Danke für die vorbildliche Diskussionskultur.
Siehst du, da geht’s schon los: Diese Immobilie schnappt dieser Kinobetreiber im Zweifel dem XYZ weg, der leider noch nicht öffnen darf und dem daher das Kleingeld oder die Perspektive fehlt.
Du hast natürlich vollkommen recht, die genauen Verläufte kann ich nicht prognostizieren.
Auch gilt es die Zeiträume zu bedenken. Die Menschen aus der ersten Impfgruppe (medizinisches Personal und Menschen über 80) werden wohl eher niemandem etwas „wegschnappen“. Damit verkleinert sich der relevante Zeitraum natürlich; und das Problem wird kleiner.
Darum ging’s nicht.
Es geht darum, dass „Pandemie“ keine Situation des Einzelnen ist, sondern eine der ganzen Gesellschaft. Ich würde zumindest mal zur Diskussion stellen, ob jeder Einzelne sofort alle Grundrechte zurückerhalten muss, wenn die Pandemie ihn/sie nicht mehr betrifft.
Um mal ein noch größeres Fass aufzumachen (sorry ):
Wäre es nicht im Rahmen des Gleichheitsgrundsatzes (Artikel 3) geboten, die durch die unterschiedliche Priorisierung bei der Impfung entstehende Ungleichheit bestmöglich abzumildern? Zum Beispiel, indem Einschränkungen trotzdem weiter gelten?
(Ich weiß, es geht nur darum, gleiches gleich zu behandeln.)
Wo ist das weniger schwammig als „Solidarität“?
… man selbst schon geimpft ist.