Da gibt es eine ganze Menge an Analysen. Zum Teil schon etwas älter aber da sich die Gasinfrastruktur nur sehr langsam verändert eigentlich noch aktuell: https://www.marcogaz.org/wp-content/uploads/2019/09/H2-Infographic.pdf
oder https://www.iee.fraunhofer.de/content/dam/iee/energiesystemtechnik/en/documents/Studies-Reports/FINAL_FraunhoferIEE_ShortStudy_H2_Blending_EU_ECF_Jan22.pdf.
Zu den ganzen Grenzen ist auf jeden Gall zu sagen, dass es letztlich technische Limitationen sind. Physikalisch gingen wie erwähnt auch alle anderen Kombinationen. Oft sind es dadurch sogar nur wenige % Beimischung weil im Netz irgendein Verbrauchender hängt, dessen Prozesse von sehr reinem bzw. Methan mit konstanten Eigenschaften abhängig sind. Technisch ließe es sich über entsprechende Filteranlagen lösen. Das wäre aber wiederum recht teuer (z.T. aber auch in der Diskussion an Interkonnektoren, um die nationalen Unterschiede zu berücksichtigen). Das scheint erst mal sinnlos aber auch aktuell gibt es Gasaufbereitungsanlagen, um z.B. L und H Gas kompatibel zu haben. Ad hoc kann ich aber nicht sagen, was das am Ende kostet, nur eben, dass es technische Lösungen gibt. Auf Trabsportnetzebene ist es auch zentraler zu lösen als in den Verteilnetzen.
Das Problem bei Verteilnetzen ist nun aber, dass alle dezentralen Verbrauchenden den Wasserstoffanteil und irgendwann 100% verarbeiten können müssen. Hier an jedes Haus einen Filter zu packen ist glaube ich ein zu hoher Aufwand, wenn man al Ende dann noch mal ran muss, im es alles auf 100% Wasserstoff zu stellen. Ginge höchstens, wenn die Geräte wirklich mit variablen Anteilen bis 100% arbeiten können.
Hier kommt aber eigentlich der negative Aspekt zum tragen, da man da wirklich alle Geräte zu einem Stichtag ertüchtigt haben muss. Ergo, der Aufwand ist gewaltig. Der Referentenentwurf des GEG spricht von 2035, wenn man eine Wasserstofffähige Heizung einbauen will. Das heißt es muss jetzt schon eine entsprechende Perspektive für das Netz geben. Diese darf aber nicht nur eine Idee sein (haben derzeit viele), sondern muss konkret sein und beinhalten, dass es dann eine entsprechende Versorgung gibt. Letzteres dürfte aktuell schwer zu realisieren sein, weil das Gut so knapp ist. Wenn man sich zudem den Prozess der L/H Gas Umstellung in Deutschland anschaut, dann sind da alles eher zu langsam unterwegs. Hier sehe ich zwar, dass das GEG Wasserstoff theoretisch ermöglicht aber es in der Praxis recht schwer wird dies auch umzusetzen.
Politisch wird es zudem interessant, wie die Kriterien später ausfallen, um eine Genehmigung für eine Wasserstoffheizung zu erhalten. Zu lasch könnte bedeuten, dass wir weiter fleißig Gasheizungen verbauen und danach einfach weiter Erdgas verheizen. Es wird vermutlich so sein, dass dann eben nicht ganzen Städten / Regionen das Heizen verboten wird, nur weil der Wasserstoff nicht da ist. Sehr strikt umgesetzt kann es aber eben dazu führen, dass wir das gar nicht weiter zu sehen bekommen.