Für ein etwaiges Friedenskontingent in der Ukraine wären nach Darstellung der Regierung in Kiew bis zu 150.000 Soldaten aus dem Ausland notwendig. Der Präsidentschaftsberater Mychajlo Podoljak verwies in der „Welt am Sonntag“ auf die 1300 Kilometer lange Frontlinie und die Präsenz von mehr als 600.000 russischen Soldaten in den besetzten ukrainischen Gebieten. „Ein Friedenskontingent kann daher nicht klein sein“, sagte Podoljak dem Blatt. „Es müsste aus 100.000 bis 150.000 Soldaten bestehen, mit entsprechender Infrastruktur und Aufgabenverteilung.“
Die Zahlen entsprechen grob einer Einschätzung eines hohen NATO-Generals, der der Zeitung zufolge von „mindestens 120.000 Soldaten“ sprach. Diese müssten rotiert werden, sodass jeweils immer 40.000 vor Ort seien. Unklar blieb jedoch, woher diese Truppen kommen könnten. Die Zeitung berichtete unter Berufung auf EU-Militärkreise, dass die EU-Länder von ihren insgesamt 1,4 Millionen Soldaten „allenfalls 25.000“ für einen Friedenseinsatz entsenden könnten. Der Rest müsste aus Drittstaaten kommen. Die Bundeswehr verfügt nach eigenen Angaben über etwa 181.000 Soldaten in Uniform. Dazu kommen gut 81.000 Mitarbeiter in Zivil.
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Nur damit klar wird dass die Zahlen nicht aus der Luft gegriffen sind. Das kommt direkt aus der Ukraine, NATO und EU.
Ich frage mich seit Jahrzehnten, warum es keine gemeinsame europäische Armee gibt. Im Idealfall wird sie kontrolliert von einer Gruppe Leuten, die jeweils Familie in mehreren Ländern haben, damit sie nie einseitig nur im Sinne des eigenen Landes entscheiden. Diese Armee würde immer eingreifen, wenn ein europäisches Land von außen angegriffen wird oder auch wenn zwei europäische Länder Krieg gegeneinander beginnen.
So eine Armee wäre abschreckend sowohl im Inneren als auch nach außen. Sie würde uns auch psychisch stärken. Gemeinsam fühlt man sich immer stärker. Es müsste sich nicht jedes Land einzeln um den Aufbau, die Finanzierung etc. kümmern. Es hätte dann auch kein einzelnes Land eine eigene große Armee, die wiederum die jeweiligen Nachbarländer bedrohen könnte. In einer gemeinsamen Armee gäbe es bestimmt auch keine solchen faschistischen Anwandlungen wie in der Bundeswehr, weil die Kameraden ja aus vielen verschiedenen Ländern kämen. Immer schön bunt gemischt, das hemmt nationalistische Ideen. Die Soldaten würden nebenbei Fremdsprachen lernen, fremde Kulturen, fremdes Essen etc. kennen lernen, das kann nur gut sein!
Grundsätzlich bin ich auch für einen Pflichtdienst nach dem Schulabschluss für alle, aber nicht zwingend bei der Armee, sondern dass man ein Jahr irgendetwas für das Land tun muss, nachdem man 12 Jahre Schule gratis bekommen hat: im Krankenhaus, im Pflegeheim, im Kindergarten, bei der Stadtreinigung, beim Militär, im Finanzamt, bei den Wasserbetrieben, bei der Familienfürsorge,…
Viele Jugendliche wissen nach der Schule gar nicht, wie Arbeit wirklich ist oder was sie mit ihrem Leben überhaupt anfangen wollen. Dieses Pflichtjahr wäre eine gute Gelegenheit, ein Berufsfeld kennenzulernen, um hinterher hoffentlich einen ungefähren Plan zu haben.
Meine Kinder finden meine Ideen übrigens doof.
Ich denke eine EU Armee geht nur mit anderen weitreichender en Reformen der EU ala USA Bundesstaatsprinzip oder ala Nato Bündnis von Nationalarmeen. Sonst habe ich große Zweifel was die Entscheidungsgewalt angeht
40.000 ist locker machbar, wenn man will. Wir haben keine andere akute Bedrohung. Wir müssten nicht gleichzeitig Landesverteidigung und Ukraine sicherstellen. Marokko wird nicht von Süden überraschend einmarschieren.
Richtig lesen: es brauch 120000. die 40000 sind ein Kontingent, welches durch rotiert:
Ein Beispiel:
Die EU schickt 100 Piloten im ersten Kontingent. Dann müssen gleichzeitig 200 im Heimatland vorgehalten werden, die entsprechend ausgebildet und auf Abruf sind. Also brauch man 300 Piloten für den kompletten Einsatz über mehrere Jahre.
Das von Maroko nichts droht ist mir klar, aber was ist mit Estland, Litauen und Finnland ? Hier haben wir entsprechende NATO Verpflichtungen und EU Verteidigungsverpflichtungen. Die müssen parallel vorgehalten werden. Dazu sind wir verpflichtet.
Ja natürlich muss rotiert werden. Vor Ort sind aber 40.000. Bei Afghanistan (ISAF) waren es zeitweise ähnlich viele (ohne die USA). Und die Logistik nach Afghanistan ist wesentlich schwieriger.
Jet Piloten müsste man überhaupt nicht verlegen. Ob der Eurofighter von Ost-Deutschland oder der Westukraine startet, macht initial keinen großen Unterschied. (Im falle eines Krieges mit Russland langfristig schon, da mehr Sprit weniger Bomben bedeutet… aber für die ersten paar Dutzend Taurus Abschüsse nicht.)
Wenn Russland Estland und Letland angreift, dann greift Europa halt Russland an. Ein solcher Angriff wäre zudem ein NATO Bündnisfall, anders als ein Angriff auf EU Truppen in der Ukraine. Glaube nicht, dass Russland das riskieren würde. (Und wenn doch, haben wir ohne eine tatsächlich kampfbereite EU Streitkraft direkt vor der russischen Haustür noch viel mehr Probleme.)
Ich kann leider nicht sehen, ob es auf mich bezogen ist. Was ich sage ist so sehr eine einfache Lösung, wie Klimaneutralität eine einfache Lösung für die Klimakrise ist.
Also ist deine Logik, wenn man es nicht will und deswegen nicht versucht, kann es nicht klappen. Und deswegen sollte man es nicht wollen und nicht versuchen, denn es kann ja nicht klappen?
Nach Afghanistan konntr man 40.000 Mann entsenden, aber in die Ukraine ist es unmöglich?
Nein.
Aber um es zu versuchen, damit es klappt, muss man es auch wollen.
Wenn man etwas nicht mit Überzeugung will, wird es nicht entschieden vorangetrieben.
So meine Erfahrung
