LdN242 -- Fall Giffey nicht kleinreden

Ganz genau, und das ist das Verwerfliche daran! Es hat schon einen massiven Unterhaltungswert, dass die Phrasen (von ihr selbst bzw. auch ihrer Kanzlei) sich voneinander nicht unterscheiden („nach besten Wissen und Gewissen“, bla bla). Es stellt sich einmal mehr die Frage, warum sie überhaupt in Erwägung gezogen hat, zu promovieren. An der Qualität ihrer vorhergehenden Arbeit kann es wohl kaum gelegen haben…

Wissenschaft scheint in der SPD nicht mehr Bedeutung zu haben als die Sandburg eines Kindergartenkindes.

Ich finde diese Thema gehoert noch einmal in die Lage. Frau Giffey gehoert jedenfalls nicht in ein oeffentliches Amt, schon gar nicht als Buergermeisterin der groessten deutschen Stadt. Ich meine, man muss sich das mal unabhaengig von ihrem Politiker-Dasein vor Augen fuehren: Jemand bestreitet eine wissenschaftliche Karriere und schafft es ueber mehrere Jahre hinweg nicht, die wissenschaftlichen Standards zu erlernen oder, schlimmer, moechte sich nicht daran halten. Sie hat entweder ihren Beruf verfehlt, ist eine pathologische Betruegerin oder einfach unterdurchschnittlich begabt.

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Ich habe den Eindruck, sie ist Repräsentantin eines Milieus, dass es bei der Durchsetzung der eigenen Interessen mit hinderlichen Details, Regeln, etc. nicht so genau nimmt (s.a. ihr Exmann).
Deshalb hat sie auch die Chuzpe, überhaupt anzutreten. Das weiß selbst Guttenberg besser…

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In diesem Twitter-Thread wird auch mit einigen Vorwürfen aufgeräumt. Klingt für mich schlüssig.

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Ich weiß nicht - Andreas Scheuer hat seinen Doktor in Tschechien gemacht.
Bei einer Überprüfung wurde festgestellt, dass seine Arbeit hiesigen Erwartungen nicht gerecht wird. Da er die Arbeit aber in Tschechien abgegeben hat, könne man diese Erwartungen nicht anlegen. Er hat dann großzügig selbst darauf verzichtet, den Titel weiter zu führen.
Wer hier eine weitere Vertiefung der Vergehen von Frau Giffey fordert, misst meiner Meinung nach mit zweierlei Maß.

Letztendlich muss es der Wähler entscheiden, ob und was er einem Politiker durchgehen lässt.
Druck auf Politiker auszuüben (gerade dann, wenn der Wähler doch aufgrund einer anstehenden Wahl selbst entscheiden kann) ist da kontraproduktiv und führt zu einer Fehlerkultur des Vermeidens durch Nichthandeln, des Vertuschens und des Abwartens und Klein Redens.
Wer jetzt sich entscheiden muss, ist die SPD, die bei einer Ablehnung des Wählers die Wahl verliert.
Und wenn sie diese nicht verliert, muss jeder Kritiker von Frau Giffey akzeptieren, dass er in diesem Fall zu einer lauten Minderheit gehört hat, der entweder Volkes Meinung durch öffentlichen Druck beeinflussen wollte oder ebendiese falsch eingeschätzt hat.

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Die m.E. allzu einfache Ansicht, darüber könnten doch einfach die Wähler:innen entscheiden, lässt sich vielleicht dadurch ein wenig irritieren, dass die Zustimmungsraten für Franziska Giffey in Berlin gerade merklich absinken, während die Umfrageergebnisse der SPD deutlich steigen: Wahl in Berlin: Die Zufriedenheit mit Franziska Giffey ist gesunken - Berliner Morgenpost Oder anders: Die Frage, ob eine des Plagiats überführte Politikerin ein Bürgermeisteramt bekleiden sollte, scheint mir nur sehr vermittelt mit konkreten Entscheidungen im geltenden Wahlsystem zu korrelieren.