Mangelnde Fehlerkultur und Kritik in der Politik

Ich möchte hier gern ein Thema einbringen, dass mich schon lange umtreibt und dich während der Pandemie noch verstärkt hat. Ich habe seit einigen Jahren das stärker werdenden Gefühl, dass man sich in politischen hohen Ämtern alles erlauben kann. Dies wird auch dadurch verstärkt, dass ein Großteil der Medienlandschaft kaum wirklich hartnäckig nachfragt und anprangert. Ich möchte hier die Lage explizit rausnehmen, da hier Politiker noch deutlich kritisiert werden. Leider ist dies nicht mehr der Normalzustand. Ich habe das nagende Gefühl, dass dies ein Ergebnis der blutleeren ins abwartenden Politik Merkels ist.

Beispiele gibt es da wirklich genug. Wie kann zum Beispiel eine Ursula vom der Leyen weiter Spitzenämter besetzen, obwohl sie schon sehr negativ aufgefallen ist mit Löschung von relevanten Daten.

Andreas Scheuer ist wenn man ehrlich ist nur noch eine Frechheit und müsste medial täglich zum Rücktritt aufgefordert werden. Man bedenke was mit dem Geld in relevanten Bereichen möglich gewesen wäre.

Auch die Rolle von Olaf Scholz im Zuge der Wirecard Affaire und der CumEx Geschichte werden einfach nur noch lethargisch hingenommen.

Julia Klöckner die sich weigert ihre Treffen mit Vertretern der Lebensmittelindustrie offen zu legen. Ein Sinnbild einer gefühlt erlaubten Benachteiligung des Bürgers durch Lobbyismus, der an dich schon einen dunklen Schatten auf zahllose politische Entscheidungen wirft.

Peter Altmaiers absolutes Versagen beim Verteilen der dringend nötigen Hilfszahlungen an geschlossene Betriebe.

Man könnte sicher noch mehr Beispiele aufzählen, aber ich hoffe der Tenor meines Beitrags ist da. Ich fühle mich als politisch interessierter Mensch zunehmend abgestoßen von der Bundes- und Länderpolitik. Und Aussagen wie wir hatten ja noch nie eine Pandemie lasse ich am Anfang im Frühjahr gelten aber nicht mehr nach 6 Monaten und einem ruhigen Sommer. Ab da ist es absolutes Versagen und in der freien Wirtschaft wäre so ein Verhalten ein Kündigungsgrund. Mich würde interessieren wie andere das sehen und natürlich auch sehr die Sicht von Ulf und Philip.

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Ich verstehe deinen Punkt und wünsche mir ebenfalls, dass dieses Thema mal in der Lage besprochen wird. Dennoch muss ich in einem Punkt vehement widersprechen:

Es steht täglich in fast allen Zeitungen (sogar in der Bild) 100 mal das Versagen aller politischer Amtsinhaber. Es wird überall kritisiert, was falsch läuft. Sogar in der Tagesschau. Debatten im Bundestag sind öffentlich im Livestream verfügbar und wir können alle Infos jederzeit holen. Es scheint uns nur gesamtgesellschaftlich nicht zu interessieren.

Wir wissen im Detail was schlecht läuft, sind aber nicht bereit als Gesellschaft umzudenken. Solange wir immer die gleichen Parteien wählen, ändert sich nichts und offenbar geht es uns noch viel zu gut.