Rücktritt bei den Grünen

Rücktritt der Parteivorsitzenden Lang und Nouripour.

Gern auch mit Blick auf die anderen Parteien, wie CDU und SPD, die weiterhin an Merz und Scholz festhalten, trotz derer Umfragewerte.

Leider muss man sagen, dass zumindest die Wahlergebnisse den beiden ein katastrophales Zeugnis ausstellen, daher ist der Schritt nachvollziehbar. Da jetzt erstmal ein (halbes) Jahr lang keine wichtigen Wahlen sind, war jetzt wohl der richtige Zeitpunkt für einen Führungswechsel, damit sich die neue Parteispitze bis zur Bundestagswahl richtig positionieren kann. Die Wahl in Hamburg im März wird dann wohl der Stimmungstest, ob man auf dem richtigen Weg ist, bevor es dann im September richtig ernst wird…

Ich hoffe wirklich, dass die Grünen hier eine gute neue Parteispitze finden und sich die politische Großwetterlage in den nächsten 12 Monaten massiv ändert und die Grünen sich wieder erholen…

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Jetzt haben die Grünen der FDP den Überraschungsmoment geklaut und sie wird auf medienwirksame Konsequenzen aus den vergangenen Wahlen doch verzichten.

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Das die Grünen so katastrophal abschneiden, sehe ich weniger darin begründet, dass die Parteispitze einen schlechten Job gemacht hat (obwohl ich auch keine Argument für das Gegenteil kenne). Sondern eher in der… (edit Mod, da Quelle fehlt), großangelegten Hetze & Propaganda gegen diese Partei (Vergleich Juden zur NS-Zeit) sowie in der Notwendigkeit taktisch zu wählen, um Deutschland vor dem AfD Untergang zu bewahren.

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Dazu kann man eigentlich nur den Postilon verlinken:

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Eigentlich müsste von Söder und Linnemann auch in Richtung FDP die Forderung nach Rücktritt von Parteivorstand und Lindner und Stark-Watzinger kommen, oder?

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Nun auch der Nachwuchs: Der gesamte Vorstand der Grünen Jugend tritt nicht nur zurück, sondern auch aus der Partei aus. Es heißt, sie hätten ihre Entscheidung schon vor einiger Zeit getroffen.
Was passiert hier gerade? Meine Güte

Sehr, sehr schade!

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Machtkampf. Ideales gegen Realos, den die Realos rund um Habeck wohl gewonnen haben.

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Warum treten eigentlich immer nur die Falschen zurück? Wir haben so viele Kandidaten, die hätten längst gehen müssen. Vom Cum-Ex-Kanzler über Maut-Scheuer über Brief-Aiwanger über Bahn-Lutz bis hin zu „Ich bestimme“-Stark-Watzinger unglaublich viele Postenkleber.

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Wie sollen die aus der Partei die Grünen aussteigen :thinking: Die sind doch genau in der richtigen Partei für ihre Politik.

Aus dem gleichen Grund, warum Leute aus der AFD austreten und den @CB87 klar benannt hat.
Die Jugend ist beim letzten Parteitag in klare Opposition zur Regierung gegangen, in den Abstimmungen hat sich die Partei in Mehrheit hinter die Ziele von Baerbock und Habeck gestellt. Nun haben die Jungen gemerkt, dass sie nicht mehr durchdringen und die Grünen Politik machen, die sie nicht mehr mittragen können. Und man überlegt sich, ob man dafür weiter seine Energie und Zeit Opfern soll - und als Vorstand das auch noch in der Öffentlichkeit vertreten soll.
Man darf gespannt sein, ob sie sich einer anderen Klimapartei anschließen (Klimaliste oder letzte Generation - ÖDP und Tierschutzpartei dürften zu old fashioned sein) oder der Politik verloren gehen und damit ein weiteres Symbol sind für den neuen Politikfrust der Jugend.
Edit:

„Wir werden uns danach aufmachen, einen neuen, dezidiert linken Jugendverband zu gründen“, so die zehn Vorstandsmitglieder.

schreibt die Zeit mit Verweis auf dpa

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Das ist schon ein außergewöhnlicher Schritt oder? Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals eine Jugendorganisation irgendeiner Partei diesen Weg gegangen ist.
Mir scheint auch die Begründung interessant - es geht nicht nur um grüne Politik, sondern anscheinend klassich linke Politik:
»Wir glauben, dass es mittelfristig keine Mehrheiten in der Partei für eine klassenorientierte Politik gibt, die soziale Fragen in den Mittelpunkt rückt und Perspektiven für ein grundsätzlich anderes Wirtschaftssystem aufzeigt«, schreiben die zehn Vorstandsmitglieder. Es brauche wieder eine linke Kraft in Deutschland, die gerade diejenigen anspricht, die in Armut und Abstiegsangst lebten, schon lange nicht mehr wählen gingen oder sich den Rechten zugewandt hätten. »Diese Kraft wird die grüne Partei unserer Einschätzung nach nicht mehr werden.«
Das klingt für mich auf eine Hinwendung zu klassisch linken Themen der ökonomischen Verhältnisse. Meines Wissens waren die Konfliktlinien auch klar bei GEAS und Bundeswehrsondervermögen und sozialen Themen - eher als bei Klimaschutz. Oder täusche ich mich da?

Hieße das, dass die Konfliktlinien zwischen „etablierten Grünen der 2. Generation (Habeck/Baerbock)“ und Grünen der „3. Generation“ nun aufbrechen? Die Hypothese kam mir gerade in den Sinn.

Im Prinzip das was im geschlossenen Thread „Was wählen wenn die demokratischen Parteien versagen“ am Ende angesprochen wurde. Ich bin mal gespannt ob wir eventuell die Neugründung einer wirklichen SPD mit der Verbindung von grüner Transformation bekommen. Ich würde es mir wünschen.

Die Grünen werden, wenn vielleicht auch wegen ihrer Kompromisse, einfach als grüne FDP gesehen. Und das nun offiziell sogar von Ihrer eigenen Jugend. Vielleicht rüttelt das ja auch in der Partei etwas wach.

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Wenn es um linke Politik geht dann waren die Beiden aber seit jeher in der falschen Partei. Vielleicht war die Grünen noch eine „linke“ Partei wenn es um ihre Position zu Krieg ging, aber innenpolitisch ist mir die Partei nie als links aufgefallen, obwohl sie gerne dort eingeordnet wurde.

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Ich kann eigentlich gar nicht so richtig einordnen, wie bedeutend der Rücktritt der Parteivorsitzenden für eine Partei konkret eigentlich ist.

Da fände ich einen Blick in die Vergangenheit ganz interessant, der mir auch in der Berichterstattung gefehlt hat.

Was folgt denn nach Rücktritt der Parteivorsitzenden in der Regel, nicht nur bei den Grünen?
Gab es massive Neuausrichtungen im Parteiprogramm, oder eher ein „Weiter so“?

Ist das also eher ein symbolischer Akt, der von der Berichterstattung dankbar hochgejazzt wird, weil man da schön drüber schreiben kann, oder ist das tatsächlich ein bedeutendes Ereignis? Wie viel macht haben die Parteivorsitzenden eigentlich über eine Partei?

Mir fällt spontan eigentlich nur ein, dass die Wahl von Saksia Esken und Norbert Walter-Borjans zu Parteivorsitzenden der SPD im Jahr 2019 in der Presse als „linksruck“ bewertet wurde, der, soweit ich das beurteilen kann, aber ziemlich klar ausgeblieben ist.

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Sie hätten wegen der Schäden, die sie für die deutsche Bevölkerung angerichtet haben, zurücktreten müssen. Es gab Zeiten, da war das noch üblich.
Die Liste ist übrigens nicht abschließend: Masken-Spahn gehört auch dazu. Und natürlich Tunnel-Dobrindt und viele andere.

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Das Ergebnis von konservativer Politik durch die Realos. Ich bin nicht wirklich überrascht. Da kann sich der unsoziale Realo-Flügel um Habeck, Baerbock und Kretschmann hinterfragen. Wird aber nicht passieren, da nun in deren Sinne erstmal alle relevanten Linken aus dem Weg sind.

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Weg frei für Schwarz-Grün?

Übrigens, toll wie Basis-demokratisch die Grünen dieses Desaster reflektieren. Basisdemokratie ist wohl nur solange cool, solange die Basis brav abnickt was von oben diktiert wird.

Ich befürchte ja und den entgültigen Todesstoß für kleinere Einkommen. Schwarz-Grün ist bei mir auf einer Ebene mit Schwarz-Gelb. Unsoziale Politik, die mein Leben schlechter und Reiche reicher machen wird. Ich erwarte nichts Gutes mehr.

Übrigens zieht die verständliche Aktion der Grünen Jugend vielen den Zahn, die hier meinen man muss sich eben in einer Partei engagieren. Man sieht selbst bei den Grünen dominieren am Ende doch alte weiße Männer wie Habeck und Kretschmann. Ein Bärendienst für demokratische Parteien.

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