LdN316 Letzte Generation und demokratische Entscheidungsprozesse

Das ist richtig. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass man sich Klimaschutz auch leisten können muss. Und wenn die Wirtschaft kaputt geht oder die Bürger sich das Leben auf einem gewissen Standard nicht mehr leisten können, dann wird das Thema Klimaschutz subjektiv immer unwichtiger, auch wenn es objektiv natürlich ganz anders aussieht. Aber das sehen wir ja auch in Ländern des Globalen Südens. Solange man die Bevölkerung nicht satt bekommt, ist der Klimaschutz zweitrangig. Natürlich kann man sich moralisch erheben und wohl auch faktisch im Recht darauf bestehen, dass der Klimaschutz alternativlos ist, dass wird aber nicht verfangen.

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Deine Bubble scheint dann eher eine arrivierte salon-linke zu sein. In meinem Umfeld ist das ganz anders, obwohl nicht dezidiert links. Die haben Kinder und es dämmert ihnen der Wahnsinn der Vergeudung von wertvollen Dingen.

Wie soll man das verstehen? „Jetzt fahre und fliege ich erst recht“? Nach mir die Sintflut, auch das ist ein legaler Standpunkt.

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Also wenn es brennt und die erste Feuerwehr vor Ort sieht das auch so und wartet also, bis wirklich ALLE anderen Feuerwehren da sind, damit auch alle gleich anfangen können und die Ersten nicht schon mehr geleistet und riskiert haben als der Rest … dann gute Nacht! Ausserdem könnten die anderen Feuerwehren an anderen Orten zu tun haben, ohne dass das ALLE mitbekommen.

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Ich habe auch nie behauptet, die Konservativen bezweifelten die Klimakrise.

[Tatsächlich gilt das für nicht unbeträchtliche Teile der CDU, CSU, FPD und auch SPD schon, oder sie verstehen die Dringlichkeit und Tragweise der Klimakatastrophe nicht.]

Fakt ist: Die Konservativen bremsen die notwendigen Maßnahmen aus, wo sie nur können - und das nicht nur in der Vergangenheit sondern auch noch jetzt, ganz aktuell, nach diesem weiteren Klimakatastrophenjahr, nach dem Urteil des BVerG für FFF, …

Es gibt keine „Zwänge“, die es rechtfertigen könnten, das (wenigstens) 2-Grad-Ziel doch nicht mehr zu verfolgen (und genau das tun wir aber!). Es gibt keine Kompromisse mit der Natur und der Wissenschaft. Diese Zusammenhänge kann die Politik nicht ändern - aber leider ignorieren …

Ich (gehöre zu einer Generation, die für alle das mitverantwortlich ist und) finde: Die Jugend ist in einer Art Notwehr-Situation. Deren Zukunft wird stehenden Auges verspielt! Daher kann ich mich nicht so empören, wenn sie die Grenzen des Strafrechts überschreiten, um Aufmerksamkeit auf ihre Sache zu bekommen. Das hat mit Extremismus, Terrorismus oder sogar Klima-RAF nichts, aber auch gar nichts zu tun!

Und nein, die Klimakrise ist nicht eine Krise unter vielen, sondern eine unter den von Dir genannten Krisen ganz außerordentliche, denn für Sie gilt: Wir haben jetzt noch wenige Jahre, um zu reagieren. Wenn wir das nicht tun, erreichen wir „2 Grad“ nicht nur nicht, sondern niemals. Denn dann werden wir wesentliche Kipppunkte überschritten haben und es gibt kein Zurück mehr. Dann haben wir zwar noch ein paar Jahre unsere Wirtschaft gerettet (die gar nicht gefährdet ist, s.u.) und viele alte weiße Männer haben ihr Vermögen noch ein paar Jahre gerettet - aber für diese zukünftige Genrationen ist all das nichts wert. Dagegen: Wenn die Pandemie ein Jahr länger dauert, wenn die Energiekrise ein Jahr länger dauert, wenn wir für ein paar Monate in Wohnungen leben müssen, in denen nur ein Zimmer geheizt ist, wenn einige der (ohnehin schwachbrüstigen) klein- und mittelständischen Unternehmen aufgeben, wenn wir nochmal viele Arbeitnehmer in Kurzarbeit schicken müssen … all das können wir irgendwie noch wegstecken. Das Überschreiten der Kipppunkte nicht!

Aber die Wirtschaft …. ist ein Todschlagargument, dass so nicht richtig ist. So, wie die Naturwissenschaft und Technik bereits heute die meisten Antworten auf die Klimakatastrophe bereit halten, so hält auch auch die Wirtschaftswissenschaft u.a. mit CO2-Preis, CO2-Grenzausgleich (Klimazoll inkl. Erstattung bei der Ausfuhr) und Klimageld eine Lösung der Klimakrise bereit, die den größten Teil „der Wirtschaft“ in die neue Zeit herüberretten kann. Das das umwälzende Veränderungen sind, die für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft große Herausforderungen darstellen - zweifelsohne. Aber da halte ich es mit Hermann Hesse: „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.“

Ja, Deutschland kann das alles nicht allein lösen. Aber mit dem berüchtigten Argument „wir machen doch nur 2% aus“ kommen wir nicht weiter. Das würde bedeuten, die Hände in den Schoß zu legen und aufzugeben. Wenn Deutschland, die meisten anderen EU Staaten und jetzt auf die USA gegen die Klimakatastrophe voranschreitet - und da ist ja durchaus einiges dieses Jahr in Bewegung geraten - dann zeigen wir, wie es geht, entwickeln fertige Lösungen und Produkte, die die anderen Staaten verwenden können (und verdienen damit auch noch gutes Geld!) und werden zu Vorbildern, die zeigen, dass es geht und dass das eine gute Zukunft ist.

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Die Ahistorizität solcher Argumentationen erstaunt mich immer wieder. (Stichworte: Coal Wars, Suffragetten, Civil Rights Movement, Stonewall Riots, 68er, Anti-Atom,…)

Bei mir genau das Gegenteil. Am Anfang dachten mehr oder weniger alle, auch ich, was soll jetzt der Scheiß? Aber mittlerweile wird deutlich, dass damit genau die richtigen Leute getriggert werden, und deswegen feiern praktisch alle, die ich kenne, das ab. Egal ob Klebstoff, Suppe, Weihnachtsbaum, whatever. Könnten auch ruhig noch 'ne Schippe drauflegen.

Die Verständnislosen, die sich gerne selber auch irgendwie links sehen aber zutiefst befürchten, dass diese Aktionen ja leider genau das Gegenteil des Beabsichtigten bewirken, die wirken auf mich stattdessen immer mehr wie diejenigen, die auch immer gerne mit Rechten reden und deren Ängste und Sorgen ernstnehmen wollen. Oder die bei Lokführer- oder Pflegestreiks immer damit um die Ecke kommen, dass solche Streiks ja auch „Unbeteiligte“ treffen und deswegen dem Anliegen schaden würden.

Wer so argumentiert, stellt sich auf die falsche Seite, egal ob dahinter im Einzelfall nun redliche Motive (aber falsche Annahmen über Machtausübung in Demokratien) stehen oder nicht.

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Dem möchte ich entschieden wiedersprechen. Es mag für dich vielleicht so wirken weil du eine fixe Meinung hast und für starke, radikale Entscheidungen in deinem Sinne empfindlich bist.

Es gibt aber auch Menschen, die Wissen, dass wir bei einem solchen Wandel stets auch die gesamte Gesellschaft mitnehmen müssen und durch Basta-Politik oder Ausschluss aus der Gesellschaft zwar schnell sind, aber auch etliches an Akzeptanz verlieren, was uns später an anderen Stellen schadet.

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… und mal wieder das „wir müssen die Menschen doch dort abholen, wo sie sind“-Argument. In einem Augen ist das die passepartout-Ausrede für das Nichthandeln.

Niemand hat der Politik verboten, immer wieder denen, die dort sind, wo sie sind, zu erklären, was notwendig ist, um das 1,5- oder wenigstens das 2,0-Grad-Ziel zu erreichen und warum. Und dass das - und dieses mal wirklich - alternativlos ist. Und dass diese Maßnahmen begleitet werden von Maßnahmen, um diejenigen, die davon besonders betroffen sind, zu helfen (z.B. Klima-Dividende/Geld).

Die Hände in den Schoß zu legen mit dem Argument „Aber da gibt‘s welche, die haben Angst und sind dagegen“ ist in meinen Augen entweder feige …. oder die haben das ganze Ausmaß und die Konsequenzen, die unleugbar bekannt sind, nicht verstanden … oder leugnen diese.

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… und mal wieder das „aber die Wirtschaft, aber die Kosten“-Argument. Ich bin so müde …. der Einfachheit zitiere ich mal selbst:

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und noch ein sehr schönes Zitat, passend für die guten Vorsätze fürs nächste Jahr:

Harry Gatterer vom Zukunftsinstitut schreibt:

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Warum behauptest du, dass miteinander reden dazu führt die Hände in den Schoß zu legen?

Man könnte zum Beispiel evaluieren was die Gründe dafür sind, dass Menschen gegen Klimaschutz sind und dann Kompromisse aushandeln bzw. Voraussetzungen schaffen.

Aktuell wird die Diskussion ja eher unversöhnlich, wie du mit deiner Unterstellung eben ja deutlich bewiesen hast.

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Ernsthaft jetzt? Du hast noch kein abschließendes Urteil, ob die „Letzte Generation“, die Straftaten begehen (und die Konsequenzen akzeptieren), um Aufmerksamkeit auf die Verpflichtung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu lenken, die Klimakatastrophe wirksam zu begrenzen, nicht doch

„Extremisten“, „Terroristen“, „Klima-RAF“

ist?

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Weil die Diskussion ewig nicht geführt wurde. Um es an einem Bild zu verdeutlichen: Ein Zug rast auf einen Abgrund zu, weil lange nicht entschieden, sondern nur halbherzig, wenn überhaupt, diskutiert wurde, welche Weichen man noch umstellt, um abzubiegen, bleiben nur noch wenige, die schnell erreicht sind. Da bleibt keine Zeit zu diskutieren. Es müssen jetzt Entscheidungen getroffen werden.

Was nicht heißt, dass man die Menschen, die es nicht verstehen (wollen) ignoriert, den Prozess kann und sollte man kommunikativ begleiten und Wege finden, Härten auszugleichen. Aber das ändert nichts daran, dass erst die Entscheidung getroffen werden muss.

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Diese Diskussion wurde bereits ausführlichst geführt. Ich weiß nicht mehr, was da noch diskutiert werden muss. Alle Argumente sind austauscht, fast alle Lösungen liegen seitens Naturwissenschaft, Technik und Wirtschafts- und Sozialwissenschaften auf dem Tisch.

Es ist auch ausreichend ausgewertet, warum welche Menschen gegen Klimaschutz sind. Tatsächlich sind kaum noch Menschen gegen Klimaschutz …. solange alles so bleibt, wie es ist („not in my backyard“).

Wer jetzt nach weiteren Diskussionen ruft, verzögert!

Ich sehe einfach nicht mehr, wie ein „Versöhnen“ aussehen soll zwischen

  • „Wir müssen auf Biegen und Brechen das CO2-Budget einhalten“ und
  • „Aber die WIrtschaft“, „Aber die Kosten“, „Aber die Kohlekumpel“, „Aber mein Auto“, „Aber die Freiheit“

Es gibt keine Kompromisse mit der Natur und der Wissenschaft. Es gibt nur Maßnahmen, um die besonders hart Betroffenen - egal ob Bürger oder Unternehmen - vor allzu gravierenden Konsequenzen zu beschützen.

DAS ist das, was uns die letzte Generation sagen will. Leider hört kaum einer zu, weil es ja so viel skandalöser ist, dass die „Unwiederbringliches zerstören“ (was nicht wahr ist) oder „Mich daran hindern, zur Arbeit zu kommen“ (was auch nicht wahr ist), skandalöser als diejenigen, die Tempolimits blockieren, Abstandsregeln aufrecht erhalten und etwas von „Technologieoffenheit“ faseln, weil sie keine Ahnung haben und hoffen, dass der Kelch an ihnen vorbei geht.

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Danke für die diffenzierten Worte. Das würde ich voll unterstützen.

Auch hier stimme ich zu.

Das ist aus meiner Sicht nicht richtig. NIMBY ist ein Problem, aber nicht alleine. Stichwort WKA-Ausbau. Ich durfte mal mit dem BUND darüber sprechen warum er WKA blockiert. Antwort Artenschutz, Naturschutz, Schutz vor Flächenversiegelung. Als ich darauf hinwies, dass das den Ausbau extrem verlangsamt kam ein „Not my problem“ zurück. Das gleiche Problem haben wir hier in der Nähe mit noch einer anderen Naturschutzgruppe, die gerade WKA in Waldnähe blockieren.

Anderes Problem, Stadt-Land Gefälle. Wir haben dazu mittlerweile einen ganzen langen Thread. Solange keine vernünftige ÖPNV Anbindung für den ruralen Raum gegeben ist, kann ich nicht verlangen, dass die alle ihre Autos aufgeben. Leider trifft auch dieses Feld auf eine marode Infrastruktur und Fachkräftemangel, siehe auch der aktuelle Wirbel um die ODEG Züge in Berlin.

Es gibt etliche weitere Probleme, die es Menschen erschweren klimafreundlich zu leben. Hierfür müssen wir Voraussetzungen schaffen. Wir dürfen nicht immer so tun als wäre klimafreundliches Leben ein Selbstläufer.

Aber vielleicht jeder zweite? Oder pro 10 Einwohner ein Auto? M. E. ist das Problem aber vielfach, dass mit dem Argument alle Maßnahmen geblockt werden. Da fehlt dann die Differenziertheit und Bereitschaft, Lösungen zu finden.

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Ich tue mich schwer damit, das mit meinem Verständnis von Demokratie überein zu bringen. Das „Mitnehmen“ der Menschen tun wir ja nicht, weil wir besonders nett sein möchten, sondern weil wir die Stimmen dieser Menschen brauchen, um Maßnahmen – insbesondere auf kommunaler Ebene – durchzusetzen.

Flächendeckende Mehrheiten gibt es eben höchstens für „Klimaschutz ist generell ne gute Idee“ aber nicht für „Klimaschutz ist auch gut, wenn ich dafür etwas tun muss“. Moralische Überheblichkeit demonstrieren oder der Gegenseite ihre Dummheit vor Augen führen ist m.E. keine effektive Methode, um diese Mehrheiten zu organisieren. Und wir sprechen hier nicht von ein paar Querdenkern, die man für politische Mehrheitsbildung nicht zwingend braucht, sondern von der konservativen Hälfte der Bevölkerung.

Man kann das ganz gut am Verhalten von Friedrich Merz beobachten. Es gibt z.B. ein Gespräch von ihm bei Lanz mit Luisa Neubauer, wo er ganz schön ins Schwitzen gerät. FFF hat in der Bevölkerung so eine hohe Sympathie und Rückendeckung, dass es sich selbst ein CDU-Vorsitzender gegenüber seinen Wählern nicht leisten kann, diese zu ignorieren. Und Luisa Neubauer hat inzwischen eine so hohe Medienkompetenz, dass sie sich kaum mehr verarschen lässt.

Die Aktionen der letzten Generation waren genau der Elfmeter, auf den Merz gewartet hat. Der Aufschrei im konservativen Lager ermöglicht es ihm, auf diesen Zug aufzuspringen, sich nicht mehr dem unangenehmen Thema Klimawandel zu widmen, sondern seinen Fokus ganz und gar auf die Bekämpfung der „Klima RAF“ zu richten.

Ich stimme zu, dass FFF nicht die Macht hat, ins konservative Lager vorzudringen und dass man deshalb etwas ändern müsste. Das hängt aber auch damit zusammen, dass FFF aus einer tendenziell linken Bubble heraus gewachsen ist. Es gibt aus meiner Sicht keinen Grund, warum Klimaschutz kein konservatives Thema sein soll. Aber es ist für mich plausibel, dass das konservative Lager Ideen skeptisch beäugt, die nicht im eigenen Lager entstanden sind oder zumindest weiterentwickelt wurden. Das Thema hatten wir hier zwar in fast derselben Form schon, aber ich kann mich nur wiederholen: das was fehlt, ist eine konservative Vision für Klimaschutz.

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Volle Zustimmung.

Mit Einschränkung nur eine Anregung. Vielleicht ist die Anzahl Autos die falsche Metrik. Kaum jemand wird sein Auto gleich aufgeben, aber vielleicht die Anzahl Fahrten reduzieren.

So tun es zumindest die meisten Menschen in meinem Umfeld. Da wird das Auto öfter mal stehen gelassen und dafür das Fahrrad verwendet oder dort wo es geht der ÖPNV verwendet. Mit der Abschaffung ihres Autos tun sie sich allerdings noch schwer, selbst mein Berliner Umfeld mit perfekten Car-Sharing Möglichkeiten. Aber die, die das betrifft haben zumindest schon mal ein schlechtes Gewissen. Das klingt dann so wie bei Suchtkranken („Ich weiß dass es falsch ist, aber ich kann nicht anders. Der komplette Verzicht ist mir noch nicht geheuer.“). Ich denke damit ist schon einiges erreicht.

Danke. Ich hätte meine Gedanken zu @TilRq nicht besser ausdrücken können. Ich wollte ja selbst das Demokratie-Argument bringen, aber mir kam es falsch vor @TilRq zu unterstellen undemokratisch zu denken/sein.

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Das alles ist nicht falsch. Mich durchzuckt bei solchen Argumenten immer der Gedanken: „Ob am Ende die Menschheit an der Demokratie scheitert, weil diese nicht in der Lage ist, die Menschheitsprobleme zu lösen?“ Dann fällt mir wieder ein: Alle anderen Staatsformen zeigen, dass auch sie nicht tin der Lage sind …

Diese Argumentation macht den Bock zum Gärtner. Nicht die Letzte Generation ist das Problem, sondern Friedrich Merz / die Union!

Nun, die KlimaUnion versucht ja, das Thema in der Union zu platzieren. Mit welchem Erfolg, kann man täglich auf Twitter nachlesen … nur noch zum heulen.

Danke. Aber tatsächlich erhebt sich mein Argument über die vermeintliche Masse der Dummen und Ignoranten und ist damit latent undemokratisch. Allerdings:

Allerdings bin ich persönlich von überzeugt, dass Menschen sich mitnehmen lassen, wenn jemand wertebasiert Führung zeigen würde. Helmut Schmitt hat das gemacht und die Bevölkerung hat das eigentlich unpopuläre Prinzip „Wir verhandeln nicht mit Terroristen“ ebenso mitgemacht wie die Einschränkungen, die mit dem Kampf gegen den Terroristen verbunden waren.

Wenn nicht, dann sind wir verloren …

Aber dafür brauchen wir Politiker, die bereit und so mutig sind, Führung zu übernehmen.

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Keine Widerrede von meiner Seite. Aber wer diese Argumente missbraucht, um einfach weiterhin viel zu wenig zu tun, anstatt zu sagen: „Los! Suchen wir gemeinsam nach Lösungen! Wer macht mit?!“, der hat das Ausmaß der Klimakatastrophe nicht verstanden, ignoriert oder leugnet es.

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Übrigens sind dies oft Vorwandargumente (d.h. Argumente, die die tatsächlichen Argumente verstecken sollen). Windkraft gefährdet Artenschutz nicht, wenn man, statt wg eines brütende Milan-Pärchens die Genehmigung der WKA zu versagen die Auflage macht, dass der Betreiber andernorts 10 Milanpärchen nachweislich erfolgreich ansiedeln muss.

Windkraft ist eine weitere Flächenversiegelung? Sorry, aber da fallen mir hundert andere Vorhaben ein, die die Fläche noch sehr viel mehr versiegeln …

… was ja nicht heißt, dass man den Stadtmenschen nicht zumuten kann, ihre Autos abzuschaffen oder auf E-Autos umzusteigen.

Wie die Lage ja kürzlich sehr schön herausgearbeitet hat, lebt ja der größere Teil der Bevölkerung in städtischer Umgebung. Parallel müssen alle aktiv an Lösungen arbeiten, die es auch der sog. Landbevölkerung eine CO2-neutrale Mobilität ermöglicht. Wir müssen endlich ins TUN kommen, anstatt immer nur Bedenken hervorzubringen.

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