Liebes Lage-Team,
Erstmal natürlich vielen Dank für eure Arbeit und euren Podcast.
Ich möchte mit einem eher lästigen Kommentar, bzw. einer Frage auf euch zukommen, da ich aus einem bestimmten Grund für eine längere Zeit euren Podcast nicht gehört habe.
Ich hoffe, dass ich hier nichts aufwirble, was ihr bereits aufgearbeitet habt und hoffe das ist der richtige Ort für mein Feedback/Kommentar. Falls nein, mea culpa.
Ich habe beruflich viel mit Krisenmanagement, -training, -planung, etc. zu tun und ein essentieller Bestandteil ist aus Krisen zu lernen, bzw. lessons learned in Pläne zu integrieren und zu testen. Allgemein wird das eher vernachlässigt aus einem einfachen Grund. Ist die Krise vorbei, möchte man sich nicht mehr damit auseinandersetzen, weil es schmerzhaft ist.
Während Corona habt ihr an einem bestimmten Punkt angefangen, die Impfpflicht sehr stark zu pushen und standet absolut dahinter (eine Folge davon war bspw. Nummer 267, aber auch viele andere). Ich hatte mich selber früh geimpft, auch mehrmals, aber mich hat euer Vorgehen nach einer Weile ziemlich abgeschreckt. An sich bin ich ein großer Fan eurer Vorgehensweise: Fakten, Hintergrund, Analyse, Meinung und wenn man eurer Meinung am Ende nicht zustimmt, wurde man dennoch bereichert.
Nun wäre meine Frage an euch: Findet ihr im Nachhinein, dass ihr hier etwas zu extrem in eine gewisse Richtung gepusht habt? Gesteht ihr euch im Nachhinein ein, eine Richtung, bzw. ggf. sogar das Verhalten eurer Hörer negativ beeinflusst habt? Würdet ihr heute mit denselben Argumenten und Ausführungen zur Implementierung einer Impfpflicht plädieren, bei einer ähnlich gearteten Pandemie? Könnt ihr euch noch daran erinnern, bis wann ihr für die Impfpflicht wart?
Ich weiß das Thema ist vorbei und lästig. Ich möchte hier auch absolut nicht gegen euch wettern oder die hohe Qualität eures Podcasts in Frage stellen. Die ganzen Faktoren, Mich würde einfach nur sehr interessieren, wie ihr das heute bewertet und wie ihr das reflektiert.
Vielen Dank.
LG,
Mic