Das IOC hat heute die dringende Empfehlung an die Sportverbände ausgegeben, alle internationale Wettkämpfe auf russischen Boden sofort abzusagen, sowie bei Wettkämpfen weder die russische Flagge zu hissen, noch die Hymne zu spielen. Dazu sind die nächsten Spiele in Paris, LA, Turin, Brisbane und eventuell Barcelona.
Die große Mehrzahl der historisch großen Sportnationen sind westeuropäisch oder nordamerikanisch, dazu Länder wie Argentinien, Brasilien, Australien und Japan. Im Ernstfall wird sich, wie es sich jetzt auch schon andeutet, das IOC gegen Russland entscheiden. China ist ein anderer Fall, noch.
Das meinte ich nicht in erster Linie - vielleicht hat das meine „Schaum vorm Mund“ Überspitzung ausgelöst. Meine Kritik zielte darauf, dass man insbesondere als deutscher Podcast keine „Hitler hat es auch so gemacht“ Vergleiche bringen sollte und auch der russischen Seite „Blut&Boden“ Logik unterzuschieben ist geschichtsvergessen.
Ich habe ja mehrmals darauf hingewiesen, dass ich ihre Kritik berechtigt finde und auch sehe, dass man sich gegen die Aggression jetzt aufstellen muss.
Man kann auch aus den falschen Gründen das Richtige tun.
Der BND-Chef wurde in der Ukraine vom Angriff überrascht. Der BND-Chef.
Also zumindestens mit der Kritik an der Scheingenauigkeit hatte ich schon etwas recht.
Tatsächlich habe ich auch die Besetzung der Krim mit Deutschlands Einfall in Tschechien verglichen. Meiner Meinung nach gehört zu den Lehren aus unserer Geschichte auch, dass wir nun wissen, wozu ein Mann fähig ist, den man immer wieder gewähren lässt. Es sieht nicht so aus, dass Putin die Ukraine nicht bekommt. Wird er dann zufrieden sein und aufhören? Oder wird er als nächstes Moldawien oder Finnland attackieren?
Ich denke, man darf das thematisieren, ohne damit die Taten Russlands mit denen von Deutschland im zweiten Weltkrieg gleichzusetzen.
Dennoch hast du aber recht, wenn du kritisierst, dass jemand, der, wie ein podcast, in der Öffentlichkeit steht, Nazi-Vergleiche wählt. Das kann immer falsch aufgefasst werden und verletzen.
Man sollte sicherlich vorsichtig sein, wenn man Nazi-Vergleiche zieht. Ich würde aber nicht soweit gehen, dass ein Nazi-Vergleich in der Öffentlichkeit allein schon deshalb zu kritisieren ist, weil es ein Nazi-Vergleich in der Öffentlichkeit ist, bloss weil es falsch aufgefasst werden oder verletzen könnte. Es kommt auch auf das Thema an, und wie der Vergleich gezogen wird.
Und so, wie es jetzt in der Lage getan wurde, fand ich es OK.
Ich finde solche Vergleiche zu manipulativ.
Solche Vergleiche, die etwas schreckliches zu einem sprachlich nicht mehr zu überbietendem erhöhen relativieren die nächst größere Gräueltat zu etwas normalem. Von daher wäre ich damit vorsichtig von Anfang an die Maxime zu benutzen denn das macht uns später „sprachlos“.
Von diesem Ziel sind wir weiter weg denn je.
- Krieg ist einer der größten Umwelt- und Klimazerstörer
- Der Fokus der westlichen Welt ist auf die Aufrüstung gerichtet. Dadurch fallen andere Probleme hinten runter
- Gelder die für Aufrüstung ausgegeben werden fehlen in Bildung, Coronahilfen, CO2 Neutralität usw.
Alles in allem hat der Angriff auf die Ukraine es sehr unwahrscheinlich werden lassen dass wir eine lebenswerte Zukunft gestalten können.
Nicht nur Krieg, sondern auch Militär ganz allgemein.
Das klingt mir recht pauschal. Kannst Du das anhand von Aussagen aus der Lage konkretisieren?