Frei nach dem Motto „Auf dem Papier ist Deutschland super“ ist das auch ein Punkt, der mich in vielen Diskussionen stört.
Theoretisch haben wir sehr komplexe, gut begründete und belegte Lösungsansätze, kriegen diese aber meist mangels Realitätsnähe nicht oder nicht dauerhaft auf die Strasse.
Kein neues Problem. Diskutieren ist immer bequemer als Handeln, denn bei letzterem kann man scheitern.
Menschlich…
Die FDP macht halt Politik für Ihr Klientel bzw. Das was Sie dafür häit.
Das ist doch was alle Parteien mehr oder weniger ausgeprägt machen und das ist Jauch nicht verwerflich. Die Frage die sich jeder stellen muss, bin ich das Klientel, dass diese Partei anspricht?
Ich bekenne mich in der Vergangenheit oft mit der FDP sympathisiert zu haben, da es mir wichtig erschien Ziele nicht über Platte Verbote zu erreichen sondern mit lenkenden Instrumenten. Siehe z.B. CO2 Bepreisung.
Leider hat die FDP jedoch für mich an einigen Stellen falsch gehandelt:
- Benzinpreissubvention während der Pandemie
- Auflösung der CO2 Sektorziele
- Offene Kampagne gegen das GEG mit schüren der Angst in der Bevölkerung, anstatt in Koalitionsrunden einen Kompromiss zu finden.
Leider ist es auch nicht einfach eine Partei zu finden die perfekt passt.
Die Grünen sind mit zu Hemdsärmel und zu sehr auf Verbote fokussiert.
Die SPD, äh für was steht die denn nochmal? Einen vermutlich in den größten Bankenskandal verwickelten Politiker?
CDU/CSU wer glaubt denen denn ernsthaft, dass sie mit ihrer Vergangenheit jetzt eine Energiewende zum Wohle des Bürgers machen wollen (Altmeier)? Der Wendehals Söder redet dem (bayrischen) Volk nach dem Munde aber richtig voran kommt Bayern bei der Energiewende auch nicht.
Die Linken?
AfD?
Sorry dieses Land hat fertig!
Und? Verstehst du, warum die FDP das gemacht hat?
Warum nicht😉
War es nicht die Linke als einzige Partei, deren Wahlprogramm sowohl in Sachen Klimaschutz den 1,5 Grad Pfad ermöglicht als auch die Schere zwischen Arm und Reich verringert hätte bei Umsetzung?
Und Deutschland hat schon seit Kohl fertig…
Sind immer noch da, immer noch Exporteur, usw. Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen, und geht es gut.
Ich hab es versucht:
Geht aber nicht, sorry. FDP verstehen ist nicht möglich.
Vielleicht noch ergänzend: ich habe die Antworten auf die Fragen gelesen. Die nächste Frage kann nur noch lauten, welche Farben die Wärmepumpen in 2030 haben, und warum nicht blau?
Es ist alles gesagt und jetzt sollte es ins Parlament.
Wenn ich mir Deutschland so parteiübergreifend ansehe, auch bei meinem Arbeitsumfeld, fällt mir immer die Geschichte der beiden Ballonfahrer ein:
Die beiden haben völlig die Orientierung verloren, sehen aber unten auf einer grossen Wiese ein Männlein/Weiblein stehen. Gehen also runter um zu fragen, wo sie sind.
Die Antwort kommt prompt:" Sie befinden sich exakt 119,5674 Meter über NN!"
Wer war dieses Männlein/Weiblein?
Ein Experte/Politiker (you name it).
Woran erkennt man das?
- Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen.
- Die Antwort war unglaublich präzise.
- Niemand konnte mit der Antwort etwas anfangen.
Wir sind toll darin, anderen die Welt zu erklären, aber kriegen es oft selbst nicht auf die Kette. Wir kommen aus dem Diskussionsmodus nicht wirklich in den aktiven Handlungsmodus, weil kaum jemand wirklich Verantwortung übernehmen will. Die FDP bietet da grad nur ein Musterbeispiel.
Dieses „Aussitzen“ macht mir schon etwas Sorgen, vor allen da viele, auch jüngere, schon zum Handeln bereit wären.
Nur halb lustig und unlogisch. Wenn man sich mit der Antwort zufriedengibt, ist man selbst der Depp. Ich sehe nicht, dass das die argumentative Kultur in diesem Land wäre. Das ist wohl die Geschichte eines unispirierten, resignierten Feuilletonisten.
Au, Humor ist schwierig hier. Nehme damit den letzten Post argumentativ zurück.
Stelle nur in meinem Arbeitsumfeld fest, das wir seit teilweise Jahren mit tollen Arbeitsgruppen aus lauter Fachleuten/Akademikern in Dutzenden Sitzungen wilde Ideen und Konzepte austauschen, aber kein Produkt an den Start bekommen.
Obwohl der wirtschaftliche Druck da ist.
Scheint aber im Sozialwesen irgendwie anders zu ticken…
Heute in der Süddeutschen, Seite 3, langer Artikel über die FDP:
FDP
Die Politiker aus der Krachmacherstraße
In der FDP rumort es gerade gewaltig. Die einen poltern gegen das Heizungsgesetz und die Grünen überhaupt. Die anderen fragen sich, wo das alles hinführen soll - und was das Dagegensein am Ende bringt.
Hinter Paywall. Tenor: Es gibt in der FDP auch „die Jungen“, denen der Krawall nicht so passt.
Generationenproblem?
Markus Lanz hat gestern Herrn Kuhle in Bezug auf den FDP-Referenten und Klimaleugner Hentrich interviewt. Ab Minute 45
https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-13-juni-2023-100.html
Neues von der FDP:
Hauptsache, man kann Kinder bewerben (oder ab dem Kindergarten schon mit der Medienkompetenz ausstatten).
Und wieder gegen die gesellschaftliche Mehrheit und die Mehrheit der Wissenschaft.
Hatte Herr Baum nicht sogar im „Alles gesagt“ Podcast gesagt, dass „sozialliberal“ total verpöhnt ist in der FDP? Zudem hat er in der Folge auf die Frage, welcher Politiker aktuell denn wirklich authentisch vermittelt, dass ihm etwas daran liegt, den Leuten zu helfen und „wärme“ und Hoffnung usw. versprüht, Habeck genannt. Stimme dir da zu, dass die soziale Komponente völlig auf der Strecke bleibt.