LdN281: Autofreier Sonntag

Sollte auch nicht böse gemeint, ich weiß schriftlich kann sowas falsch rüber kommen. Ich habe leider nur oft das Gefühl in letzter Zeit, dass hier und in der Lage der finanzielle Aspekt des Klimawandels für den Einzelnen zu lapidar dargestellt würde. Als wären alle anderen nicht klug genug, dass richtige zu tun. Dadurch verliert man eben viele Menschen, ich selbst beobachte bei mir immer mehr Blockade und Trotz einfach weil ich das Wording nicht OK finde. Wenn ich genug Geld hätte würde ich auch mein Haus voll sanieren, leider ist das bei einem Immoblilienkauf heutzutage nicht mehr drin wenn beide normal verdienen. Wenn man dann noch ein Kind hat hat man sowieso kaum noch eine Chance.

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Das kommt mir ganz verdreht vor. Der Megane ist doch auch eine dicke Karre. Und die Eautos fangen bei 14000 Euro an, der Mgane kostet das Doppelte. Jetzt ist genau das eingetroffen was dir so stinkt.
Andererseits hab ich es noch nicht ganz kapiert. Wenn jemand für sich beschließt immer wenn möglich mit dem Rad zu fahren, dann ist das doch ein ehrenwerter Beitrag zur Energiewende! Da braucht es doch kein Geld dazu.
Andererseits lassen es gerade die heraushängen denen es nicht so gut geht sich leisten zu können mit dem SUV zum Bäcker zu fahren, weil man das ja zum Leben braucht.
Letztlich muss es doch ein gesellschaftliches Miteinander sein, und jeder soll den Beitrag leisten den er kann

Unhöfliche und überflüssige Frage, ganz nebenbei… Ich meine, wenn E-Autos fahren dürfen, ist immerhin eine gewisse Anzahl unterwegs, die dann kontrolliert werden sollte. Um nach dem Kennzeichen zu sehen, muss die Polizei ja dahinter herfahren über Land. Stehen dürfen ja alle, da ist jedes Kennzeichen gleich. Wenn alle zuhause bleiben müssen ausser den Notdiensten, dann sind halt nur die auf der Strasse, was Kontrolle in der Praxis fast erübrigen dürfte.

Neben dem Hauptargument, dass an Sonntagen per se unnötig Energie fürs Fahren verbraucht wird (abgesehen von den wenigen berufsbedingten Fahrten), zählt schon auch der psychologische Effekt von „Solidaraktion“. Der würde von Erlaubnis für E-Autos zunichte gemacht und sogar ins Gegenteil verkehrt, indem eine Front zwischen E-Autofahrern und Verbrenneerfahrern sich aufbauen würde.

Mein Schwager ist Polizist, wenn der an einem Auto vorbei geht, sieht er bereits im Augenwinkel, dass der TÜV abgelaufen ist.
Aber wie ich weiter oben geschrieben habe, sagt das “E“ nichts darüber aus, dass ein Auto elektrisch fährt, sondern nur, dass es dazu, wenn auch in machen Fällen nur für ein paar Kilometer, theoretisch in der Lage dazu wäre.
@LeoWorm: wieso braucht es da kein Geld dazu?
Zahlt der Fahrradfahrer nicht auch Steuern? Er hat damit jedes Recht Subventionen aus Steuergeldern für Autofahrer zu kritisieren.

Wieso? Der Sonntag ist eben schon arbeitsfrei, deswegen Sonntag und nicht Mittwoch.

Man muss ja nicht motorisiert an freien Tagen irgendwohin. ÖPNV ist sparsamer als PKW, verbraucht aber auch Energie und hinterlässt Schadstoffe. An einem autofreien Sonntag mann man mit der Familie oder der ganzen Verwandtschaft nebeneinander auf der Bundesstrasse radfahren bis zum nächsten Cafe. Davon träume ich schon lange.

Verstehe nun wiederum nicht was du meinst. Tris steht doch auf dem Standpunkt ein Radler könne keinen gesellschaftlich akzeptierten Beitrag leisten. Dem habe ich widersprochen

Wo genau habe ich bitte geschrieben, dass Radfahrer keinen Beitrag leisten? Verbreite hier keine Lügen bitte, das geht ja mal gar nicht.

Und ein Megane ist ein normaler Kombi für die Familie die 2 Kinder plant. Das ist keine Protzkarre. Und er kostete unter 20.000.000,-€. Da gab es kein einziges brauchbares E-Auto für Familien.

Hör auf Unwahrheiten zu schreiben.

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Du hast geschrieben „man“ oder „die“ würden nur einen Beitrag akzeptieren wenn einer z.B. sein Haus saniert. So habe ich dich verstanden. Und da widerspreche ich dir. Was ein Megane kostet kann jeder im Internet nachlesen. Der ist mit ein paar Extras in der Liga eines Tesla. Wenn man deine Beiträge liest dann triefen die von „Klassenkampf“. Und das will ich dir ausreden. Keiner von uns ist mehr wert als der andere. Und keiner braucht ausfällig zu werden.

Darauf hab ich mich bezogen, aber wenn du das anders gemeint hast, ist ja alles gut.

Ich finde deinen Kommentar zwar berechtigt, allerdings ist er hier nicht richtig aufgehoben. Relativ schnell war bei diesem Thema klar, dass es nicht ums Kraftstoff sparen geht. Dieser Grund wird nur verwendet um eine Klimadebatte zu führen.
Ich glaube, es gibt kaum ein Produkt mit so hohen Abgaben an den Staat, wie für Benzin und Diesel. Obwohl Nachbarstaaten die Steuern hier gezielt senken, können wir uns den Sprit noch irgendwie leisten. Und da ich davon ausgehe, dass die Deutschen auf dem internationalen Markt beim Preis lange mithalten können, sollte die Knappheit nicht das Problem sein, da wahrscheinlich ein Großteil der Welt früher an den Preisen kapituliert. Also, wie bereits angekündigt: eine Klima Debatte getarnt als Knappheitsdebatte.

Leider ist es wieder eine Ideologie Debatte. Fakten und rationales Denken zählen also nicht. Ob ein voll besetztes Auto mit 6 Personen weniger CO2/p.P. ausstößt als ein Bus, der nur mit 5% Auslastung fährt, interessiert in dieser Debatte also nicht. Der ÖPNV ist unantastbar. Und natürlich ist ein E-Auto auch super, obwohl es in Deutschland immer wieder zu Stromausfällen kommt, weil nicht genug Strom ins Netzt gespeist wird. Egal. Speicher auffüllen? Egal. Ich komme zu Erst. Oder die E-Autos die ersten Jahre deutlich umweltschädlicher sind als Verbrenner? Egal

Für dich persönlich habe ich aber noch ein, zwei Denkansätze:
Es dürfte klar sein, aus welcher politischen Richtung die Fahrverbote kommen.
Wenn wir uns jetzt vorstellen, dass Menschen, die die Grünen wählen oft zu den „Wohlhabenden“ gehören, und sich ein E-Auto leisten können, hat das ein Geschmäckle. (Wenn sich dann Menschen beschweren, das Sprit subventioniert werden soll, dabei die enorme Subventionen für E-Auto und PV Anlage ignorieren, ist das fragwürdig.)
Wenn du jetzt noch bedenkst, in welchen Wahlkreisen die oben genannten Parteien am meisten Stimmen bekommen…also in den Wahlkreisen in denen es zahlreiche ÖPNV Angebote gibt, könnte der Schrei nach Fahrverboten auch so lauten „Ich will, dass jemand verzichtet, damit ich es nicht tun muss“. Das ist vollkommen in Ordnung. Allerdings muss dir klar sein, dass es keine Debatte ist in der Gleichberechtigung oder Solidarität platz haben. Man verlangt diese in Form von Verzicht, ist aber selbst nicht bereit dazu.

Und hier eine Idee für den nächsten Sonntag: Du kannst an diesem autofreien Sonntag ja deine Familie besuchen, die 200km weit entfernt wohnt und dann mit der ganzen Verwandtschaft nebeneinander auf der Bundesstrasse radfahren bis zum nächsten Cafe.

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Wir zahlen 90% Steuern auf Benzin und Diesel? :face_with_spiral_eyes:

Hör bitte auf irgendwas in meine Aussagen zu interpretieren. Nur weil du es so lesen willst macht es das nicht richtiger. Ich habe lediglich betont, dass es vom Wording her in eine schlechte Richtung geht. Es klingt häufig so, als würde man aus purer Ignoranz kein E-Auto fahren, kein Photovoltaik auf dem Dach haben und nicht mal eben den Altbau mit Wärmepumpe zu sanieren. Diese Dinge Kosten viel Geld, weil auch Kredite kein geschenktes Geld sind. Es wird leider aber oft vom Ton her ehr so dargestellt, als läge es an purer Ignoranz der Bevölkerung. Diesen Punkt hatte ich und sonst nichts. Ich habe nichts über Radfahrer oder sonst was geschrieben.

Und zum Thema Klassenkampf. Ich betone nur eine Wahrheit, nämlich dass die Schere zwischen Arm und Reich größer wird und die arme Seite wächst. Wenn wir jetzt weiter finanziellen Druck durch energetische Sanierungen im Immobilienbereich aufbauen, wird diese Schere größer.

Bleib bitte künftig sachlich und bei dem was ich schreibe wen du schon mit mir diskutieren möchtest.

Nebenbei: Ich weiß besser als du, was mein Auto gekostet hat. Und als ich mein Auto erworben habe, gab es kaum Elektroautos für Familien, die mit 2 Kinder planen (2 Maxi Cosi, Buggy, Kinderwagen). Das kriegst du in einen Tesla (den ich sowieso nicht will weil es vor allem damals kaum Werkstätten dafür gab) nicht rein, kenn ja den von meinem Chef. Ich finde das was da gerade kommt sehr unangemessen von dir.

Nicht jeder hat seine Verwandtschaft um die Ecke. Unsere Verwandtschaft ist jeweils 20 km in entgegengesetzte Richtung gelegen, was auch der Lebenswirklichkeit vieler entspricht. Und wenn wir die ganze Woche arbeiten im HomeOffice oder Büro möchte man doch zumindest hin und wieder auch mal was anders sehen. Es fährt auch nicht jeder gern Fahrrad, wir zum Beispiel gar nicht, wir wandern lieber und freuen uns wenn wir dort Ruhe haben. Aber die Wanderwege um den Wohnort hat man ja auch mal durch.

Ich finde hier treffen einfach 2 Meinungen aufeinander, die sich wahrscheinlich eh nicht lösen lassen.

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Ich fühle mich mal angesprochen. Da du ja völlig ideologiefrei und rational an die Sache rangehst, kann ich es die erklären. Ich habe die enormen Subventionen für das E-Auto gar nicht ignoriert, sondern in Anspruch genommen. Den Photovoltaikstrom speise ich für 8 Cent zu 2/3 in das öffentliche Netz ein. Das ist maximal Selbstkostenpreis.
Jetzt frage ich mal zurück: welche Subvention hat uns den in den letzten Jahren unabhängiger von fossilen Energien gemacht? Förderung von Gasheizungen oder jetzt vielleicht Benzin, oder die Installation von PV, E-Auto, Wärmepumpe etc.?

Ich grätsche hier mal rein. :slight_smile:

Von denen ist der Verkehr aber nicht gerade voll, im Schnitt sind es nur 1,46 Personen:

Im Vergleich dazu, die Auslastung der Bahn in Fernverkehr (die 31 % sind der Corona-Einbruch, davor waren es jahrelang >50%):

Vom knüppelvollen ÖPNV zu Stoßzeiten, will ich gar nicht erst anfangen.

Hier mal die Zahlen der Bundesnetzagentur dazu in durchschnittlicher Ausfalldauer pro Anschluss(Quelle):


Insbesondere im Vergleich zu den Amerikanern mit ihrem Kaputt-Privatisierten Stromnetz stehen wir also in Deutschland gut da.

Nö, das ist Umweltpolitik. :slight_smile:

Ein Auto-freier Sonntag ist aufgrund der vielen Wochenend-Berufspendler ohnehin sehr unwahrscheinlich. Würden die alle mit der Bahn fahren, dann würde die auch zusammen brechen.

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Ich kann verstehen, dass es für dich jetzt eine blöde Situation ist, da es vor einigen Jahren noch keine für dich sinnvollen E-Autos gab.

Vielleicht kann ich dich aber dennoch überzeugen, wenigstens zu prüfen, ob zumindest eine PV-Anlage für dich in Frage kommt. Die Kosten dafür sind doch eigentlich nur eine vorgezogene Stromrechnung für die nächsten 20-30 Jahre, die du halt jetzt zahlst. Bei ca. 10-15 Cent Gestehungskosten aber erheblich weniger und sicher. Das Osterpaket der Ampel wird diesbezüglich mit Sicherheit etwas über die KFW anbieten (günstige Kredite). Und dein Haus wirst du ja wohl auch finanziert haben.

Rentabler wird die PV zusätzlich, wenn du den Strom auch fürs E-Auto nutzt.

In Anbetracht dessen, dass wir auf absehbare Zeit kein günstiges Benzin, Gas und Kohle mehr bekommen werden, wird folgender Aspekt auch noch hinzukommen:

Ich habe meinen Golf in Zahlung gegeben und einen ID3 geleast. Ist wirklich kein exklusives Spielzeug nur für Wohlhabende.

Erstmal vielen Dank für die nette Antwort. Ich bin völlig überzeugt von PV und auch alternativen Heizsystemen. Nur haben wir es jetzt gerade geschafft eine Immobilie zu finden, die wirklich genau zwischen unseren Arbeitsplätzen liegt (12 und 15km) was ja definitiv extrem gut fürs Klima ist. Nur sind die Immobilien eben maßlos überteuert und der Staat tut nichts dagegen. Wir haben also jetzt erstmal die Ausgaben für das Haus und die nötigen Renovierungen, zum Glück nichts größeres. Meine Frau und ich wechseln uns derzeit noch ab mit Elternzeit. Bis Ende des Jahres ist also alles erstmal auf ankommen ausgerichtet und auf notwendige Ausgaben. Ab Januar gehen wir beide wieder voll arbeiten im Idealfall. Dann können wir solche Dinge planen.

Ich habe schon einen Bausparvertrag mit Niedrigzinsbindung und Depots für das Dach mit PV. Nur muss sich das erstmal befüllen. Planziel war das Dach in den nächsten 7-10 Jahren zu erneuern und direkt PV drauf. Dann wäre wahrscheinlich auch ein neues Auto realistisch. Aber das ist eben der Punkt. Die Investitionskosten sind jetzt schlicht nicht machbar. Sobald es geht bin ich dabei. Wir fliegen ja auch kaum, fahren wenig, kaufen fast nur vom Biohof. Aber die finanzielle Belastung ist eben so hoch, dass sinnvolle Investitionen schlicht nicht möglich sind im Moment.

Ich denke, es ist wichtig, sich die Frage zu stellen, was denn mit einem autofreien Sonntag bezweckt werden soll: Ist das Ziel, als Notfallmaßnahme kurzfristig Energie zu sparen, dann gibt es viel effektivere (und wahrscheinlich auch fairere) Notfallmaßnahmen:

  • Bestehende coronabedingte Regelungen zu Homeoffice über den 20. März verlängern oder sogar verschärfen,
  • Zeitweise Tempolimit 100 auf Autobahnen und 70 außerorts anordnen.
  • Spätestens ab April (wenn Radfahren der Allgemeinheit zumutbar ist) ein Tempolimit von 20 in Großstädten anordnen. So wird Radfahren für alle zumutbar und sicher ohne, dass Pop-up-Bikelanes eingerichtet werden müssen, welche viele Verwaltungen überfordern würden. Als Nebeneffekt können so auch die meisten Ampeln abgeschaltet werden. Ausnahmen könnten auf den Straßen gemacht werden, welche der ÖPNV nutzt.
  • ÖPNV-Preise temporär halbieren oder ganz aussetzen.

Ist hingegen das Ziel, ein Symbol für die Verkehrswende zu setzen und zu zeigen, dass ein Weiter-So nicht funktioniert, dann wäre ein autofreier Sonntag, an welchem man mit dem Fahrrad über die A100 fahren kann, angemessener. In solchen Fällen geht es darum, dass wir das als Gesellschaft gemeinsam erfahren und da geht es natürlich nicht, wenn Jonny Bitcoin seinen Tesla Model Rimac S Plaid Malm auf der sehr freien Autobahn ausfährt.

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Also was mich an dieser Art der Argumentation doch stört ist die Tatsache, dass manche schon jetzt wissen was sie an diesen noch nicht benannten Sonntagen geplant haben.

Ich mein es liegt ja nicht der Vorschlag auf dem Tisch alle kommenden Sonntage autofrei zu gestalten.

Wenn es am Ende lautet dass es ein Sonntag pro Monat wird, tja dann besucht man halt die Verwandtschaft an den anderen drei und macht sich am autofreien Sonntag einen schönen Tag mit der eigenen Familie zu Hause.

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es gibt keine Energie Knappheit, es muss nur die Stelle geändert werden wo die Energie angezapft wird, nicht unsere fossilen Vorräte für schlechte Zeiten sondern wir müssen die Stelle ändern wo wir sie holen, nicht aus der Erde sondern Sonne/Wind/Biomasse.
Natürlich schadet es nie Energie zu sparen!

Dennoch ihr habt da einen von der fossilen Lobby kreierten Denkfehler!

Wir müssen nur weg von Kohle/Öl/Gas/Uran Importen…
ab dann wird vieles besser mit 100% Elektrifizierung ist auch viele effizienter und wenn weltweit 150% EE im Netz dann wird noch Kreislauf Wirtschaft dazu kommen und alles wird gut!

Problem: wir müssen schneller machen wegen denn Klimakipppunkten!!!

Als die größte Energiequelle liefert die Sonne pro Jahr eine Energiemenge von etwa 1,5 · 1018kWh[7] auf die Erdoberfläche. Diese Energiemenge entspricht mehr als dem 10.000fachen des Weltenergiebedarfs der Menschheit im Jahre 2010 (1,4 × 1014 kWh/Jahr). Keine Angst, es ist auch in 2022 und in 2100 noch genug Energie aus der Sonne vorhanden…
Grade kriegen wir aber mit, für wann wir die fossilen Energieträger bräuchten → Saharastaub z.b…

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