Meldefunktion – Gegenstimmen?

Es gibt ja in diesem Forum eine Meldefunktion für unangemessene Beiträge. Wenn eine (mir nicht bekannte) Anzahl Leute diese betätigt, wird ein Beitrag erstmal verborgen, man kann ihn aber über einen Klick auf „ignorierte Inhalte anzeigen“ trotzdem noch in ausgegrauter Form lesen, wenn auch recht schlecht lesbar.

So weit, so gut. Manchmal habe ich aber das Gefühl, der Meldefinger sitzt bei irgendwem etwas zu locker. Aktuelles Beispiel hier:

https://talk.lagedernation.org/t/ist-deutschland-satt-traege-und-selbstgerecht-es-geht-um-sport/17150/2

Obwohl ich dem Beitrag inhaltlich zu weiten Teilen keineswegs zustimme, sehe ich irgendwie überhaupt keinen Anlass, weswegen der Beitrag in irgendeiner Form unangemessen wäre und deswegen gemeldet und verborgen werden sollte.

Da ich auch zuvor schon gelegentlich auf vergleichbare Fälle gestoßen bin, würde ich einen Button „nicht meldewürdig“ praktisch finden, damit man in einem solchen Fall dieser automatisierten Maßnahme wiedersprechen kann, und wenn das mehr Leute tun, wird der Beitrag einstweilen in ursprünglicher Form wieder hergestellt.

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Ich bin bislang davon ausgegangen, dass die Moderation des Forums solche Beiträge auf Verstoß gegen die Regeln prüft und dann, je nachdem, entweder löscht oder wieder freigibt.

Ich habe diesen Beitrag auf gelesen. Ich konnte mit ihm auch nicht übereinstimmen. Ich sehe aber nicht, wie er gegen Regeln oder auch nur den Geist dieses Forums verstoßen würde.

Ja, offenbar sitzen anderen der Melde-Button etwas locker. Auch das muss man aushalten. Wäre aber gut, wenn die Moderation dann solche Beiträge wieder als „unproblematisch“ zurücksetzen könnten, so dass sie nicht mehr ausgegraut wären.

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Nach meinem Verständnis ist das auch so. Das Problem, dass @lib [1] auch mal angesprochen hatte ist, dass das Melden an sich schon „Sanktionen“ im Discourse-System zur Folge hat, durch die man z.B. (temporär) seinen Stammgast-Rang verlieren kann.

Ob diese Funktionalität sinnvoll ist – darüber lässt sich streiten. In jedem Fall würde ich auch an die User appellieren, die Melden-Funktion verantwortungsbewusst zu nutzen. Wenn der Grund einer Meldung nicht völlig eindeutig ist (zwischen den Zeilen kann man ja beliebig viel lesen), fände ich es auch sinnvoll, dem User erstmal eine PN zu schreiben. Habe auch schon mal einen Beitrag gemeldet bekommen, von dem ich mir bis heute nicht erklären kann, wo der Stein des Anstoßes liegt.

Vor dem o.g. Hintergrund würde ich das nicht sinnvoll finden. Am Ende soll ja nicht „demokratisch“ entscheiden werden, welcher Beitrag jetzt angemessen ist oder nicht. Es macht schon Sinn, dass diese Entscheidung bei der Moderation liegt.

[1]

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Hab ich auch mal gedacht aber hier ist z.B. ein 23 Tage alter Beitrag. Könnte natürlich auch zufällig jetzt gerade gemeldet worden sein.^^

https://talk.lagedernation.org/t/wird-die-strompreisbremse-der-naechste-reinfall-nach-der-benzinpreisbremse/16604/6

Als im genannten Einzelfall Betroffener möchte ich mich hier gar nicht groß äußern.

Nur soviel, ich habe mich auch sehr über die Meldung und Ausblendung des Beitrags gewundert. Das lag aber weniger daran, dass ich Meldungen und die Moderation durch Nichtverfügbarmachung kritisch sehe, sondern dass die Maßstäbe, die der Entscheidung zugrunde liegen, mir vereinzelt intransparent und oder schief erscheinen.

Mit Blick auf die FAQ erkenne ich keinen Grund für die Zensur. Weder wurde jemand persönlich angegriffen, ihm seine Meinung nieder geschrieben oder jemand beleidigt. Außerdem orientierte sich der Beitrag am initialen Thema des Threads (das ja nun eher in Richtung Sport abbog) und bot (sicher kontroverse) Möglichkeiten zur zielgerichteten Zustimmung, Widerspruch oder Weiterentwicklung der Positionen.

Dennoch, ein moderiertes Forum hat natürlich jedes Recht auch solche Beiträge zu verstecken, die die Regeln befolgen (schön wäre dann natürlich eine Begründung, aber vielleicht ist das auch mit Blick auf den Aufwand nicht leistbar), aber vom Moderator nicht erwünscht sind.

Eine demokratische Moderation von Beiträgen halte ich für potenziell schwierig. Wir sollten die Moderation eher als Faktenentscheidung eines Schiedsrichters werten. Diese(r) sollte dann aber klare Maßstäbe anlegen und unparteiisch entscheiden. Ob das hier tatsächlich immer der Fall ist, da bin ich mir nicht so recht sicher - dazu hatte ich die Moderation ohnehin vor einigen Tagen kontaktiert, aber leider bisher keine Reaktion erhalten. Aber so ist das halt mit der subjektiven Objektivität der Entscheider. :grinning:

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Ich finde, da bist Du zu gnädig! Es werden ja nicht hunderte Beiträge gemeldet. Und eigentlich sollte das Meldende bereits eine Begründung für die Meldung abgeben, die dann die Moderation entweder bestätigen oder ablehnen kann. Das gehört doch auch zum Kerngeschäft der Moderation. Vielleicht übersehe ich aber eine aufwändige Operation.

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Ehrlich gesagt: nach meinem Verständnis sollte es keiner Begründung bedürfen, wenn ein Beitrag gelöscht oder ausgeblendet wird, denn der Grund sollte eindeutig sein.
Dass wir uns hier in diesem Thread alle keinen Reim darauf machen können, gegen welche Prinzipien die o.g. Einträge verstoßen, ist für mich eher ein Warnsignal, dass hier übers Ziel hinaus geschossen wurde.
Mailab hat mal ein echt gutes Video zum Umgang mit Melden und Moderieren von Kommentaren gemacht [1]. Jedes Forum darf und soll natürlich seinen eigenen Spagat zwischen Diskussionsklima und Meinungsvielfalt machen, aber wenn die zugrunde liegenden Regeln nicht transparent oder halbwegs objektivierbar sind, sorgt das nachvollziehbarerweise für Frust.

[1]

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