Für reine Ackerbaubetriebe ohne Tierhaltung würde sich nichts ändern. Sie verkaufen das Getreide wie zuvor, nur an andere Abnehmer. Mastbetriebe müssten letztendlich die Tierhaltung aufgeben, würden die eigenen Flächen aber für Getreideanbau nutzen können. Ein gesundes Mass an Fleisch- und Milchprodukten käme von den Grünlandbetrieben. Deren Flächen sind für Ackerbau nicht geeignet und können nur als Wiesen und Weiden genutzt werden, somit also nur für Rinder- und Schafhaltung. Die jetzige Praxis, Milchkühe mit Mais und zugekauftem Soja zu Höchstleistungen zu bringen, müsste aufgegeben werden. Damit ergäbe sich von selbst eine Verminderung der gehaltenen Tiere mit entsprechender Verbesserung der Haltung durch mehr Platz pro Tier. Schweine- und Geflügelmast hätte ein Ende, Schweine gäbe es nur noch als Verwerter von Abfällen der Nahrungsproduktion.
Die Einkommen der Landwirte kommen zur Hälfte aus Steuermitteln. Diese Subventionen werden je Hektar ohne Bedingung an Bewirtschaftung auch den Geldanlegern in landwirtschaftlicher Fläche „nachgeworfen“. Würde man dies ändern, würde schon einiges an Mitteln mehr zur Verfügung stehen, um die wirklichen Landwirte, vor allem die zur Aufgabe der Tierhaltung gezwungenen Mäster, zu einem angemessenen Einkommen in der Umstellungszeit zu verhelfen. Überhaupt dürfte der Staat eine derart umgestellte Landwirtschaft mit wesentlich mehr Geld unterstützen als bisher und trotzdem besser abschneiden, mit besserer Gesundheit der Bevölkerung durch weniger Fleisch und Milch, durch gesündere, sorgfältiger produzierte landwirtsch. Produkte durch logischerweise verbindlichen Bio-Anbau, durch Schonung der Böden, Schutz der Biodiversität und noch die ganze Kette der guten Dinge, die andernfalls langsam den Bach hinuntergehen.
Auf keinen Fall dürfen die Bauern hängen gelassen werden. Das Steuergeld muss nur klüger ausgegeben werden, dann sind alle zufrieden und motiviert.