Nach Bidens Rückzug übernimmt Harris Verantwortung - wer sollte ihr Running Mate werden?

Mit Bidens honoriger Rückzugsankündigung ist der Weg frei, um Trumps neuerliche Präsidentschaft zu verhindern.

Die Ereignisse überschlagen sich.

Biden hat sich bereits für Kamala Harris ausgesprochen. Keine schlechte Wahl:

Harris ist eine sehr konsensfähige Kandidatin, die von 56 % der demokratischen und unabhängigen Wählerinnen und Wähler in die Top 3 gewählt wurde. Zu den anderen Kandidateinnen und Kandidaten, die von den Wählerinnen und Wählern häufig unter die ersten drei gewählt werden, gehören [Gretchen] Whitmer (31 %) und Verkehrsminister Pete Buttigieg (29 %).

Harris ist sowohl bei Frauen als auch bei Männern, in allen ethnischen Gruppen und in allen Altersgruppen unter den wahrscheinlichen demokratischen und unabhängigen Wählern die beliebteste Kandidatin erster Wahl.

(Übers.)

Wer sollte nun bei den Demokraten noch Verantwortung übernehmen? Wer hat die besten Chancen als Vize?

Da Biden sich für Harris ausgesprochen hat und die circa 100 Mio USD Wahlkampfspenden nur an sie übertragen werden können, ist der Fisch doch quasi geputzt.

Oder glaubt jemand an so Open Convention Aaron Sorkin Fan Fiction?

Harris als Präsidentschaftskandidatin dürfte in der Tat gesetzt sein. Theoretisch gäbe es bessere Optionen, aber wegen den von dir genannten Gründen und der kurzen Vorlaufzeit wäre es wohl organisatorisch nicht anders möglich.

Die Demokraten werden versuchen, nicht wie Trump und JD Vance zwei nahezu identische Kandidaten aufzustellen, daher würde ich sehr stark auf einen weißen Mann tippen, vermutlich auch jemanden, der jünger als Harris ist. Wenn sie mutig sind wird es Pete Buttigieg oder Josh Shapiro, Shapiro könnte tatsächlich aus strategischen Gründen die beste Wahl sein (gerade weil Trumps sehr einseitige Nahost-Politik viele Stimmen der jüdischen Bevölkerung zieht). Andererseits kann ich mir auch vorstellen, dass die Demokraten gerade Angst haben, dass wenn sie einen Homosexuellen oder einen Juden auf’s Ticket schreiben, einige „alte, weiße (rassistische/wertekonservative) Männer“ sie nicht wählen könnten.

Whitmer wird es denke ich nicht werden, eben weil die Demokraten vermutlich nicht glauben, dass die Wähler bereit sind für ein Doppel-Frauen-Spitze. Wenn die Demokraten einen möglichst „mittigen“ Kandidaten haben wollen, wird es auf Andy Beshear oder Mark Kelly hinauslaufen, das wären die beiden Kandidaten, die am ehesten „gemäßigt konservative“ Wähler ansprechen könnten… aber die beiden sind mMn noch zu unbekannt und die Zeit ist zu knapp, sie bundesweit bekannt zu machen.

Für einen wirklich honorigen Rückzug ist es leider schon zu spät, die Verzögerung hat schon einen sehr hohen Preis, gerade Bidens Gerede von „Obama als Strippenzieher“ hat die Demokraten viel Ansehen gekostet. Und Bidens Beliebtheitswerte sind durch die Starrköpfigkeit der letzten Wochen auch in den Keller gegangen. Nicht falsch verstehen, besser spät als nie - es ist sehr zu begrüßen, dass er doch noch freiwillig geht. Aber das hätte früher erfolgen müssen.

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Ich hätte mir gewünscht, er hätte es vor 6 Monaten angekündigt. Dann wäre es aus freien Stücken gewesen und nicht die erste Niederlage gegen Trump.

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Josh Shapiro wäre ein Joker, da er Gouverneur eines Swing States ist. Aber die Exzesse im Gaza-Krieg machen einen Mann jüdischen Glaubens in Teilen der Basis u. U. schwer vermittelbar.

Andy Beshear könnte bei Christen punkten. Außerdem hat er sich gegenüber der Pharmalobby einen Namen gemacht.

Die Frage ist letztlich, wie können die Independents in den Swing States gewonnen werden.

Gretchen Whitmer hat im Mittleren Westen zumindest keinen schlechten Ruf, Sexismus hin oder her.

Vielleicht böte sich jemand Kantiges vom eher linken Parteiflügel an.

Um das Package zu vervollständigen, wird es genaue demografische Analysen für die Swing States brauchen.

Wer ist von den Independents überhaupt ansprech- und gewinnbar?

Die Demokratische Partei ist ja längst eine Partei für Menschen mit College-Abschluss.

Reicht es, dieses Potenzial auszuschöpfen, um entscheidende Swing States zu holen?

Fragen über Fragen.

Ein jüngerer Bernie Sanders wäre vielleicht ideal.

Eine Überraschung bei der Nominierung eines/r Running Mate wäre meines Erachtens gar nicht so schlimm. Es bleibt noch Zeit, sich bekannt zu machen.

Nach meinem Dafürhalten müsste es nur jemand sein, die/der Harris’ Kandidatur etwas ausbalanciert.

Forbes hat mal einige mögliche Kandidatinnen und Kandidaten gelistet:

Tim Walz und Roy Cooper hätten einen Appeal für eher konservative Independents. Beide hätten auch so eine Art Opa-Faktor.

Jared Polis hat in Colorado viele Stimmen von Independents geholt.

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Erstmal, ich bin ehrlich gesagt sehr erleichtert, dass Biden nun endlich den Schritt gegangen ist. Ich denke auch es wird Harris werden und habe durchaus Hoffnung, dass die Dems das Ding damit noch drehen können.

Für einen wirklich honorigen Rückzug ist es leider schon zu spät, die Verzögerung hat schon einen sehr hohen Preis, gerade Bidens Gerede von „Obama als Strippenzieher“ hat die Demokraten viel Ansehen gekostet. Und Bidens Beliebtheitswerte sind durch die Starrköpfigkeit der letzten Wochen auch in den Keller gegangen. Nicht falsch verstehen, besser spät als nie - es ist sehr zu begrüßen, dass er doch noch freiwillig geht. Aber das hätte früher erfolgen müssen.

@Daniel_K Hast du irgendwo ne Quelle dafür, dass „Obama als Strippenzieher“ die Demokraten viel Ansehen gekostet hat?

Josh Shapiro wäre ein Joker, da er Gouverneur eines Swing States ist. Aber die Exzesse im Gaza-Krieg machen einen Mann jüdischen Glaubens in Teilen der Basis u. U. schwer vermittelbar.

@Schnackerio Danke für die Auflistung und den link, sind einige Punkte/Namen dabei, die ich noch nicht auf dem Schirm hatte. Aber das Zitat hier, uff. Also nicht an dich gerichtet, aber das hätte ne sehr antisemitische Note, wenn man Shapiro, weil er Jude ist, für die Politik der israelischen Regierung verantwortlich macht. Oder hat sich Shapiro besondere Ausfälle in Richtung Gaza/Israel geleistet?
Ich denke auch, dass ein Running Mate aus einem der Battleground States hilfreich wäre, aber keine Ahnung ob man das Risiko eingehen möchte damit dann einen beliebten Gouverneur zu verlieren. Ich meine ich hätte auch mal gehört Newsom, dürfe es gar nicht werden, weil nicht beide aus dem selben Bundesstaat kommen dürfen?

Das Momentum und die Medienpräsenz liegen nun erstmal bei den Demokraten, was gut für sie ist. Für Trump war das ein schlechter Tag, da seine gesamte Kampagne sich bereits auf Biden eingeschossen hat und sich nun in kürzester Zeit auf einen neuen Gegner einstellen muss. Ist leider hinter Paywall, ich zitiere mal einen Absatz hieraus: This Is Exactly What the Trump Team Feared - The Atlantic

Trump’s campaign insists that nothing has changed. Wiles and LaCivita are telling their team that given the obstacles Trump has already overcome—prosecutions, a conviction, an assassination attempt that nearly killed him—a new nominee for the Democrats is just another log on the 2024 inferno.

But they know it’s more than that. They know that from the moment they partnered with Trump, everything they intended for this campaign—the messaging, the advertising, the microtargeting, the ground game, the mail pieces, the digital engagement, the social-media maneuvers—was designed to defeat Joe Biden. Even the selection of Ohio’s Senator J. D. Vance as Trump’s running mate, campaign officials acknowledged, was something of a luxury meant to run up margins with the base in a blowout rather than persuade swing voters in a nail-biter.

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Ich hasse es, das zu sagen, aber wäre ein älterer, erfahrener Demokrat nicht eine sinnvollere Wahl um noch einige unentschlossene Wechselwähler abzuholen, denen Harris vielleicht etwas zu jung und progressiv ist?

Kamala Harris ist 60. Muss man schon im Rentenalter sein, um als Politiker:in nicht mehr als „jung“ zu gelten?

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Oh Gott, stimmt. Ich hätte sie irgendwo Ende 40 verortet. Da war ich ganz schön auf dem Holzweg. Mea culpa.

Die präsidiale Macht in den USA ist nach der Supreme Court Entscheidung zwar immens, dass er aber par ordre du mufti entscheiden kann, wer Kandidat seiner Partei wird, wäre mir neu. Es würde dem Land als Demokratie gut tun, wenn sich der fähigste Kandidat auf der Konvention im August in einem offenen Wahlkampf durchsetzt. Auch Harris würde gestärkt aus einem solchen Nominierungsverfahren hervorgehen.
Gegen Trump wird es schwer genug werden.

Das ist wohl der theoretische Plan.
Die vollen wahlkampfkassen kann aber wohl nur Harris direkt nutzen

Es ist ja nicht nur das jetzt vorhandene Geld sondern auch frühere Ausgaben für die komplette Wahlkampf-Infrastruktur. Jemand anderes müsste nicht nur neu Geld sammeln, sondern auch neu Leute einstellen, Räumlichkeiten anmieten, Werbeplätze im TV/Radio/etc reservieren (teuer, weil kurzfristig), Werbematerial produzieren und verbreiten usw.; bei all diesen Dingen kann Harris nahtlos dort weitermachen wo Biden vorgearbeitet hat.

Hier in Deutschland machen Parteien vieles davon, aber in den USA beginnt jede neue Kandidatur auf jeder politischen Ebene so ziemlich bei Null.

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Genau das passiert ja auch gerade. Biden hat sich für ihre Nominierung ausgesprochen und sie nicht per Dekret ernannt. Ich denke aber auch, dass sie + ein weißer Mann aus einem Swing State es am Ende werden.

Die Conventions der großen Parteien in den USA sind schon lange keine Wahlveranstaltungen im engeren Sinne mehr. Es sind Krönungsmessen, die der Schaffung medialer Aufmerksamkeit und der Aktivierung der eigenen Anhänger und Aktivisten dienen. Auch die geltenden Regularien der Demokraten sind für eine „offene“ Convention denkbar schlecht geeignet.

Fakt ist, dass Joe Biden mit Kamala Harris als Vizepräsidentin die Nominierung im Vorwahlkampf gewonnen hat. Das sie jetzt übernimmt passt eigentlich gut in das amerikanische System, in dem die Amtszeit einer Präsidentschaft ja immer vier Jahre beträgt, egal wie viele Präsidenten in diesen vier Jahren an der Macht sind. Scheidet einer aus dem Amt (ob durch Tod, Amtsenthebung oder Resignation) tritt der/die Vize in das Amt ein.

Es gibt zudem rechtliche Probleme, wenn auf die Convention gewartet wird. In mindestens einem Swing State (Wisconsin?) läuft die Frist zur Anmeldung der Kandidaten vor der Convention ab. Dort könnte der demokratische Kandidat folglich wohl nicht auf dem Zettel stehen, vor allem weil das dortige Abgeordnetenhaus republikanisch kontrolliert ist und es dementsprechend keine Fristverschiebung aus Nettigkeit geben wird.

Aus Sicht der Demokraten wäre es aus diesen und anderen Gründen darum absolut wünschenswert, wenn Harris jetzt als Kandidatin fest gesetzt wird und sie sich voll und ganz auf einen (hoffentlich kompetent geführten) Wahlkampf konzentrieren kann, denke ich.

Ohio. Dort wurde ein Gesetz auf den Weg gegeben, um das zu ändern. Leider wird das erst am 1. September beschlossen, was für die Demokraten wieder die Frage aufwirft, ob man dem Wort eines Republikaners trauen darf.

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Die Messe scheint ohnehin gelesen zu sein:

It took less than 24 hours for Kamala Harris to all but clear the Democratic presidential field. Endorsements from a series of governors Monday morning — JB Pritzker of Illinois, Gretchen Whitmer of Michigan, Wes Moore of Maryland and Andy Beshear of Kentucky — effectively ended talk of a serious contest for the party’s nomination after President Joe Biden’s sudden decision Sunday to drop out of the race. Sen. Joe Manchin (I-W.Va.), who also briefly flirted with challenging Harris, also said Monday morning that he wouldn’t seek the nomination.

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Also diese Art von Geschichtsklitterung die da im Moment betrieben wird… Gar nichts an dem Gezerre um Bidens Kandidatur in den letzten Wochen war würdevoll. Biden wurde wochenlang öffentlich immer massiver unter Druck gesetzt. Auch die Ankündigung des Abgang mit einem Tweet war kein Abgang in Würde. Alle verneigen sich jetzt ihm zu Liebe, aber der Abgang war weder würdevoll, noch wird er als der patriotische Akt in Erinnerung bleiben als der er jetzt beworben wird - alle werden sich nur daran erinnern, dass Biden zu klapprig war, um sich an der Macht zu halten.

Harris ist zwar nicht gerade erst von der Kokospalme gefallen, aber in allen polls die ich über sie gesehen habe, war sie trotzdem nur leicht vor Biden. Sie ist die logische Wahl, weil sie Zugriff aufs Geld hat und das größte nationale Profil (und das braucht es, um das alles bis zum 7. August einzutüten). Bei dem engen Zeitplan und der Lage der Dinge wird sich kaum einer seine politische Karriere ruinieren und jetzt gegen sie in den Ring steigen - das ist aus organisatorischer / finanzieller Sicht einfach nicht machbar.
Aber beliebt und bewundert wird Harris nicht, außerdem dürfte sie es als „black woman“ bei einigen Wählergruppen schwer haben. (Es wird ihr auch bei einigen Wählergruppen nutzen, aber das sind die progressiven Demokraten, die sie sowieso gewählt hätten.) Wir werden jetzt in den nächsten Wochen noch so einige Hillary-flashbacks bekommen, über die Unwegbarkeiten einer weiblichen Kandidatur.

Aus diesem Grund kann ich mir auch nicht vorstellen, dass sie eine weibliche Vice-Präsidentin wählt. Ein rein weibliches ticket wäre einfach sehr progressiv und sie muss ja Trump Wähler wegnehmen (also nicht weiter nach links rücken). Daher denke ich steht zu erwarten, dass es ein weißer Mann werden dürfte. Stimme da mit @Daniel_K also vollkommen überein. Deshalb sind sowohl Whitmer (als auch Raphael Warnock) da raus.

Also irgendwo in dem Feld der genannten Shapiro, Beshear und Roy Cooper dürfte es sich bewegen. Ich würde einen älteren weißen Mann da aber nicht ausschließen wollen.

Das denke ich nicht. Die Trump Strategie wird darauf hinauslaufen Harris als radikale Linke zu potratieren (was in Anbetracht ihrer Strafverfolgerhintergrundes zwar nicht passt, aber das ist Trump ja egal). Aber alles was nur einen Hauch progressiv / links ist dürfte fast nicht in Frage kommen.

Das stimmt zwar, gleichzeitig darf man aber nicht vergessen, dass der move der Demokraten nicht aus Stärke heraus geboren ist und genau so wird es das Trumplager auch zu portratieren wissen. Und Harris bietet durchaus einiges an Angrifffläche: Sie war ja Bidens „border-Beauftragte“ und Trump wird ihr (vermeintliches) SCheitern bei der Grenzssicherung zu Tode reiten. Ich würde es deshalb etwas vorsichtiger formulieren: Den freien Fall haben die Demokraten jetzt erstmal gestoppt, aber es wird sich noch zeigen, ob der Harris-pick jetzt eine echte Euphorie auslöst, oder nur Erleichterung.

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Zu glauben, dass die Demokraten den Trumpisten Wählende abspenstig machen müssen, ist einfach falsch.

Das erwähne ich nur, weil das ein ebenso typischer wie beliebter Fehlschluss ist.

Wahlen in faktischen Zwei-Parteien-Systemen entscheiden sich an der Mobilisierung.

Biden vs. Trump 2020 hatte eine für US-Verhältnisse sehr hohe Wahlbeteiligung von knapp zwei Dritteln.

Das Wahlleute-Sytem nach dem Winner-takes-it-all-Prinzip in den Bundesstaaten macht das Wählen außerhalb von Swing States ohnehin weitgehend sinnlos.

Die Kaiser Family Foundation und der Cook Political Report ermittelten ein gutes Jahr vor der Präsidentschaftswahl 2020 einen Anteil von 30 % möglichen Wechselwählerinnen und -wählern. Das passt auch zu Daten aus der Ballotpedia zu Independents. 70 % der Wahlberechtigten hatten sich also bereits festgelegt, wen sie wählen wollten.

Da ja am Ende nur knapp zwei Drittel wirklich gewählt haben, aber mehr als die registrierten Wählerinnen und Wähler der Demokraten und Republikaner, hängt am Ende alles an der Mobilisierung dieses übersichtlichen Wählenden-Anteils in den Swing States.

Die Wahl 2020 wurde letztlich zugunsten Bidens entschieden, weil eine Mehrheit der Wechselwählenden in Swing States hinreichend motiviert wurde, gegen Trump zu votieren.

Harris und ihrem Running Mate wird es also gelingen müssen, die unbezweifelbaren Gefahren, die von Trump ausgehen, herauszustellen und dabei gleichzeitig einen besonders seriösen Eindruck zu hinterlassen. Denn unentschlossene Independents/Wechselwählende haben zumeist kein sonderlich großes politisches Interesse/Verständnis.

Insofern wäre ein in einem Swing State erfolgreicher weißer älterer Herr, der mit einer gewissen Grandeza gegenüber dem extremistischen Heißsporn J.D. Vance auftritt und etwas Altväterliches ausstrahlt, unter den derzeit gehandelten Kandidaten gibt es ja mehrere, die diese Kriterien erfüllen, eine passende Ergänzung für Harris.

Dass Harris Trump in TV-Debatten argumentativ zerlegen wird, daran besteht aus meiner Sicht kein Zweifel.

Trump wird jedenfalls aufpassen müssen, dass er nicht überzieht, denn sonst werden besonders wechselwählende Frauen solche Unflätigkeiten als Schläge unter die Gürtellinie interpretieren.

Im Match-up mit Biden hatte er sich relativ unter Kontrolle.

Trump hat den Vorteil, dass seine Fanbase hinreichend fanatisiert ist, um auf jeden Fall zur Wahl zu gehen.

Die für Demokraten ansprechbaren Wählergruppen müssen mit anderen Mitteln gelockt werden, was aus verschiedenen Gründen schwieriger ist.

Trump ist daher strukturell etwas im Vorteil.

Aber schon die Wahl 2020 hat gezeigt, dass die Demokraten erfolgreich sein können.

Das gemittelte Disapproval auf 538 zeigt jedenfalls schon mal, dass Trump stärker abgelehnt wird als Harris.

Rachel Maddow hat kürzlich noch Trumps Running Mate Vance auseinandergenommen:

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Auch eine finanzielle Frage?

Sicher nicht unwichtig. Doch ich denke, dass die vornehmlich republikanische Voter Suppression größere Auswirkungen hat.

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