Sechs "Geschmacksrichtungen" helfen, die (fehlende) Konvergenz der Werte weltweit zu verstehen

Wir leben zur Zeit ja in einer weitestgehend kapitalistisch geprägten Welt, insofern ist ein Aufruf zur genaueren Betrachtung des Problems quasi ein Festhalten an diesem Status Quo.
Und wenn man sich mal dieses Hurra-Video hier von Haidt ansieht (1:30 min oder so) dann kann man auch nicht mehr behaupten, der Mann stehe dem Kapitalismus offen und objektiv gegenüber:

Punchline:
Der Kapitalismus hat die absolutistischen Monarchien in Europa besiegt. Das ist völlig verkürzter Quatsch. Wenn dann war das der Liberalismus und zwar der richtige nicht dieser Neocon-Kram, den wir heute haben.

edit:
Das verlinkte Video ist eines von zwei Videos, im zweiten Video wird dann auch Kritik am Kapitalismus überspitzt dargestellt.

Ich fall gerade halb vom Stuhl. Im ersten Moment dachte ich, wow, das ist echt ziemlich over the top. Glücklicherweise habe ich die Credits abgewartet. Haidt etc haben zwei Videos gemacht, eins in dem sie die Vorzüge des Kapitalismus hart überzeichnet herausstellen und eins in dem sie die Probleme hart überzeichnet darstellen. Die Idee war wohl, die Hintergründe der beiden Sichtweisen des Kapitalismus darzustellen, nicht um daraus Kapitalismus ist gut oder schlecht zu konstruieren, sondern um die Perspektive darauf selbst zu erläutern.

Wenn man sich nur das positive Video anschaut und das als Exempel dafür nimmt, dass Haidt völlig undifferenziert pro-Kapitalismus ist, sorry aber ist das einfach Confirmation Bias par excellence?

Ja, sorry, da bin ich wirklich zu schnell gewesen. Ich habe das andere Video („Capitalism is Exploitation“) tatsächlich nicht angesehen. Das war Medienkompetenz-technisch tatsächlich ein Fauxpas und in gewisser Weise tatsächlich

Ich ziehe das Argument mit dem Video daher zurück.

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