LdN333 Gründe Viessmann Verkauf

  1. Interessant, was man sich so über die Presse zusammenreimen kann. No front an euch, ihr lest ja auch nur das, was man ohne Paywall lesen kann, deshalb immer die Empfehlung an die „taz“ als Abo, kurzer Artikel aber der trifft es voll und ergänzt auch nichts, was im Bereich der Spekulation geraten könnte: Übernahme von Wärmepumpenhersteller: Viessmann ist allein zu klein - taz.de

Ich bin Ingenieur bei Viessmann, zwar noch nicht all zu lang im Unternehmen aber habe die Tage natürlich viele Interna erfahren, die die Presse irgendwie nicht schreiben will.

Ich will den Grund für den Verkauf mal aufs Minimale runterbrechen, auch wenn es andere enttäuscht, die sich gerne fantasievoll mit so einem Spektakel beschäfitgen wollen.

Größter Faktor: Korea und Japan hätte uns gegen die Wand gefahren. Die Stückzahlen von Daikin alleine sind 200mal größer als unsere. Und die Pumpen von Daikin sind nicht schlecht, nicht so gut wie unsere, gerade was hydraulische und digitale Einbindung betrifft, aber wenn ein Kunde innerhalb der nächsten Wochen eine Wärmepumpe (WP) braucht, ist er bei deutschen Herstellern aufgeschmissen, Punkt 1. Wir haben in der Branche gerade Wartezeiten von 10 Monaten. Samsung liefert binnen Tagen, Daikin binnen 3 Monaten (grob runtergebrochen). Punkt 2: Der Preis. Klar, Viessmann ist Premium und das merkt man als Kunde auch, das ist nicht nur Image wie bei den Automobilisten, die einem 90er-Jahre-Tech als Premium verkaufen. Aber Leute die wenig Geld haben oder das Geld woanders investieren wollen, neues Dach oder so, kaufen halt nen Peugot anstatt VW und Daikin anstatt Viessmann.

An der Stelle muss man auch sagen, dass das alles mehr oder weniger auf alle deutsche Hersteller zutrifft. Alle haben Lieferprobleme, alle sind teurer als Fernost.

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@DepriChef
Vielen Dank für deine Ansichten von innen. :slight_smile:

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Najaaa…

Also die Asiaten haben im Wesentlichen einen Skalenvorsprung bei Wärmepumpen, weil Wärmepumpen nix anderes als ne Spezialversion von Klimaanlagen sind. Und Klimaanlagen sind eine Technologie, die in Asien schon seit Jahrzehnten viel weiter verbreitet ist als in Europa, und insbesondere weiter als in Deutschland.

Die Mär vom genialen asiatischen Ingenieur, der einfach eine Entwicklungsstufe Kraft seiner Genialität überspringt, ist ein sehr attraktives, populistisches Narrativ, trifft hier aber nicht zu. Klimaanlagen waren einfach für die Anforderungen gerade im wirtschaftlich aufstrebenden China sehr gut geeignet, da dort oftmals mehr gekühlt als gewärmt werden musste, sich keiner dran störte wenn an riesige ohnehin ästhetisch wenig ansprechende Wohnkomplexe hunderte individuelle kleine „Warzen“ außen dran geschraubt wurden und die individuellen Systeme keine aufwendige Verlegung neuer Gasnetze erforderten. In Deutschland mag man sehr viel lieber die „saubere“ zentrale Lösung, was bedeutete, dass außer bei Bürogebäuden quasi nirgends Klimaanlagen nennenswert Verbreitung gefunden haben - der Aufwand, dass sich zig Wohnungseigentümer drauf einigen, eine zentrale Lösung einzubauen, ist viel zu groß gewesen, und die kleinen individuellen Systeme wie in Asien wollte keiner so recht haben. Der Bedarf zur aktiven Kühlung ist in unseren Breitengraden ja auch nur an wenigen Tagen im Jahr wirklich da, und das auch erst seit der Klimawandel uns mehr Hitzetage als früher „geschenkt“ hat, während der Bedarf zur Beheizung ein halbes Jahr quasi durchgängig besteht und schon immer bestand.

Jetzt haben halt die Klimaanlagenbauer das Glück, dass sie mit einer abgewandelten, vergrößerten Form ihrer Basistechnologie relativ einfach in einen anderen Markt einsteigen können, nämlich den für zentrale Heizsysteme in Europa. Und gleichzeitig haben sie durch die hohen Stückzahlen, mit denen die asiatischen Anbieter die individuellen kleinen Klimasysteme schon lange produzieren, die nötige Erfahrung und die Lieferketten für große Skalierung. Das ist glückliche Fügung, aber hat wenig mit einem genialen Masterplan oder gar mit „Investieren in die Zukunft“ (die man ja dafür erst mal kennen müsste - offenbar kannten auch die asiatischen Hersteller sie nicht, sonst würden sie jetzt schon längst Europa mit Wärmepumpen überschwemmen und Viessmann hätte keine Zeit mehr gehabt, sein Geschäft noch zum Höchstpreis zu verkaufen, bevor die zu Recht gefürchtete Schwemme aus Asien einsetzt) zu tun.

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Also ich hab da nix von „Genialtät“ gelesen, sondern eher von einer soliden Einschätzung: Was können wir gut machen? Wo lohnt es sich strategisch zu investieren und zu entwickeln und wo nicht, weil die Konkurrenz schon schneller/besser ist?
Was die immensen Vorteile asiatischer Wärmepumpen-Anbieter angeht, gibt es doch auch gar keinen Dissens oder?

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Das ist sehr interessant! Danke.
Dumme Frage: Hat Viessmann die Entwicklung nicht voraussehen und rechtzeitig die Schwerpunkte verschieben können?
Der Autoindustrie geht es nicht besser. Diese hat den Wechsel zur E-Mobilität verschlafen.
https://www.merkur.de/wirtschaft/aktuell-mercedes-porsche-tbl-china-auto-e-elektroauto-elektromobilitaet-vw-bmw-zr-92202041.html

Sorry, stimmt einfach nicht. Zu behaupten, eine Wärmepumpe ist eine kleine Abweichung einer Klimaanlage ist dahingehend Quatsch, weil erstens binden wir einen Kältemaschine in ein wasssergeführtes und damit hydraulisches System ein. Was ganz anderes als Luft kalt zu machen und diese zu ventilieren. Dein Glaube, man schraubt einfach Heizungsleitungen an eine Klimaanlage ist recht naiv, ich gehe davon aus, du hast keine technischen Hintergrund?
Dazu kommen ganz andere Leistungsklassen, deutlich größere Kältemittelmengen und damit Gefahrenpotential.
Ich habe sehr deutlich geschrieben, bitte aufmerksam lesen wenn du meine Infos in Frage stellst, dass Viessmann die beste WP grade hat, die 250-A, für den residual application. Das braucht es, vor allem im Neubau oder in jungen Immobilien, nicht. Insbesondere Daikin baut gute WP, die Atherma gibt sich mit der 250-A nicht viel. Wie gesagt, digital und bei komplexen hydraulischen Vorbedinungen sind wir deutlich besser. Juckt aber im Neubau nicht und Lieferbarkeit ist heute in Zeiten von schwierigen Lieferketten oft der Schlüssel.
Es sind ja die Handwerker, die die Sachen einbinden. Und die haben die Auftragsbücher voll und haben mächtig Druck. Wenn die morgen eine Daikin bekommen, nehmen die die, anstatt bis nächstes Jahr warten zu müssen.

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Ich bin Techniker, allerdings Softwaretechniker und kein Klimatechniker. So gesehen hast du vermutlich von der konkreten Materie weit mehr Ahnung als ich. Dennoch würde ich behaupten, dass an meiner Grundthese, eine Wärmepumpe und eine Klimaanlage haben technisch einen großen Überschneidungsbereich und sind Varianten derselben grundlegenden Maschine, was dran ist. Selbstverständlich gibt es im Detail viele Unterschiede und man macht nicht einfach durch Ranschrauben von ein paar Leitungen aus dem Einen das Andere, aber das hab ich auch gar nicht behauptet. Nur eine nicht zu leugnende technologische Verwandtschaft.

Wenn dem nicht so wäre, würde sich ja unmittelbar die Frage stellen, warum so jemand wie Viessmann so viel Angst vor den asiatischen Herstellern, die bislang vor allem Klimaanlagen (und eben nicht Wärmepumpen) im großen Maßstab und spottbillig ausspucken, haben sollte?

Doch doch, das wurde schon insb. von Max vorausgesehen. Aber politisch ist ein aufstrebender Markt für Erneuerbare Energien nicht erwünscht, siehe PV-Industrie. Es gibt zwar Anreize und Förderungen, die aber mit viel Papierkram und einigen Hürden verbunden sind. Die Vorstellung vieler in meiner Branche ist schon lange: Haus - WP, gut PV auf dem Dach und der fehlende Strom kommt von der Windkraftanlage am Stadtrand. Dass aber solche quasi autarken Systeme von Giganten wie RWE nicht gerne gesehen werden, ist in der letzten Zeit sehr deutlich geworden. De facto könnten sich viele Orte in Deutschland von großen Energieversorgern unabhängig machen. Einige haben es ja schon.
In China oder den USA wäre in dieser Situation der Staat aufgetreten, hätte Viessmann, Viallant etc. ordentlich Subvention verpasst und in Windeseile 10 Werke hochgezogen. Hier heißt es, dass der Markt regeln soll. Das sagen aber nur die, die eine starke und vielleicht sogar mißbräuchliche Position im Markt haben. Konkretes Bsp: Die Förderungen für den energetischen Bau waren unter CDU sehr lapidar. Insb. die großen Bauträger haben hohe Fördersummen für Maßnahmen erhalten, die sie so oder so getroffen hätten, weil das einfach Stand der Technik war. Von Klimaschutz reden aber Bauträgern Subvention zu geben, die im großen Stil Öl und Gas einbauen, beißt sich.
So waren die Hersteller gezwungen weiterhin auf Öl und Gas zu setzen, das war und ist sogar bis heute, die Cash Cow. Viessmann verkauft immer noch deutlich mehr Gaswandgeräte als Wärmepumpen, auch die schon reservierten inbegriffen.

Die Autoindustrie hat ein anderes Problem, da bi ich aber kein Experte. Aber aus meiner Sicht will da eine Branche einfach nicht weg vom Verbrenner, weil sie sich dort sehr sehr gut auskennt und Angst hat aus der Komfortzone in Richtung E-Antrieb zu gehen, auch weil sie weiß, dass auf dem Gebiet viele die gleichen Startbedingungen haben. Deshalb spricht man vielleicht auch vom „Tesla Schock“, weil dann irgendwie allen klar war, dass auf kurz oder lang die E-Autos jeden Verbrenner, deklassieren werden, in allen Bereichen.

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Ist das tatsächlich so?
Wenn ja (die Entwicklung von PV, aber auch Windkraft deutet darauf hin): Warum ist das wohl so? Lobbyismus der fossilen Energien?

Ich (kein Techniker) hatte das immer so verstanden: Aufgrund der „Dunkelflaute“ wird das ohne fossile Energien nur mit maximaler Vernetzung der Stromnetze und effektiven Speichern in den Netzen funktionieren. Letztere sind für mich immer noch erst wage im weiter Ferne sichtbar.

… und jetzt der „Shanghai Effekt“, weil alle Welt auf der Automesse sehen konnten, wie weit vor die chinesischen E-Auto-Hersteller gegenüber ihren europäischen Mitbewerbern sind.

Deshalb der Vorschlag, der Staat hätte sich bei Viessmann als Finanz-Investor engagieren sollen. Aber die FDP und die Wirtschaftsunion verteufeln ja aus ideologischen Gründen (sic!) jegliches Engagement des Staates in den freien Kräften des Marktes.

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Danke für deine Beiträge. Die auch meine Sicht ein Stück relativiert haben.

Eins könnte ich zum Thema Handwerker nehmen dann einfach Dalkin beitragen (ich beziehe mich auf den deutschen Markt). Und es mag sein, dass es heute Handwerker gibt die das machen, oder es zukünftig häufiger passiert, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass was in der Lage kurz angerissen wurde stimmt. Zumindest bei den Handwerkern in meinem Einzuggebiet zwischen Lübeck und Hamburg hatten die grundsätzlich einen Heizungslieferanten (beziehe mich jetzt Mal auf Wärmepumpenangebote), einer hatte zwei und bei einem wurden zumindest drei aufgeführt.

Ich habe für unsere Bestandsimmobilie vor zwei Jahren angefangen die Alternative zur 30 Jahre alten Ölheizung zu suchen und Anfang letzten Jahres angefangen Angebote einzuholen (nachdem ich dann Mal den Bericht vom Energieberater hatte). Schwerer als eine Wärmepumpe zu bestellen war überhaupt ein Installateur zu finden. Ich habe irgendwann gefühlt alles angeschrieben was auch nur im entferntesten mit Heizung zu tun hat, Spass beiseite. 4 Handwerker haben sich das hier angesehen und am Ende hatte ich tatsächlich von 2 ein Angebot bekommen. Was mich zum Kern meiner Aussage zurück bringt, ich hatte nicht wirklich die Wahl zwischen irgendwas. Am Ende ist es Weisshaupt geworden, weil mein Installateur mit Weisshaupt zusammenarbeitet und das günstiger war als das Angebot vom anderen Handwerker mit einem anderen namenhaften deutschen Hersteller als Heizungslieferant.

Solange das so ist, wird sich der Vertrieb über die Handwerker beim Otto Normalverbraucher glaube ich so schnell nicht ändern. Fehlt mir etwas die Vorstellungskraft, gerade auch weil Handwerker die ich bisher kennengelernt habe, für mich das Klischee bedienen, auch gerne auf das altbewährte zurück zugreifen. Und solange die Auftragsbücher so auch voll sind, kein Handlungsdruck entsteht auf andere günstige Hersteller umzusteigen.

PS: Lieferzeit war angekündigt mit 26 Wochen. Ich hab letztens Mal nachgefragt. Hat sich auf über 1 Jahr erhöht. Wird dann wohl im August soweit sein.

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Vielleicht lag es auch daran, dass Handwerker i.d.R. nicht bereit sind, vom Kunden gekaufte Hardware zu montieren (Entfall der Hardwaremarge, Schnittstellenproblem bei der Gewährleistung)

Laut Kempert - ja.

Motorräder, Autos, Busse, LKW, Landmaschinen, Motorsägen, Generatoren, BHKW oder Lokomotiven basieren alle auf Verbrennungsmotoren… ist quasi alles das gleich, oder? So ein Ingenieur, der am VW Polo mitentwickelt kann quasi 1 zu 1 Leopardpanzer bauen? Eine WP ist ein ganz anderes Tier als ein Standard-Klimaanlage. Ich frage mich wirklich, wie du so selbstbewusst, als Fachfremder, so einen Punkt stark machen willst?

Deine Frage ist falsch gestellt, weil du davon ausgehst, dass die Japaner, Südkoreaner und Chinesen keine gescheiten Ingenieure haben. Es gibt auch Leute, die kaufen sich für 25.000€ lieber einen Toyota, Hyundai oder Kia als für 40.000€ einen VW Golf. 15.000€ haben oder nicht haben ist für die allermeisten Leute in Europa keine Geschmackssache.
Auch wenn Viessmann viele viele WP bauen kann, ist das nichts gegen Cree, Midea, Daikin und Samsung. Und: Europa ist nicht Deutschland. Der Markt in Spanien, Italien, Portugal und Osteuropa ist schon heute schwierig für Viessman, Buderus und Vaillant. Da haben die Leute weniger Geld, haben andere Gesetze ( bspw. dürfen WP lauter sein als hier) und auch keinen Patriotismus gegenüber deutschen Firmen. Du hast da ganz komische und leider auch naive (im Wortsinn gemeint) Vorstellung von Wirtschaft und Globalisierung. Allein vom DACH und bisschen Skandinavien, Schweden hat mit NIBE selbst einen starken Player, kann ein Unternehmen mit 10.000 Angestellten nicht überleben, wenn rundherum Player am start sind mit dem 10-fachen an Kapazitäten.

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Da ist schon was dran. Wir geben im Jahr 90.000 Schulungen, in Präsenz und online. Es gibt etwa 350.000 SHK Betriebe in Deutschland. Aber das sind keine Innovationsbetriebe. Die machen das was sie kennen und was sie kennen mögen sie. Deshalb hätten Förderungen und Subventionen schon vor 15 Jahren so sein müssen wie jetzt unter Habeck. Dann wären viele Häuslebauer scharf auf WP gewesen, weil die Ersparnis inbs. mit PV über 20 Jahre massiv gut ist, und dann wären die Handwerker ihren Kunden auch gerecht geworden. Aber auch hier, verschlafen und verschlafen und jetzt blöd.

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Ganz genau… die FDP ist total gegen Markteingriffe, aber Tankrabatt mit der Gießkanne, AKWs subventionieren etc. ist total okay. Wenn es um das Klientel der FDP geht, ist alles erlaubt, geht es um aufstrebende, neue Bereiche wird gemauert. Die RWE hatte vor einigen Jahren Probiert Windkraftanlagenbetreibern die Anlagen zu schließen, sie wären nach 20 Jahren Betrieb gefährlich. TÜV hats gepürft und die Anlagen weitere 20 Jahre gegeben. Wirtschaft ist Krieg, klar, aber die Politik muss die Weichen stellen. In meiner Branche gab es durch die BImschV nur Auflagen: Sauberer, effizienter, billiger. Die Autos wurden gleichzeitig immer absurder.

Um Dunkelflaute auszugleichen bedarf es eine europäuische Stromtrasse. Die wurde auch nicht grade hofiert. Söder hat es sogar geschafft, Bayern vom deutschen Stromnetz fernzuhalten, der Strom aus dem Norden bei gut Wind kommt nicht nach Bayern rein, aber Söder umarmt Isar 2 wie auf einer Beerdigung.

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Viessmann, verkauft und holt sich hilfe eines starken Partners, weil sie die Sache nicht alleine stemmen können, die Firma bleibt aber in Deutschland, die Arbeitskräfte das Know how bleibt auch hier. Die Verkäufer erzielen jetzt aber den Optimalen Preise → also gut das die Eigner einen großen Anteil verkaufen aber noch im Unternehmen investiert bleiben.

Das ist in den letzten Jahren überall passiert (oft hat auch China gekauft), trotzdem sind die Arbeitsplätze gesichert worden und die Firmen nicht einfach nur ausgeblutet worden. Also alles ganz normal muss man sich nicht drüber aufregen.

Hier war ich etwas missverständlich. Ich habe nie vorgehabt selbst eine WP zu kaufen. Ich habe sie über den Handwerker bezogen.

Ich sagte nicht, dass Klimaanlagen und Jahrmarktkarussells dasselbe wären, nur weil beide auf Elektromotoren basieren. Ich sagte, dass Klimaanlagen und Wärmepumpen große Überlappungen haben, weil beides elektrisch betriebene Kältemaschinen auf Basis von Kompressoren und Kühlmitteln sind.

Und ich frage mich, wie du die beiden Aussagen „Wärmepumpen sind was völlig anderes als Klimaanlagen“ und „Cree, Midea, Daikin und Samsung [die alle derzeit Millionen von Klimaanlagen herstellen, nicht Millionen von Wärmepumpen!] werden Viessmann in Windeseile skalenmäßig überholen“ miteinander in Einklang bringen willst.

In meiner Logik widerspricht sich das. Außer, wenn zur Produktion von Wärmepumpen eben doch Kenntnisse, Produktionslinien und Lieferbeziehungen aus dem Klimaanlagenbau hochgradig von Nutzen sind.

Überall auf der Welt gibt es gute Ingenieure.

Stimmt, weil dort ebenfalls die Standardlösung, wie man sie aus Deutschland kennt und wie sie Buderus, Viessmann und Vaillant primär verkaufen - eine fette Zentralheizung in Haus oder Wohnung, die oft auch die Warmwassererzeugung übernimmt - sehr viel seltener vorkommt und sehr viel mehr dezentrale Heizungen unterschiedlichster Art, dezentrale Klimaanlagen sowie dezentrale Warmwassererzeuger verbaut werden.

Und keine Scheu vor „Warzen“ an den Außenwänden und mehr Kühlbedarf - zumindest in drei der von dir genannten vier Regionen.

Aber die genannten Firmen - Midea, Daikin und Co. - haben doch ein 10faches an Kapazität für Klimaanlagen, nicht für Wärmepumpen!? Und Klimaanlagen sind laut dir doch was völlig anderes als Wärmepumpen…? Wo ist also die Gefahr?

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