Für die Sprengungen wurden Ladungen von mehreren hunderten kg Sprengstoff verwendet. Da erscheint es wahrscheinlicher, dass die mit U-Booten dahin gebracht wurden. Und moderne U-Boote können auch bei ständiger Beobachtung unbemerkt agieren.
Also kann man die Fragen damit beantworten, dass wohl jedes Land mit modernen U-Booten, auch Russland, die Sprengladungen hätte platzieren können.
So weit ich die Medien verstehe, wurde ein Militärsprengstoff eingesetzt, der die Leistung von mehreren hundert Kilogramm TNT hat. Der Sprengstoff dürfte damit weniger gewogen haben.
Ist sie das?
Der Fokus zitiert Peskow, dass zum Zeitpunkt mehr amerikanische als russische Schiffe und Flugzeuge zum Tatzeitpunkt anwesend gewesen wären. Das heißt, die Russen waren auch da.
Schweden hat auch berichtet, dass sie der NordStream AG erlaubt haben, zwei Schiffe unter russischer Flagge zum Tatort zu entsenden.
Abgesehen davon, dass Russland also auch Informationen hat, die sie veröffentlichen könnten, wenn es denn die USA waren, finde ich bei beiden Beispielen besonders bezeichnend, wie gut die internationale Kommunikation trotz Krieg noch funktioniert.
Das widerspricht der Isolation, die Putin ständig behauptet und zeigt einmal mehr, dass man zwar behaupten kann, keiner redet mit mir, keiner kümmert sich um mich. Wenn man sich aber zu Hause einsperrt, vielleicht nicht unbedingt die anderen schuld sind.
Falls es jemanden interessiert: Oliver Alexander hat Seymour Hersh inzwischen per Mail gefragt, was er denn zu den aufgedeckten Widersprüchen in seinem Text sagt. Hersh verrennt sich immer mehr und wird zunehmend zum Geisterfahrer (im Sinne von: Alle lügen, nur ich habe die Wahrheit erkannt). Inzwischen sagt er öffentlich, es hätten ja auch amerikanische Piloten in einem norwegischen Flugzeug gewesen sein können oder umgekehrt - er sagt aber leider nicht warum das so hätte sein sollen, dabei weiß er doch angeblich ganz genau wie es gewesen ist.
Hersh behauptet auch öffentlich, dass OpenSource Intelligence - also die Auswertung kontinuiertlich aktualisierter, aufgezeichneter, aus unterschiedlichen Quellen eingespeister und öffentlich zugänglicher Daten - beweise gar nichts, weil diese Daten ja genauso gut gefälscht gewesen sein könnten. Das Prinzip ist im Grunde dasselbe wie bei Wetterdaten oder GPS-Koordinaten - alles nur gefaked laut Seymour Hersh.
Wir haben es also mit der größten Militärmacht der Welt zu tun. Diese will in geheimer Mission eine Pipeline sprengen. Weil es aber niemand wissen darf, nicht mal diejenigen, sie in den USA sonst über sämtliche geheimen Missionen informiert werden (müssen), lassen die USA norwegische Piloten ihre eigenen Flugzeuge fliegen. Sie setzen auch extra während eines NATO-Manövers, während dessen die Ostsee von unterschiedlichster Seite besonders genau beobachtet wird, norwegische Schiffe ein, um Minen zu verlegen. Und nachher fälschen sie mit hohem Aufwand sämtliche Tracking-Daten. Die Geschichte wird wirklich mit jedem Tag besser. Ich bin gespannt, wie Hersh noch die „Beweise“ des Kreml einbaut, dass es die Briten waren…
Hat Hersh eigentlich auch die Wahrheit zum Abschuss von MH17 ans Licht gebracht oder war er da gerade in Urlaub?
Das Thema scheint ja einige wirklich nicht los zu lassen.
Wahrscheinlich ändert sich am Ende sowieso kaum etwas, egal ob Russen oder Amerikaner es waren. Den Amis traue ich nur so weit wie ich ein Fass Öl werfen kann und über die Russen oder genauer deren aktuelle Regierung müssen wir ja nicht reden.
Fürs Protokoll: Markus.37 hat sich anscheinend in Nonhicamplius umbenannt und es wurden alle seine vielen Beiträge in diesem Thread gelöscht (durch ihn oder die Moderation?).
Bei einigen Erwiderungen fehlt nun der Kontext. Hier seine Quelle zu Stoltenberg und dem KGB.
@koebes, @ExMod: Ferner schlage ich vor, diesen Thread hier zu schließen. Ein neuer Thread mit klarer Fragestellung (falls Bedarf besteht) würde auch weiteren gegenseitigen Moving-the-Goalpost-Vorwürfen entgegenwirken.
Ich denke, dass fasst es recht gut zusammen Wenn ich jetzt wählen müsste, dann sind mir die Amis immer noch lieber. Aber sind wir ehrlich: so wirklich überrascht wären wir auch wieder nicht, wenn sich herausstellt, dass sie die Pipelines gesprengt haben. Die mangelhafte Vertrauenswürdigkeit haben die Amerikaner sich schließlich über Jahrzehnte hart erarbeitet.
Mindestens zwei meiner Beiträge in diesem Thread wurden auch gelöscht - allerdings nicht von mir. Das finde ich ziemlich merkwürdig. Die Beiträge bezogen sich auf den Stil einer Aussage von „Markus37“ und machen ohne diese vielleicht nicht mehr viel Sinn, aber trotzdem finde ich eine kommentarlose Löschung merkwürdig.