Auf zur nächsten Runde, Frage diesmal: Wie können die Gewerkschaften nur so Herzlos gegen Kinder sein?
Richtig, wo sind denn die Rufe der Konservativen nach Daseinsvorsorge beim Zucker? Den brauchen sicher auch viele um mit Ihrer Arbeit und den Arbeitgebern klar zu kommen.
Weil alles mit Allem zusammenhängt:
Lehrkräfte regen sich auf, dass Streiks von Kindergartenpersonal auf ihrem Rücken ausgetragen werden, weil sie dann in der unterrichtsfreien Zeit die bestreikten Kinder betreuen müssen (Grundschule). Lehrkräfte dürfen entweder nicht streiken wegen des Beamtenrechts und nicht beamtete Lehrkräfte trauen sich nicht. Sie bekommen aber analog die erstreikten Einkommenserhöhungen quasi durch Trittbrettfahren. Deshalb hat sich die GdL (Gewerkschaft der Lokführer - Vorsitzender Wiselski/Lieblingsfeind von Bild) vor und während der Streiks immer mit dem Beamtenbund verständigt.
Ich als Rentnerin bekomme eine Rentenerhöhung, die sich aus der allgemeinen Einkommenserhöhung errechnet.
Immer weniger Unternehmen sind tarifgebunden. Wenn aber die Gewerkschaften Lohnerhöhungen erstreiken, profitieren alle anderen davon - ganz besonders wenn Stellen sonst nicht besetzt werden können.
Jedes Unternehmen setzt seine Preise ohne Verhandlung fest - nur die abhängig Beschäftigten müssen sich für ihre Preise rechtfertigen. Das statistische Bundesamt geht nach einer Neuberechnung im März 2023 davon aus, dass die Inflationsrate 8,6 % beträgt, der Reallohnindex jedoch um 5,4 % gesunken ist. Trotzdem werden die Lohnkämpfe wieder länger und härter.