der Wahlen und in die demokratischen Institutionen untergraben und zur Polarisierung der Gesellschaft beitragen kann.

Ich denke, keine der Studien würde wirklich sagen, dass der Effekt von Fake News auf die Gesellschaft zwangsläufig begrenzt ist, sondern eher, dass der Effekt von Fake News auf das (andersglaubende oder gar wissende) Individuum gering ist. Und da herrscht glaube Ich Einigkeit:

Egal, wie oft behauptet wird, dass die Welt eine Scheibe sei, wer weiß (oder zumindest strikt davon überzeugt ist), dass das Gegenteil der Fall ist, wird nicht plötzlich zum Flatearther.

Worüber gestritten wird sind die Folgen dessen. Ich z.B. erachte Fake News dennoch, alleine schon deshalb, weil sie die Meinung jener, die ohnehin diese Meinung vertreten, verfestigen und immer wieder bestätigen, dennoch für gefährlich. Und dazu gibt es gerade keine Evidenz (dh. wäre es leichter, die Leute aus dem Hasenbau zu bekommen, wenn ihre problematische Meinung nicht ständig bestärkt würde, sondern wenn sie das Gefühl vermittelt bekämen, dass tatsächlich niemand außer ihnen diesen Quatsch glaubt…).

Auch andere Aspekte, z.B. jener des „Flood the zone with Shit“, werden in diesen Studien nicht wirklich widerlegt. Also die Frage: Wird es langfristig zu einer Verbreitung von Fake News führen, wenn die Differenzierung von „Realität“ und „Alternativer (fake news) Realität“ immer schwieriger wird?

Ich und andere warnen daher davor, aus den Ergebnissen „Der Einzelne wird durch Fake News nicht zu stark beeinflusst“ und „Fake News werden vor allem innerhalb eh schon verlorener Gruppen verbreitet und reichen nur selten darüber hinaus“ abzuleiten, dass von „Fake News keine so große Gefahr ausginge“. Diese Konsequenz geht einfach über das hinaus, was die besagten Studien aussagen.

4 „Gefällt mir“

Vielversprechende Studie

Daraus ist auch zu entnehmen, dass die Studienlage aktuell uneinheitlich ist und Lücken aufweist.

Wir müssen doch heute etwas gegen die Entwicklungen unternehmen, die in Zukunft höchstwahrscheinlich große Probleme aufwerfen werden. Es nutzt nichts zu sagen: „Bisher ist nichts passiert.“

Ich wollte darauf hinaus dass die Existenz von fake news, und das Bewusstsein darum, den Nachrichten Konsument zum Skeptiker erzieht. Daraus könnte ein mündigerer Bürger entstehen. Wenn ich etwas lese, das mich überrascht, ist mein erster Schritt zu versuchen die Nachricht zu verifizieren.

1 „Gefällt mir“

Aus deiner ersten Quelle:

In der Bevölkerung ist zumindest die Sorge groß, dass sie in der Lage sind, Wahlen zu beeinflussen (vgl. Bernhard et al. 2024). […]

Es ist allerdings trotz einzelner spektakulärer Enthüllungen (vgl. SGDSN 2024) bislang fraglich, inwiefern es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Verbreitung von Desinformationen und einer Veränderung des Wahlverhaltens gibt. Denn durch digitale Desinformationen entsteht zunächst ein Klima der Verunsicherung, das es unwahrscheinlicher macht, dass die erhaltenen Informationen geglaubt werden. Jegliche digitale Informationen werden zunächst also erst einmal mit Skepsis betrachtet, ohne dass Menschen unmittelbar ihre politische Meinung und ihr Wahlverhalten ändern (vgl. Allcott/Gentzkow 2017; Budak et al. 2024).

Dennoch haben digitale Desinformationen zur Beeinflussung von politischen Wahlen eine hohe gesellschaftliche Relevanz. Selbst wenn Menschen ihre Meinung durch Desinformationen nicht unmittelbar ändern, so können solche Desinformationen zur Polarisierung einer Gesellschaft beitragen, indem sie bestehende Meinungsunterschiede innerhalb der Gesellschaft verstärken (vgl. Chen et al. 2021). Gleichzeitig können digitale Desinformationen das Vertrauen in demokratische Institutionen und Wahlen untergraben, wenn zum Beispiel rechtmäßige Wahlen durch falsche Informationen infrage gestellt werden (vgl. Mauk/Grömping 2024).

Die beiden Quellen, die einen Einfluss belegen sollen, sind die folgenden:

  • Chen, E. et al. (2021). COVID-19 misinformation and the 2020 U.S. presidential election. In: Harvard Kennedy School (HKS) Misinformation Review.
  • Mauk, M./Grömping, M. (2024). Online Disinformation Predicts Inaccurate Beliefs About Election Fairness Among Both Winners and Losers. In: Comparative Political Studies 57(6), 965–998.

Im Abstract der ersten Quelle heißt es:

Recent studies of political misperceptions, however, suggest that disinformation has at best minimal effects on beliefs. In this article, we investigate the drivers of public perceptions and misperceptions of election fairness. We build on theories of rational belief updating and motivated reasoning, and link public opinion data from 82 national elections with expert survey data on disinformation and de facto electoral integrity. We show that, overall, people arrive at largely accurate perceptions, but that disinformation campaigns are indeed associated with less accurate and more polarized beliefs about election fairness.

(Hervorhebungen von mir)

In der zweiten Quelle heißt es:

This essay investigates the politicization of public health practices during the Democratic primaries in the context of the 2020 U.S. presidential election, using a dataset of more than 67 million tweets. […] We find the public sphere on Twitter is politically heterogeneous and the majority — liberal and conservative alike — advocates for wearing masks and vote-by-mail. However, a small, but dense group of conservative users push anti-mask and voter fraud narratives. […]

A narrative’s potential to be misinformation drives politicization of information just as much as misinformation itself does.

(Hervorhebungen von mir)

Nichts für ungut, aber als smoking gun würde ich beides jetzt mal so gar nicht bezeichnen.

Im zweiten verlinkten Artikel fehlen schlichtweg wissenschaftliche Quellen.

Trotzdem finde ich es grundsätzlich gut, dass überhaupt mal auf Quellen verwiesen wird.

Aber die Evidenz entscheidet eben darüber, ob das überhaupt möglich wäre.

Es ist natürlich ein Puzzle mit vielen Teilen. Aber die Evidenzen verschiedener Studien weisen schon in die skizzierte Richtung.

Mir persönlich wäre ja auch sogar sehr viel lieber, wenn es anders wäre, wenn gute Argumente überzeugen würden etc. pp. Leider macht uns die menschliche Psyche hier in vielem, was wir uns wünschen, einen Strich durch die Rechnung. Nicht generell, aber doch gruppenspezifisch.

1 „Gefällt mir“

Sorry, aber das wird sehr häufig so kommuniziert, um Projektmittel sicherzustellen oder zu rechtfertigen.

Ob sie große Probleme aufwerfen könnten, steht zunächst dahin. Die menschliche Psyche ändert sich ja nicht großartig. Daher ist auch nicht zu erwarten, dass das, was heutzutage keine relevanten Effekte hat, in drei, fünf oder zehn Jahren plötzlich welche hätte.

Ich verstehe nicht, wie man bei diesen Entwicklungen keine Bedenken haben kann, denn die AfD verbreitet jede Menge Desinformation.

Aber egal. We agree to disagree.