Das finde ich sehr unpräzise formuliert. Mal abgesehen davon, dass Wahrscheinlichkeiten im engeren Sinne nur wiederholbare Zufallsprozesse sinnvoll beschreiben, ist das auch einfach nicht wie Vorhersagen über die Zukunft gemacht werden, also auch nicht die, über die wir hier reden. Seriöse Forscher arbeiten da soweit mir bekannt immer mit Szenarien, sagen also sehr konkret, was abhängig von unseren Handlungsweisen passieren wird (natürlich mit einem Unsicherheitsfaktor).
Mal ein gant plattes Beispiel, das wir im Moment eher Kobsum um des steten Umsatzes willen praktizieren statt um Notwendigkeit.
Mobiltelefone, also Smartphones.
Im moment suggeriert man, das wie alle 2 Jahre ein neues Gerät brauchen, das sich nur minimal vom Vorgänger unterscheidet. Obwohl die Geräte jetzt schon 4-5 Jahte problemlos halten, technisch wäre sicher mehr möglich.
Ein sehr ehrlicher Handyverkäufer sagte mal einem jungen Mädchen, das vom iphone 11 auf das iphone 14 Pro (1300€?) aufsteigen wollte:" lass es, hast du keinen Mehrwert durch, und ist fürs gebotene viel zu teuer."
Sympathisch
Also wenn ich mich halbwegs korrekt an die Geschichte erinnere, gab es Windmühlen eine ganze Weile vor Erfindung der Dampfmaschine.
Du hättest halbwegs Recht, wenn du statt Energie elektrischen Strom schreiben würdest.
Aber Energie ist schlicht falsch, da Bewegungsenergie zum Antrieb von Mühlensteinen ebenfalls Energie ist und diese lange vor der Entdeckung fossiler Energieträger gewonnen wurde.
Können schon, nur sind da sehr mächtige Beharrungskräfte am Werk die eben diese Macht verlieren würden wenn aus technischem Können und politischem Willen Realität werden würde.
Die Frage die sich eher stellt ist, wie man diesen Wohlstand definiert. Wenn du ihn ausschließlich über „Mein Haus, mein Auto, meine Yacht“ definierst, dann ist natürlich jeder Wandel weg von einer Konsumgetriebenen Umverteilungsgesellschaft wie wir sie momentan haben verbunden mit Wohlstandsverlust.
Der Punkt ist aber auch, dass dieser so definierte Wohlstand auch durch den Klimawandel verloren gehen wird. Man erinnere sich an die Bilder aus dem Ahrtal.
Das ist nicht ganz korrekt. Die Staaten (und Menschen) die heute schon unter dem Klimawandel leiden und mehr schlecht als Recht versuchen sich zu adaptieren geben einen guten Fingerzeig, wo die Reise hingeht.
Auch die Flüchtlingsbewegungen geben einen Fingerzeig und zu behaupten dass immer mehr Flüchtlinge problemlos im Hinblick auf das Wohlstandsniveau bleibt Ist gelinde gesagt Blauäugig.
Schlechtes Beispiel. Die Nutzungsdauer steigt seit Jahren stetig an, liegt derzeit in Europa immerhin bereits bei 40 Monaten, also deutlich über 3 Jahren. Da ist sicher noch Luft nach oben, aber die Richtung stimmt, und der zwanghafte Tausch nach 2 Jahren ist längst überwunden.
Gleiches gilt auch für Computer, gerade Gaming PCs…
Früher musste man wirklich alle 2-3 Jahre einen neuen PC kaufen, wenn man halbwegs aktuelle Spiele auf guten Settings spielen wollte. Mittlerweile hat sich der technologische Fortschritt so sehr verlangsamt, dass man einen Gaming-PC auch nach 4-5 Jahren noch nicht wirklich auswechseln muss.
Das ist die normale Entwicklung bei neuen Technologien - zu Beginn gibt es unheimlich viel Innovation und das Gerät vom letzten Jahr ist schon veraltet, nach ein paar Jahrzehnten sind die „low-hanging fruits“ der Innovation abgeerntet und neue Innovationen werden seltener und marginaler.
Ist nur die Frage, ob sich das auch in der geplanten Obsoleszenz nieder schlagen wird - also ob die Geräte dann auch vom Hersteller für diese längere Lebensdauer ausgelegt werden.
Das war eine Frage. Die der Gefragte auch nie verneint hatte. Was hat das mit „ignoriert, weg-gecancelt oder abgeblockt“ zu tun? Eher im Gegenteil: Ich gehe sehr konkret auf dieses Argument ein!
Das Narrativ, Klimaschutz würde unseren Wohlstand nicht beeinträchtigen, habe ich von der Union und auch von Frau Merkel nicht vernommen. Im Gegenteil: Eigentlich waren es vor allem die hohen Kosten des Klimaschutzes, deretwegen die Union blockiert hatte, wo sie nur konnte (und die sozialen Kosten, warum die SPD blockiert hatte. Beide tun das bis heute.
Vielmehr wurde die Hoffnung geweckt, dass die Klimakrise irgendwie auf magische Weise wieder verschwinden würde oder die Auswirkungen gar nicht so gravierend sei, weshalb man das Thema immer und immer wieder ignorieren könne.
O.K., damit habe ich mich wohl etwas weit aus dem Fenster gehängt. Richtig ist, dass der Strom aus Erneuerbaren mittel- und langfristig deutlich günstiger wird als der aus fossilen Energieträgern. Das liegt aber erst einmal daran, dass der Strom aus fossilen Energieträgern aufgrund des europäischen Emissionszertifikatesystems zwingend immer teurer werden wird.
Es gibt aber noch einen anderen Grund. Zu diesem Thema könnte man vermutlich einen eigenen Thread aufmachen. Ich will kurz mal anreißen, wie ich darauf komme:
Im Gegensatz zu fossilen Energieträger (Kohle, Öl, Gas) stehen uns die erneuerbaren Energieträger (Wind, Sonne, Wasser, Geothermie, …) erst einmal kostenlos zur Verfügung. D.h., Kraftwerke für erneuerbare Energien haben - im Gegensatz zu fossilen Kraftwerken - kaum bis keine Betriebsmittelkosten.
Um sie zu nutzen, müssen wir zwar auch Kraftwerke bauen (Windräder, Photovoltaikanlagen, Wasserkraftanlagen, Geothermiekraftwerke, …). Dadurch fallen Abschreibungen, Finanzierungskosten (Zinsen) und Instandhaltungskosten an. Und meine Einschätzung ist, dass diese „Kapitalkosten“ im Fall von Kraftwerken für fossile Energieträger nicht unwesentlich höher sind als die für erneuerbare Energien.
Daraus schließe ich, dass der Strom aus erneuerbaren Energien deutlich günstiger herzustellen sein müsste. Dazu habe ich leider noch keine Belege.
Dazu kommt: Die Erzeugung von Strom mittels erneuerbaren Energien unterliegt hohen Schwankungen. Diese müssen regional wie internetportal ausgeglichen werden, um die Stromnachfrage befriedigen zu können (wobei letztere im Fall von variablen Preise ja auch noch in gewissen Umfang steuerbar ist).
Zum einen werden diese Anlagen zu großen Netzen zusammen geschlossen werden, um für einen regionaler Ausgleich zu sorgen.
Zum anderen werden für Zeiten einer sog. „Dunkelflaute“ Speicherkapazitäten aufgebaut. Nach meinem Verständnis soll dafür, wenn die Erneuerbaren mehr Strom herstellen als nachgefragt wird, mittels des überschüssigen Strom und Elektrolyse Wasserstoff hergestellt und gespeichert werden, der, über Gaskraftwerke wieder verstromt wird, wenn er gebraucht wird. Ich hoffe, dieses Konzept ist soweit korrekt (auch wenn ich, zugegeben, nicht weiß, in welchem Umfang es so etwas heute schon gibt bzw. in naher Zukunft realisierbar wäre).
Wenn das korrekt ist, könnte man entsprechend mehr Kapazitäten für Erneuerbare erstellen und entsprechend mehr Wasserstoff produzieren - den wir dann nicht mehr importieren müssen. Der „überschüssige“ Wasserstoff, den wir dann nicht mehr importieren müssten, könnte in der Stahl-, Chemie- (und ich glaube auch: Zement-) -Produktion verwendet werden.
Weiß jemand mehr und vor allem Konkreteres über das Thema „Wasserstoff als Strompuffer“?
Dessen ungeachtet geben ich @rlinner Recht: „Überflüssige“ Kraftwerksstrukturen sollten wir im Sinne der Nachhaltigkeit nicht aufbauen.
…abgesehen davon, dass dieser Diesel in Afrika noch 30 Jahre als Taxi dient ist das Beispiel mies gewählt. Es geht nicht um die Einhaltung technischer Grenzwerte oder das Erreichen von besseren CO Werten im ppm Bereich. Nicht einmal bessere strenger Abgasverluste (Temperatur im Kamin vs. eingesetzter Brennwert) ist gemeint. Wenn eine Technik die 2021 noch mit Steuergeldern gefördert wurde in 9 Monaten vom Markt genommen werden soll und die Ersatzenergie (Strom) nicht ausreichend da ist, geht man den 3 Schritt vor dem 2ten…
Das ist falsch. Die Unterschiede liegen im Bestand vs. Neubau und Marktmechanismen (z.B. Immobilenbewertungen durch die Bank z.B. bei Anschlussfinanzierungen eines Hypothekendarlehns und das kann man sich schlecht aussuchen). Ihre fertigen Texblöcke von „Erhaltungsaufwand“ oder so zu tun als hätten 17Millionen Deutsche einfach nur weil sie blöd sind auf den falschen Energieträger gesetzt, ist „von oben runter“ und das Kernproblem der Debatte.
? sorry verstehe ich nicht. Das ist ein nettes Plädoye für eine gerechte Welt und die teile ich gerne, aber das was Klimakrise ausmacht ist bestimmt nicht der heiße Sommertag in Berlin Steglitz Altbau 3 Stock sondern die Katastrophen die sich im rund um den Äquator abspielen.
Nein, da stimme ich nicht mit dir überein.
Der Klimanotfall hat auch bei uns in Europa bereits begonnen.
Siehe aktuelle extreme Trockenheit in Italien und bei mir in Frankreich.
Hitze, Waldbrände, Wasserknappheit…
Auch wenn sich Einige vielleicht etwas vergaloppiert hatten: Tatsächlich war das Nutzen-Risiko-Verhältnis der hier erhältlichen Impfstoffe extrem gut und die Anzahl der Schäden sind im Vergleich zu den verabreichten Dosen minimal (auch wenn jeder Fall für den jeweils Betroffenen schrecklich sein kann).
Ich jedenfalls hatte nie den Eindruck, die Impfungen, für die ich mich entschieden hatten, waren 100% risikolos. Wer diesen Eindruck hatte, hat bei der Risikoaufklärung nicht zugehört und in den Medien immer nur die einigen wenigen „speichert“, die sich in ihren Aussagen vergaloppiert hatten.
Als es Alternativen gab! und sorry aber die gibt es aktuell nicht in bezahlbarer Form für den größten Teil der Betroffenen. Das wird nicht so bleiben ist aber an den Faktor zeit gekoppelt. Wir haben uns gesellschaftlich auf Gas geeinigt für die nächsten 25 Jahre und das lässt sich nicht mal aber abwerfen. Und ja ich kenne den Krieg und die Komplexität aber ich weiß ein wenig über Physik und Technik und deswegen machen mir die Entscheidungen und wilden Herleitungen sorgen. Bitte schauen Sie sich Frau Lamia Messari-Becker an. Ich wiederhole mich, wir müssen von Oben nach Unten denken. Strom produzieren auf Teufel komm raus (erneuerbar) und einen Teil der deutschen CO2 Ziele durch Kooperationen in Drittländern erreichen.
Da fühle ich mich überhaupt nicht angesprochen und ehrlich gesagt glaube ich Ihnen nicht, dass Sie das so meinen. Sie möchten schon mit diesem Begriff jeden der (auch wenn die Physik auf seiner Seite ist) nicht Ihre Meinung teilt damit diffamieren. Ich habe mit keiner Silbe zum Ausdruck gebracht das wir so weiter machen sollten oder ich meine Lebensweise nicht einschränke (Sie kennen mich ja gar nicht). Aber ich behaupte mal, dass Sie in Ihrer „Blase“ wenig Kontakt zu den Schichten der Bevölkerung haben, die ANgst haben um ihr bisschen Wohlstand oder heute schon nicht wissen was am 25ten auf den Tisch kommt und da ist das schreien nach CO2 Solli nicht die Lösung. Anderseits bekommen wir bei der AfD 30.% zu sehen und dann ist alles auf Jahre gelaufen.
Diese Definition wird spannend. 30% der Menschen in Deutschland haben 0,- andere haben ein kleines Haus/Wohnung und auch 0,- andere verdienen nicht schlecht aber zahlen sehr hohe Mieten und Energiekosten und haben auch nicht viel mehr als 0,- und selbst wenn jemand 10-15T gespart hat, um im Alter mal was zu unternehmen, oder für ein neues Auto oder Einbauküche, was ist mit denen? Wer soll denn die Gruppe sein, die keine Problem bekommt?
Es muss verstanden werden, dass die Gruppe der Menschen, die Angst davor bekommt, riesig ist. Und mit Klimafolgekosten zu argumentieren, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sowieso oben drauf kommen, macht es nicht besser
Das möchte ich scharf zurückweisen !!! Dieser Satz mit den 2% ist von mir nicht geschrieben worden. Ich habe auf globale zusammenhänge angesprochen aber nichts relativiert.
Kein seriöser Wissenschaftler wird dir eine solche Auswahl beurkunden.
Es ist fast immer ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren.
Gerade bei solchen Großwetterereignissen, wo sich die Forschung nur einig ist, dass sie an Zahl und Intensität steigend sind.
Das wird nicht wirklich weit führen und ist auch an manchen Stellen überflüssig.
Die Auswirkungen des Unwetters im Ahrtal lässt sich bestimmt durch Eingriffe abmildern.
Du kannst natürlich auch darauf Wetten, dass das nächste Unwetter woanders stattfindet und keine Vorbereitung zu Abmilderung treffen.
Aber aufhalten kannst du es nur wenn du den Wandel vorran treibst.
Alle außer den Grünen die versuchen das Grüne Kernthema zu besetzen.