…stimme ich zu. Es wird so getan/argumentiert, als wenn der Hauptschulpöbel den Ernst der Lage nicht erkannt hat. Ohne die den größten Teil der Gesellschaft mitzunehmen und durch kluge Kampanien zu „begeistern“ wird es nicht gehen.
„Klimafreundliches Verhalten lässt sich ohne Enteignung und Klugscheißen erlernen…“ Wo ist das Problem? Ich denke die Betreiber des Forums werden kaum eine Respektlosigkeit attestieren
Ich bin aber durchaus der Meinung, dass in sehr großen Teilen der aktiven Klimabewegung (für die ich große Sympathie habe) Klug-Geschissen wird.
@TilRq Ich finde es undifferenziert und auch ein Stück weit unredlich, mit einer derart weit gefassten Definition von „Klimaskeptikern“ oder „Klimalüge“ zu operieren, die ein Negieren naturwissenschaftlich beobachtbarer Tatsachen oder ihrer absehbaren Folgen in einen Topf wirft mit grundsätzlichen Zweifeln, ob die gegenwärtigen politischen Ansätze zum „Klimaschutz“ tatsächlich zielführend sind, um diese Folgen zu verhindern und - selbst wenn sie es wären - nicht für massive soziale Verwerfungen führen.
Meiner Meinung nach wird sowohl beim Klimawandel als auch beim Klimaschutz die soziale Frage systematisch ausgeklammert. Das heißt im Kern, dass Menschen in unterschiedlicher sozialer Lage von beidem extrem unterschiedlich betroffen sind.
Für den Klimawandel gilt das vor allem auf globaler Ebene: Während wir hier lustig darüber streiten, ob Wärmepumpen nicht besser sind als Gasheizungen und ob der neue Tiguan nicht doch lieber elektrisch angetrieben werden soll (ja, das ist polemisch), saufen in Bangladesh oder Pakistan die Leute schlichtweg ab. Durch Klimawandel ausgelöste Kriege, Bürgerkriege und massive Fluchtbewegungen sind für Millionen Menschen weltweit weitaus existenzieller als die (für viele vor allem medial vermittelten) Folgen in Deutschland, wie heiße Sommer oder Überflutungen. Dennoch betreiben wir als eine der stärksten Industrienationen munter weiter ein Wirtschaftssystem, das auf der immer „efffizienteren“ Ausnutzung menschlicher und natürlicher Ressourcen vor allem in diesen Ländern basiert. Allein das relativiert aus meiner Sicht schon die Glaubwürdigkeit und den Nutzen der hiesigen Klimaschutzpolitik. (Fortsetzung im nächsten Post)
(Fortsetzung des vorherigen Posts)
Hinzu kommt, dass häufig mit einer nationalen oder bestenfalls europäischen Brille operiert (wie ja auch hier im Thread diskutiert wurde) und sich nicht selten primär an den Interessen genau jener Unternehmen orientiert, die an diesem Wirtschaftssystem sehr gut verdienen. Damit sind wir bei der nationalen Ebene. Auch das Argument, dass sich an unserer Lebensweise etwas ändern muss, wenn wir das Klima wirksam schützen wollen, hat eine extreme soziale Schieflage. Diese besteht einerseits darin, dass sich dieser Apell zwar häufig an die private Lebensweise richtet (Fliegen, Auto fahren, Gasheizungen nutzen), aber selten infragestellt, wer eigentlich womit viel Geld verdient. Wir haben eine Industrie, die bis vor 1,5 Jahren im Wesentlichen darauf basierte, in Russland billig Gas zu kaufen und fertige Produkte in China zu verkaufen. Und es ist sicher kein Zufall, dass einige europäische Staaten ohne mächtige Autohersteller, Chemieunternehmen oder Energiekonzerne sehr viel weiter sind, was etwa den Anteil erneuerbarer Energien oder ein gut funktionierendes öffentliches Verkehrsnetz angeht. Andererseits besteht die soziale Schieflage darin, dass viele Klimaschutzmaßnahmen auf der „Verbraucherebene“ - seien es nun moralische Apelle oder gesetzliche Verbote - wiederum Menschen in unterschiedlichen sozialen Situationen sehr unterschiedlich treffen. Neben den Leuten, die sich schon heute existenzielle Sorgen machen müssen, ob sie die Miete, die Stromrechnung oder die neue Waschmaschine noch bezahlen können, gibt es einfach auch sehr viele, die Angst haben, in eine solche Situation zu geraten. Diese Angst ist alles andere als motivierend, sie ist sogar schädlich - individuell, aber auch auf gesellschaftlicher Ebene - allein schon weil sie politisch instrumentalisiert werden kann. Daher wäre es eine Mindestanfoderung an eine Klimaschutzpolitik, solche Ängste zu minimieren anstatt sie zu befördern. Diese Anforderung sehe ich momentan nicht als erfüllt. Und ehrlich gesagt kann ich es auch gut verstehen, dass Menschen Angst bekommen, wenn dieselben Parteien, die seit über 20 Jahren für eine massive Umverteilung von unten nach oben stehen (ich meine damit neben der FDP auch SPD und Grüne), im Zuge des Klimaschutzes von „einschneidenden Veränderungen“ und „Wohlstandsverlusten“ reden. Wenn das Kind erst mal in den Brunnen gefallen ist, hilft auch kein Reden über Kreditkropramme oder „Menschen mit geringen Einkommen mitnehmen“ mehr, dann ist das Ganze auf Deutsch gesagt verka**t.
Wasserstoff ist für viele Bereiche als Idee wieder vom Tisch. NH3 hat gegenüber H2 deutlich größere Vorteile (Energiedichte, Flüssigkeitstemp, Herstellprozess…) in sehr sonnenreichen Regionen „könnte“ NH3 in unbegrenztem Maßstab hergestellt werden. Die Anlagen dazu wäre ein sehr guter Exportschlager
Nein, das ist keine Enteignung. Jeder Mensch fällt im Leben Entscheidungen unter Unsicherheit. Manchmal stellt sich die Realität nicht so ein, wie man angenommen hatte. Niemand kann einen Anspruch erheben, dass das, was er bei einer Investition erwartet hatte, dann auch eintritt. Denn niemand hatte das versprochen.
Vielleicht noch mal zur Erinnerung: Von Anfang an sah der Gesetzentwurf lediglich vor, dass beim Neu-Einbau (inkl. Austausch) von Heizungen nur noch solche verwendet werden dürfen, die zu mindestens 65% mit erneuerbaren Energieträger betrieben werden können; schließlich werden diese noch für die nächsten 30 Jahren betrieben . Es wurde niemals auch nur gefordert, dass funktionierende oder reparierbare Bestandsheizungen ausgetauscht werde müssen (wie dies Vertreter der Union und FDP bis heute immer wieder und wissentlich falsch insinuieren).
Dann wäre es ja jedes Mal eine „Enteignung“, wenn der Staat bei jeglicher Ersatzinvestition sagt: „Nein, diese Sache ist nicht gut für unsere Gesellschaft / die Umwelt / den Planeten. Du muss Dir ab … eine Alternative suchen“.
Außerdem: An dem Programm, mit dem Menschen, die die nunmehr höheren Investitionen wirklich nicht schultern können, gefördert / kompensiert werden, ist noch nicht bekannt (der Gesetzentwurf für die neuen Heizungen hätte erst veröffentlicht werden sollen, wenn dieses Programm fertig ist; er wurde ja an die Bild-Zeitung durchgestochen)
Ich bin absolut dafür, Menschen, für die die Investition in klimafreundliche Heizunge objektiv ein Problem sind, dabei zu unterstützen. Muss so sein, geht gar nicht anders. Jetzt wartet doch ab, mit welchem Konzept die Regierung diesbezüglcih um die Ecke kommt (und wer in der Regierung dabei der größte Bremser sein wird).
Und noch etwas: Es ist eine unkluge Kurzschlusshandlung, jetzt schnell noch Heizungen, die fossile Energieträger verbrennen, einzubauen: Die Koste für fossile Energieträger werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten kontinuierlich ansteigen. Dafür sorgt das europäische Emissionszertifikatesystem.
Wenn etwas Enteignung ist, dann das, was @Margarete sagt: Die Unterlassung des Klimaschutzes, die auch hierzulande schon heute zu massiven Schäden, Ernteausfällen, Bränden, Zerstörungen durch Überschwemmungen etc. führen und führen werden. Es sind mitnichten nur die Regionen rund um den Äquator, die betroffen sind und sein werden! Schauen Sie mal, was im letzten Sommer die Brände in Frankreich, Portugal, Spanien usw. angerichtet haben.
Du darfst ab 2024 keine Öl- und Gasheizungen im Neubau mehr einbauen. Das ist immer noch keine Enteignung.
Erneuerbare müssen parallel ausgebaut werden. Erst maximal Überkapazität aufbauen, ist kein schlüssiges Konzept, da diese dann schlicht nicht an Netz können, da die Verbraucher nicht da sind.
Dem widerspreche ich nicht. Die Impfstoffe waren sehr sicher, vor allem für die ältere Bevölkerung. Je jünger Impflinge jedoch waren, umso schlechter wurde ihr individuelles Nutzen-Risiko-Verhältnis. Meine Meinung über unehrliche oder übertriebene Kommunikation kennst du ja. Zumal in diesem Wissen sogar defacto Impfpflichten eingesetzt wurden.
Schade auch, dass du erst um Beispiele bittest und auf die zwei prominenten Beispiele gar nicht eingehst. Denn die haben sich sicher nicht vergallopiert, sondern sehr bewusst so kommuniziert.
…Wir brauchen großes Karo. Netze (gerne auch überdimensioniert) und Erneuerbare. Die kann man übrigens sehr gut „abschalten und regeln“. Für Strom den wir zu viel haben ist in Zukunft immer ein Markt da (z.B. NH3 produzieren oder exportieren)…
Aber du hast einen Punkt bei der Huhn oder Ei These ist es schwer erst auf das Ei zu setzen
ok, ich konkretisiere… Ab 2024 (wenn es so kämme) wäre ein EFH mit einer 7 Jahre alten Gasbrenntherme (neuster Generation), ohne Flächenheizungen und Wärmedämmung nach neustem Stand aber schon mit Isolierglasfenster um genau den den Anteil Umbaukosten (Flächenheizungen+Aussendämmung+Wärmepumpe) weniger in der Immobilen-Bewertung ausgewiesen. Und das nicht weil die Besitzer geschlafen haben, sondern weil die Maßnahmen vorgezogen werden müssen bzw. heute eingepreist werden. Ich hatte eine lange Diskussion mit einem Immobilienfinanzierer und der sagte, das jetzt schon genau diese Abschläge argumentiert werden.
Es geht und gin ja auch wenig um Neubau, dass ist weniger unser Problem als die 15 Millionen Hausbesitzer die zum größten Teil das Haus auch als Altersvorsorge verstehen.
Diese Beispiele wurde ja im Thread dafür herangezogen, dass die Regierung / Politik und/oder die Medien so tun, als konnte man Klimaschutz quasi zum Nulltarif haben. Auch in dieser Frage habe ich eine andere Wahrnehmung.
Ich kann aber verstehen, wenn Menschen Angst und Sorge vor den konkreten Auswirkungen von Klimaschutz auf sie selbst haben.
Da, wo diese Auswirkungen eine massive materielle Schlechterstellung bedeuten, die die Betroffenen nicht stemmen können, muss die Gesellschaft, also der Staat unterstützen. Wie gesagt: Das Konzept dafür ist nach Aussage von Herrn Habeck in Arbeit und soll im April vorgestellt werden.
Dort, wo Klimaschutz eine materielle Schlechterstellung gegenüber dem, was man mal erwartet hatte, sind, aber die Menschen das stemmen können: Ich glaube nicht, dass wir der jüngeren Generation erklären können, warum sie die Schulden, die man für solche Kompensation aufnehmen müsste, bezahlen müssen.
Aber ja: Solange sich Parteien wie die Union, die FDP und die SPD wegducken und lieber auf den Klimaschutz um des kurzfristigen politischen Vorteils verzichten, werden die Wähler diejenigen, die das Unabwendbare offen aussprechen, abstrafen. So lange wird es auch nicht möglich sein, eine demokratische Mehrheit für die notwendigen Maßnahmen zu schaffen.
Ich halte so eine Gegenüberstellung (um nicht zu sagen so ein Gegeneinander-Ausspielen) von sozialer Ungleichheit und Generationengerechtigkeit für fatal, unter anderem weil die abstrakte Rede von Schulden für zukünftige Generationen mal wieder außen vor lässt, wie sozial ungleich die Belastungen durch diese Schulden sein werden.
Das hast Du jetzt m. E. schon mehrfach so gesagt, aber auf den grundsätzlichen Einwand (dass es um eine systematische Verstärkung sozialer Ungleichheit durch Klimaschutzmaßnahmen geht oder - wem das zu radikal erscheint - zumindest um fehlendes Vertrauen in die soziale Ausgewogenheit dieser Maßnahmen) gehst Du leider nicht ein.
Kommt drauf an. Apple - die mit über 7 Jahren immerhin den Maßstab setzen, was langfristigen Software-Support für Smartphones angeht - kontert das seit Langem erfolgreich, indem die Geräte schlicht im Schnitt teurer werden. Man kauft also deutlich seltener (kann ich in meinem privaten Verhalten auch gut nachvollziehen, bin da derletzt bei 5 Jahren Nutzung angelangt) aber gibt für das Upgrade, wenn es dann stattfindet, deutlich mehr Geld aus. Aus Sicht des Herstellers ist es relativ egal, ob du nach 4 Jahren 1500€ oder alle zwei Jahre 750€ ausgibst. Aus Sicht des Ressourcenverbrauchs ist letzteres ganz klar vorteilhafter.
[edit] Man könnt sogar sagen, dass es aus Sicht des Herstellers besser ist, weniger hochpreisige Versionen abzusetzen als mehr niedrigpreisigere: Kein Smartphone-Hersteller verdient was am Rohmaterial, das er zu Telefonen verarbeitet. Zwei billige Telefone brauchen mehr Gramm an Rohmaterial als ein teureres; das wiegt ja nicht doppelt so viel, sondern ist in erster Linie leistungsfähiger und besser verarbeitet. Da Rohmaterial ein Kostenpunkt des Herstellers ist, müsste er ein Interesse daran haben, möglichst wenig davon zu brauchen und möglichst viel Geld des Kunden als Bezahlung für den von ihm geschaffenen Mehrwert verbuchen zu können. Je teurer das Endprodukt, desto höher der Anteil an Mehrwert und desto geringer der Rohstoffkostenanteil, also desto höher die Gewinnspanne.
Das Problem ist doch, dass es schon lang genug klar ist, dass Gas eben nicht Teil der Lösung ist. Die letzten Regierungen haben es nur unterlassen die Konsequenzen zu ziehen. Insofern ist das aktuelle Umsteuern nur folgerichtig. Das hat auch nichts mit den falschen ersten Schritten zu tun. Es ist so ein großer Berg an Verfehlungen aufgelaufen, dass wir uns nicht hinsetzen können und sagen wir warten mal ab bis der Strom da ist. Zumal eine Wärmepumpe auch jetzt schon nachhaltiger ist, wenn man ohnehin die Heizung modernisieren muss. Zumindest was den Ausbau angeht schient es doch auch so, dass dort wieder etwas mehr Schwung reinkommt.
Etwas verkürzt: Jeder muss klar gewesen sein, dass fossile Lösungen, die eine lange Lebensdauer haben keine Option sein kann, wenn wir klimaneutral werden wollen. Handeln was dagegen spricht, auch weil die regulatorischen Rahmenbedingungen das begünstigen, sind nichts anderes als keine kurzfristige Optimierung der eigenen Situation. Das ist nachvollziehbar, aber irgendwo kann ich dann auch diesem Argument nicht folgen, dass durch die neuen Rahmenbedingungen nun ein massiver Eingriff erfolgt.
Genau hier ist doch auch damals schon klar gewesen, dass man langfristig weitere energetische Maßnahmen benötigt, wenn die Heizung ihr Lebensende erreicht. Aktuell kann sie weiter betrieben werden (wird nur ggf. recht teuer, wenn der Gaspreis über den CO2-Preis dem Klimazielen entsprechend angezogen wird). Die Anpassung der Bewertung ist also nur etwas, was ohnehin hätte passieren müssen, nur eben nicht erfolgt ist, weil es einfach gemacht wurde diesen Aspekt auszublenden.
Nur weil das Ziel richtig ist und in der Vergangenheit viel verpennt wurde, ist es nicht automatisch richtig und zielführend, in kürzester Zeit, zum Teil unausgegorenen Methoden und mit einer m. E. katastrophalen Kommunikation quasi mit der Brechstange nachholen zu wollen, wofür andere Gesellschaften zum Teil Jahrzehnte gebraucht haben.
Man kann diese Dichotomie doch nicht einfach ausblenden oder wegdiskutieren! Die ist einfach da und es bedarf einer gesellschaftlichen Debatte darüber! Ich persönlich stehe auf dem Standpunkt, dass wir der jungen und zukünftigen Generationen schon genug Lasten hinterlassen haben, um unseren Wohlstand aufbauen zu können.
Wie könnte ich denn konkret darauf eingehen? Ich habe kein Konzept in der Tasche, mit dem man dieses Spannungsverhältnis zwischen Klimaschutz und sozialer Ungleichheit auflösen kann. Auch das muss debattiert werden.
Vor allem nicht, solange wir weiterhin ein viel zu niedriges Preisschild (CO2-Preis) an den Ausstoss von Treibhausgasen heften und die Einnahmen bereits für andere alle möglichen Dinge verplant haben als für den sozialen Ausgleich in der Form einer Klimadividende.
Dass wir ein Mindestmaß an Ausgleich benötigen, habe ich nie bestritten - ohne das werden wir keine gesellschaftliche Mehrheit für den notwendigen Klimaschutz bekommen.
Aber es kann ja nicht sein, dass Union, FDP und SPD auf die Grünen zeigen und rufen „Bäh - Ihr wollt die Deutschen ärmer machen - mit uns nicht!“ hinterlässt mich ratlos. Denn es kommt ja nicht etwas wie „Ja, stimmt schon, alle Gas-Heizungen, die jetzt eingebaut werden, verbrennen noch in 30 Jahren fossile Energieträger und erzeugen damit Treibhausgase. Aber wir müssen dann auch darüber nachdenken, wie das die weltberühmte „kleine Krankenschwester“ bezahlen kann.“. Die tun vielmehr so, dass angesichts der sozialen Folgen man das mit dem Klimaschutz einfach lassen kann.
Ich bin davon überzeugt, dass wir vor allem deswegen so große Angst vor der korrekten politischen Weichenstellung haben, weil der Staat sich in den letzten Jahren als ziemlich inkompetent bei der Lösung konkreter Probleme, die nicht allein mit Geld gelöst werden können, gezeigt hat.
Mietenexplosion in Großstädten, marode Infrastruktur, marode Schulen, unzureichende Ausstattung von Bildungseinrichtungen, ein stark steigendes Prekariat, die Rentenproblematik, usw. usf…
Vielleicht haben die Bürger ja nicht den Eindruck, dass man der Politik in ihren Versprechungen soziale Härten im Klimaschutz abzufedern, trauen kann?
Dafür bräuchte es Erfolgsgeschichten der öffentlichen Verwaltung.
Niemand sollte so tun, als wäre das alles so überraschend: Seit wieviel Jahren wissen wir (erste die EU, dann auch die Bundesregierung), dass wir bis spätestens Mitte der 40er klimaneutral sein müssen? Damit ist doch völlig klar, dass der Einbau fossiler Heizungen schnellstmöglich gestoppt werden muss. Der Plan stand im Partei- und im Wahlprogramm der Grünen und im Koalitionsvertrag.
Die Kommunikation ist vor allem deshalb katastrophal, weil der Gesetzentwurf an die Bildzeitung durchgestochen wurde.
Und Jahrzehnte haben wir einfach nicht. Das können wir (völlig zurecht) beklagen. Aber das bringt uns nix. Auch Merkel, Gabriel & Co zu kreuzigen, bringt uns nichts.
Ich kann mir eine Lösung ohne eine gewisse „Brechstange“ (ich würde das eher: ehrliche Konsequenz aus dem Faktischen) nicht vorstellen. Wer eine solche Lösung kennt, die trotzdem wenigstens das 2,0°-Ziel einhält: Ich bin mehr als Ohr …