LDN281/284 -Wärmepumpe für Altbauten - erste Schritte mit dem "Sanierungsnavi"

Diese Beiträge verkennen meiner Meinung nach völlig den Ernst der Lage. Diese Leute haben letztendlich all diese Entscheidungen auf Kosten der jüngeren Generationen getroffen, wie @MartinH richtig sagt. Man muss nur anerkennen, dass sie das nicht absichtlich getan haben, sondern dass der Staat es ihnen erlaubt bzw. sogar vorgegeben hat (oder das sogar jetzt noch tut!). Deswegen ist es jetzt Aufgabe des Staates, diese Entscheidung zu korrigieren. Und zwar so, dass für Maßnahmen im Bestand Förderungen und KfW-Kredite vergeben werden, die die Hauseigentümer nicht zusätzlich belasten. Das kann man ausrechnen. Und dann ist auch eine Sanierungs- oder EE-Pflicht (sowas wie @Gutemine sagt) zumutbar. Natürlich muss dafür Geld in die Hand genommen werden! Aber das ist dann auch gut investiert.

Das Geld, die Handwerker und passende Wärmepumpen müssen aber auch da sein. Und die Aussage auf Kosten der jüngeren Generation finde ich ehrlich gesagt etwas unschön. Du schreibst ja selbst, dass keiner in böser Absicht seinen Kindern die Zukunft verbauen wollte. Ich denke ehr, dass es das Gegenteil ist. Denn ein Eigenheim ist der beste Weg Wohlstand für seine Kinder in der Zukunft zu generieren. Wie ernst die Lage ist weiß jeder klar denkende Mensch den ich kenne. Diese Menschen würden gerne viel mehr tun, aber sie haben nicht die Mittel dazu. Das wird gerade noch schlimmer mit der Inflation und der unsicheren Zukunftsperspektive. Da hat man eben auch Angst vor Armut, denn beruhigend wirkt gerade nichts. Es wurde eben in vielen Jahren massiv verhindert, dass eine breite Bevölkerung finanziell wirklich diese Spielräume hat. Wo sollen denn die Fördersummen herkommen mit einer alles blockierenden FDP und einer kompromissunfähigen Union in der Opposition?

1 „Gefällt mir“

Naja, vielleicht sollte man die Grundsatzdiskussionen ja in einem eigenen Thema behandeln. Sonst zerfleddert ja jedes Wärmepumpenthema.

@Dave Wenn du möchtest, kannst du mal etwas mehr zu deinem Dach sagen. Satteldach/ Flachdach / Holzkonstruktion ? Begehbarer Dachboden?

Ich bin Architekt und will Dir gerne Infos geben, soweit ich es kann.

Klar. Aber wenn da klare Vorgaben, die Nachfrage generieren, kommen, kommt auch das Angebot, weil dann da Geld verdient werden kann.

Es ging mir um die Klimakrise. Und da ist es nun mal so, dass die Folgekosten von verbranntem Gas und Öl auf die nachfolgende Generation abgeschoben werden. Das lässt sich nicht leugnen. Der Wohlstand für die direkten eigenen Nachkommen ist ne ganz andere Baustelle.

Deswegen sage ich ja, dass die Differenz staatlich bereitgestellt werden muss.

[quote=„Tris, post:62, topic:13072“] Wo sollen denn die Fördersummen herkommen mit einer alles blockierenden FDP und einer kompromissunfähigen Union in der Opposition?
[/quote]
Leider ist das so, ja. Ich hoffe wirklich, die FDP sieht es irgendwann ein, bin aber tatsächlich leicht pessimistisch.

Dann sind wir uns einig und im Prinzip fehlt es wirklich an politischem Willen. Ich Zweifel da leider sehr an der FDP, denn ihr Klientel braucht das Geld nicht und kann im besten Fall günstig die Immobilien der Familien abgreifen, die es sich eben nicht mehr leisten können zu sanieren. Mittlerweile denke ich fast schon, es wäre besser gewesen für SPD und Grüne nicht zu regieren, als schlecht zu regieren mit einer verantwortungslosen Partie (es war Absicht Lindners eigene Aussage gegen ihn zu verwenden). Leider traue ich aber den Deutschen auch zu bei Neuwahlen Söder zu wählen, dann wäre es eh aus hier.

1 „Gefällt mir“

Doch!
Das kann man absolut erwarten!

  • Öl und Gas haben eine Verbreitung von knapp 75%! Das kann der Staat nicht einfach ignorieren
  • Der Kram wurde jahrelang gefördert
  • Der Staat hat jahrelang gepennt, was erneuerbare Energien angeht
  • Die Sanktionen gegen Russland waren eine Entscheidung des Staates

Auf gut Deutsch: Der Staat das ganze Dilemma verursacht! Er kann jetzt nicht einfach zu seinen BürgerInnen sagen „Sorry, ist Euer Problem!“

Weil die meisten Leute nicht mal eben 50.000 Euro so unterm Kopfkissen rumliegen haben.
Und die ganze Förderung bringt einem überhaupt nichts, wenn man bei der Bank keinen entsprechenden Kredit bekommt, oder finanziell nicht in der Lage ist, ihn zu stemmen.

Das ist dann wieder das gleiche wie Förderung in Form Steuererleichterungen: Die kommen einem nur zu Gute wenn man überhaupt Steuern zahlt.
Die Förderung kommt dann nur bei den Leuten an, die es sich eh schon leisten können.

Sorry, was für ein Bullshit. Glaub’ mir, der "Ernst der Lage wird mir SEHR schmerzhaft bewusst, wenn ich auf die Gasabrechnung schaue.

Sorry, wenn ich so einen Mist lese, könnte ich im Strahl kotzen.
Ja, unsere Generation hinterlässt der Nachfolge-Generation viele Probleme. Aber es ist eben ein Generationenthema, kein Thema von einzelnen Personen, die irgendwas auf anderer Kosten gemacht haben.
Ich hab meine Wohnung vor drei Jahren im Rhein/Main-Gebiet gekauft. Kostenpunkt waren 320.000 Euro. Mit Wärmepumpe hätte ich mit der gleichen Wohnfläche über eine Million hingeblättert. Ich verdiene gut. Aber SO gut dann auch wieder nicht.

Jemandem sowas vorzuwerfen kann man nur, wenn derjenige eine Wahl hat…

Damit ist es nicht getan (siehe oben)…

Und eine Frage die sich mir stellt ist eben auch: Ist die Wärmepumpe wirklich die Technologie auf die man setzen sollte?
Gibt es da langfristige Erfahrungen? In den 70ern haben alle gemeint, Nachtspeicheröfen seien der neuste heiße Scheiß - und es war ein Riesenirrtum der manchen Häuslebauer in den Ruin getrieben hat…

3 „Gefällt mir“

Könntest du bitte meinen ganzen Beitrag lesen? NATÜRLICH ist es nicht die Schuld der einzelnen Personen, weil der Staat diese Vorgaben gemacht hat. Das habe ich auch geschrieben (und du ja auch). TROTZDEM haben diese Leute SELBER das Gas und Öl verbrannt, OBWOHL der Ernst der Klimakrise schon sehr viele Jahre bekannt war, UND bei den demokratischen Wahlen meist mehrheitlich DAGEGEN gestimmt, dass sich daran groß was ändert. Sorry, aber eure Generation hat auf unsere Kosten gelebt, und wir leben auf Kosten der nächsten. Das ist einfach so. Mir ist durchaus bewusst, dass das auch finanzielle Gründe hat, und ich lebe ja selbst seit Anfang meines Lebens in gasbeheizten Wohnungen.

Trotzdem finde ich halt nicht, dass die Leute jetzt persönlich dafür in Haftung genommen werden sollten, das habe ich ja auch geschrieben. Aber der Staat (der nunmal die Gemeinschaft von uns allen ist) muss die Randbedingungen dafür setzen, dass sie zumindest ohne finanzielle Verluste ihre Verantwortung wahrnehmen können bzw. Ordnungsrechtlich dafür sorgen.

1 „Gefällt mir“

Da beißt sich der Hund in den Schwanz. Wenn du nun mal historisch Gas- und Ölheizungen hattest, was willst du sonst verbrennen? So lange gibt es auch noch keine wirkliche Lösung für Bestandsimmobilien. Und wer sind diese Leute? Die eigentlich in den letzten Jahren 40% Unions-, AFD- und FDP-Wähler? Was ist mit den vielen Nichtwählern? Ich gebe dir vollkommen Recht, dass Angela Merkel ein Riesendebakel für Deutschland war, allerdings haben die Grünen leider auch keine gute Alternative abgegeben bei vielen der letzten Wahlen. Sie wirkten oft unprofessionell und nicht gut organisiert und teilweise innerlich übel zerstritten. Sie haben es damit Merkel auch leicht gemacht, 16 Jahre wiedergewählt zu werden.

Du hast vollkommen recht, das ändert aber halt nichts an der Faktenlage. Traurig genug, dass du nur eine Partei in Gegensatz zur CDU setzen konntest.

Egal - es ging mir nur darum, den Punkt zu machen, dass da durchaus ne eigene Verantwortung besteht. Die Konsequenz für heute muss halt umso mehr Anstrengung sein; und reine Belastungen helfen da nicht besonders weiter - wobei man am aktuellen Gaspreis schon sieht, dass dadurch ziemlich Aktivismus ausbricht. Bin mal gespannt, wie lange das anhält.

Also was denn nun?

Wir werden uns Merkel nochmal zurückwünschen.
Merkel - nicht die CDU wohlgemerkt! - war ein Segen für Deutschland. Mag mir gar nicht ausmalen, wo wir heute stehen würden, wenn jemand wie Seehofer oder Merz damals das Rennen gemacht hätten…

Schuld und Verantwortung sind zwei verschiedene Dinge, zumindest in meinem Verständnis.

Ich glaube, für viele war die CDU nur wegen Merkel wählbar (Siehe BTW 2021)

Ich werde mir Merkel nicht zurück wünschen. Sie hat Deutschland mit nichts tun extrem geschädigt. Sie hat ohne den Ausbau von erneuerbaren Energien durch blinden Aktionismus die Atomkraft erst wieder länger laufen lassen und dann überteuert dicht gemacht. Für mich war die Union ein einziges Debakel und da gehört Frau Merkel enorm dazu. Sie war nur wählbar weil Sie nichts getan hat und es in Deutschland lief. Man sah an den letzten Krisen wie instabil wir eigentlich sind.

2 „Gefällt mir“

Jeder kann da etwas tun.

  • Fangen wir mit jeder Art von (unnützen) Konsum an.
  • Warum müssen wir im Urlaub unbedingt verreisen.
  • Und um beim Thema zu bleiben, wo steht z.B. in Stein gemeißelt dass eine Wohnung 21 Grad haben muss.

Da geht einiges. Aber es ist bequemer ein merkelisches „Weiterso“ oder sollen die anderen erst mal anfangen.
Es sollte eigentlich jedem Bewusst sein, dass das Niveau an Verbrauch und Wohlstand, das wir jetzt haben, keine 50 Jahre alt ist.

2 „Gefällt mir“

Okay, und was ist dann Ihrer Meinung nach „die Lösung“? Wir MÜSSEN in den nächsten allerhöchstens 23 Jahren Klimaneutral werden, das bedeutet schlicht auch unseren Energiebedarf massiv zu senken. Allein aus dieser Perspektive führt kein Weg an energetischen Sanierungen mit vermehrter Dämmung vorbei. Deswegen ist es eben auch nicht mehr zeitgemäß, heute noch eine Gasbrennwerttherme einzubauen, völlig egal, in was für einem Gebäude. Die soll dann nämlich wieder 25 Jahre genutzt werden - und das sind dann schon zwei Jahre zu lange.

Nein, man kann nicht, man muss. Wir sind verdammt noch mal dabei, diesen Planeten völlig zu Grunde zu richten. Der Klimawandel ist NICHT verhandelbar, und er verhandelt auch nicht. Wir können einfach nicht sagen „Sorry, wir mussten noch zehn Jahre länger Gas verbrennen, weil wir uns vorher die Umrüstung nicht leisten wollten“. Niemand sagt, dass jeder Immobilienbesitzerin jetzt und sofort sanieren soll/muss. Aber innerhalb der nächsten 23 Jahre. Das ist ein Zeithorizont, in dem man die dafür nötigen Summen zusammen mit ordentlicher staatlicher Unterstützung durchaus zusammen bekommen sollte.

Das macht der Staat ja auch nicht, genau deswegen gibt es ja Förderprogramme. Diese müssen sicher auch noch ausgebaut werden, keine Frage.

Schwierig, klar. Auf der anderen Seite - was wäre die Alternative für die Unterstützung bei der energetischen Sanierung? Soll der Staat Ihrer Meinung nach die Sanierung komplett für alle übernehmen?

Sie scheinen den Ernst der Klimakrise in meinen Augen noch nicht voll realisiert haben. Um es ganz drastisch zu sagen, wenn wir die Klimaneutralität nicht auf die Reihe bekommen, wird Ihren Kindeskindern die warme Bude scheißegal sein - vor allem sollten sie in Küstennähe wohnen. Dann ist nämlich ihre Bude eines Tages einfach weg, futsch, versunken. DAS erzähle man dann mal der Bank, die trotzdem weiter das Geld für den Kredit dafür haben will…

Moment, die Wärmepumpe und Dämmung hätten Sie also 680.000€ gekostet?! Das halte ich für sehr überzogen. Oder meinen Sie eher, dass eine schon mit Wärmepumpe ausgestattete (meist Neubau-)Wohnung diesen Betrag gekostet hätte? Dann kann man sich schon fragen, warum Sie eine möglicherweise noch nötige energetische Sanierung nicht in Ihre Kaufüberlegungen eingepreist haben…

Ich weiß es nicht… Ich weiß nur, dass eine Wärmepumpe inklusive Sanierung hier nicht stattfinden wird, weil es sich nicht rechnen wird - und das wird bei über 50% aller Altbauten auch der Fall sein. Und da kannst Du zetern, meckern, mit den Füßen auf den Boden stampfen, und mich auch mit einem „Sie“ beleidigen, daran wird sich nur nichts ändern.

Natürlich nicht… Ich weiß auch nicht, warum Du Dich so aufregst. Ich bin auf Deiner Seite. Mir ist die Problematik des Klimawandels durchaus bewusst. Nur ICH bin linksgrün-versiffter Grünen-Wähler der auf fff-Demos geht. Und ich bin offen für Lösungen.
Wie glaubst Du reagieren Leute, die das mit dem Klimawandel eh alles nicht so ernst sehen?

Denn nochmal:
a) Es muss sich rechnen!
b) Es muss finanzierbar sein

Es hilft alles nix, wenn ich weiß, dass ich mit einer Wärmepumpe schon nach sieben Jahren den Break-Even feiern kann, wenn ich mir die Anschaffung JETZT aber nicht leisten kann.

Aber wenn man die Leute mitnehmen will MUSS man nunmal verhandeln und man MUSS ihnen einen Anreiz geben!

Warum sollten Hausbesitzer das tun, wenn sie dabei finanziell schlechter stehen als mit fossilen Brennstoffen?

Denn nochmal: ICH bin auf Deiner Seite! Aber auch ICH rechne!
Das gilt für Leute denen das Klima am Ar*** vorbei geht, um so mehr.

Darf ich Dir mal einen Tipp geben: Falls es Deine Absicht ist, Leute zu überzeugen (Reminder: Mich brauchst Du nicht zu überzeugen): So machst Du es nicht!

Nicht aufregen… Ist nicht gut für den Blutdruck…
Mit Diplomatie hast Du es nicht so, oder?

Geh mal zu einer Bank, wenn Du nach dem Studium vier Jahre gearbeitet hast und frag die mal wie viel Du mit 25.000 Euro Eigenkapital finanziert bekommst.

Ich hab 35.000 Euro zusätzlich bekommen. Das musste für komplett neue Elektroinstallation, zwei Bäder und eine neue Küche reichen - Fenster habe ich übrigens auch neu gedämmt und über smarte Heizungssteuerung versucht energetisch weiter zu optimieren (Break-Even: Nach 25 Jahren)

Hatte die Woche einen Fachmann da. Der meinte, dass man für energetische Dämmung im sechsstelligen Bereich liegt.

Ich weiß nicht, ob Du schon einer Erwerbstätigkeit nachgehst (wirkt nicht so). aber niemand hat etwas zu verschenken.

Wenn wir von fossilen Energien weg wollen, müssen wir den Leuten ein Angebot machen, das sich für sie rechnet.

Das ist einfach nur Psychologie… So wie kleine Kinder lernen, so lernen auch Gesellschaften: Positives Verhalten belohnen, negatives Verhalten ignorieren! Mit Drohkulissen erreichst Du niemanden. Sieht man sehr deutlich beim Impfstatus gerade…

Und da muss man sich eben überlegen was man will!:

Will man Recht haben?

Oder will man Verhalten ändern?

4 „Gefällt mir“

Ich glaube, bei der Definition von „Anreiz“ gibt es verschiedene Meinungen. Du verstehst darunter „länger Fossilien Energien verbrennen um den Übergang für Leuten weniger schmerzhaft machen“. Andere meinen darunter „Preise für fossilien Energien so steigen lassen, dass es unwirtschaftlich wird“.

Beide haben Nachteile, aber nur die Nachteile der zweite Option lassen sich abmildern, mit Gesetze, Finanzierungen, etc. für Dämmung/Umrüstung von Bestandsimmobilien.

Die Nachteile in deinem Fall sind: noch mehr CO2 in die Luft. Bisher lässt sich das überhaupt mega schlecht zurückholen leider… Und deine Gasrechnung mit „Ernst der [Klima] Lage“ zu vergleichen ist reines trollen, sorry.

Ich sehe dein Punkt aber, wenn man die Leute vor der finanzielle Ruine stellt, werden sie den nächsten populistischen Kandidat wählen und wir haben nichts gewonnen. Da muss die Welt eine sehr enge kurve hinbekommen, und das mit Tempo, ohne aus der Bahn zu schleudern… Sieht fast Aussichtslos, aber versuchen müssen wir.

Habe ich nicht. Ich habe nur aufgeführt, dass die Leute ihren Taschenrechner zücken und rechnen werden…

Finde ich absolut gut und richtig…

Es muss nur eben ein Maßnahmenpaket sein: Mehr Förderung für Erneuerbare und Preissteigerung für fossile Heizungen.

Das ganze funktioniert nämlich eben nicht, wenn man mit der Brechstange umsteigt, weil sich der Preis innerhalb von einem Monat verdreifacht und die Leute sich mit ihrer Öl/Gasheizung die noch vor wenigen Monaten als energieeffizient vom Bund gefördert wurde plötzlich in den Ruin treiben.

Korrektur:
Die heute noch gefördert werden (bin gerade sprachlos):

1 „Gefällt mir“

@Gjg654 Ja das gibt es :slight_smile:

Hier ein paar Diagramme zu meiner aktuellen Lieblings-Wärmepumpe der WPL-A 07 HK 230 premium von Stiebel Eltron:

Gebäude 10 kW Heizlast, Standort Chemnitz (hier ist es kalt, als ein eher schlechterer Standort)

Heizbedarf nach Außentemperatur (rot Wärmepumpe, dunkelrot Heizstab, blau Warmwasser)

Jetzt die Effizienzen–> unten angegeben ist die Systemarbeitszahl hier ist wirklich alles berücksichtigt (Wärmepumpenstrom + Heizstab + Pumpenstrom), also noch belastbarer als die Jahresarbeitszahl

65°C Vorlauf

Fazit:

  1. Man sieht in der ersten Abbildung, dass der größte Wärmebedarf zwischen -5 °C und +10 °C liegt und das selbst im kalten Chemnitz nahe des Erzgebirges. Das sind die relevantesten Temperaturen

  2. Selbst bei 65° Vorlauf liegt die Systemarbeitszahl noch über 3. Also aus einem Teil Strom werden 3 Teile Wärme. Mit einem WP-Tarif mit 30 cent/kWh (die sind so 4–6 ct günstiger als normaler Hausstrom ) Kostet die kWh Wärme also 10 ct. Im Vergleich ein Gaskessel mit im besten Fall 90% Wirkungsgrad und 12 ct/ kWh Gas: da kostet das: 13,33 ct/kWh. Und das beim worst case für die Wärmepumpe.

P.S. bei 55 °C Vorlauf, was das Ziel bei Heizkörpern sein sollte, lag die Arbeitszahl bei 3,3 bis 3,4 ein gutes Stück höher.

Also: Wärmepumpe geht immer :slight_smile:

Gruß Yogurt

8 „Gefällt mir“

Danke, das ist mega hilfreich!!

Hallo, vielleicht kann ich hier kurz einen kurzen Beitrag leisten.
Wie ich schon in anderen Foren schrieb, sehe ich das gleiche Dilemma der Finanzierbarkeit beim Umstieg von Gas im Altbau auf WP. Die Kosten sind sehr, sehr hoch für diesen Umstieg.

Nun bin ich jedoch letzte Woche bei meiner Bank gewesen. Der Bankberater hat mir eine neue Studie gezeigt, dass Banken von einer Hauswertsteigerung, nach dem Umstieg, von 20-30% ausgehen.
D.h. in meinem Fall von 410.000€ auf knapp 500.000€. Dieses nimmt die Bank bei der Kreditvergabe mit auf und dadurch geht der Zinssatz stark runter.
Auf meine Nachfrage, warum dieses so sei, wurde geantwortet, dass Häuser mit fossilem Energieträger in 10 Jahren kaum noch verkäuflich sein werden.

3 „Gefällt mir“