Hallo,
ich hab noch zwei Argumente gegen die Aktienrente, die in der Berichterstattung häufig zu kurz kommen und mir auch in der letzten Folge gefehlt haben.
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Mit der Aktienrente liefert man einer späteren „neoliberalen“ Argumentation Schützenhilfe, wenn es beispielsweise um die höhere Besteuerung von Unternehmen oder die Deckelung der Mieteinnahmen, von im Rentenfond vertretenen Immobiliengesellschaften geht.
Im Sinne von: „Wenn wir die Mieten Deckeln oder die Unternehmenssteuern erhöhen, gefährden wir die Gewinne der Unternehmen, die mit ihren steigenden Aktienkursen unsere Rente finanzieren.“
Damit wird zukünftig eine progressive Wirtschaftspolitik erschwert. -
Es gibt Staatsausgaben, die durch ihren volkswirtschaftlichen Nutzen eine höhere langfristige Rendite erzielen, als die angesprochenen möglichen 3% des Rentenfonds. Beispielsweise Ausgaben in Forschung, Bildung, Erneuerbare Energien und Infrastruktur.
Wenn man auf die Schuldenbremse besteht, sollte man das dann knappe Geld lieber in die genannten Kernaufgaben stecken.
Solange die Renten aus dem Staatshaushalt bezuschusst werden, spielt es meiner Meinung nach keine Rolle, ob durch die o.g. Maßnahmen langfristig die Einnahmen im Staatshaushalt erhöht werden, oder mit der Aktienrente ein Rentenfond die höheren Einnahmen des Staates abwirft.
VG Aaron