LdN 450 Interview mit Stefanie Hubig

Ich bin etwas enttäuscht über die Auswahl der Themen, die mit der Bundesjustizministerin besprochen wurden. Im Interview mit Anne Brorhilker vor einigen Wochen wurde z.B. recht detailliert die Ausplünderung der Steuerzahler durch die immer noch in großem Stil laufenden CumEx und CumCum Geschäfte geschildert. Von einer Beteiligung der Politik war die Rede und von Verzögerung und Behinderung der Ermittlungen auch durch Abbau vieler für die Ermittlungen wichtigen Stellen unter dem Deckmantel des Bürokratie Abbaus. Frau Brorhilker sagt, dass der politische Wille zur Aufklärung hier nicht existiert. Wären in diesem Kontext nicht wichtigere Fragen an Frau Hubig gewesen?

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Dazu gab es schonmal eine Lagefolge.

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Mit Antworten aus dem Justizministerium dazu?

Nein.

Aber ehrlich gesagt hat sie den Rest der Fragen ja auch nur ausweichend beantwortet.

Hätte vermutlich nichts gebracht

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Das ist leider absolut wahr😕

Das interview war allgemein extrem enttäuschend.
Eine Politikerin ohne Vision, Ambition oder Wünsche in ihrer Position. Nichts wofür sie steht oder was sie verteidigt oder wofür sie kämpft.
Immer nur: „muss man abwarten“. „Ich bin nicht die Expertin“ oder „man darf seine Partner nicht verprellen“.
Es wird am Ende nichts geben woran man sie messen könnte, weil es von ihr keine festgelegten Ziele gibt.
Sie ist nur ausgewichen und hat nichts ausgesagt.
Viele worte, wenig Inhalt. Ein typisches Beispielinterview, wie man Menschen von Politik abbringt.

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Ich fand es vor allem Schade, dass die Frau Ministerin unwidersprochen das Märchen verbreiten durfte, dass bereits der Prüfauftrag an das BVerfG zum Verbotsverfahren rechtsextremer Verfassungsfeinde ein juristisches Meisterwerk sein muss.

Die Prüfung obliegt dem obersten Gericht. Der Auftrag zur Prüfung ist keine vorweg genommene Anklageschrift.

Gerade von Ulf hätte ich da mehr Widerspruch erwartet.

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Es gab auch schon zig Folgen zum Zuwachs der Afd und zur Verschärfung der Erbschaftssteuer. Trotzdem werden die selben (rhetorischen) Fragen dazu wieder und wieder gestellt.

Natürlich geht es bei der Lage nicht nur um die nüchterne Information, sondern eben auch um die (zwangsläufig subjektive) Einordung ebendieser. Gerade, wenn ich nicht der selben Meinung bin, finde ich eine andere Perspektive eigentlich auch immer erfrischend. Das Interview hat sich aber teilweise so angefühlt, als wolle man Frau Hubig fast schon belehrend in eine bestimmte Richtung bewegen. Für mich war das jedenfalls etwas ermüdend und ich hätte begrüßt, wenn das Interview thematisch etwas vielschichter gewesen wäre.

Naja, ich denke man kann davon ausgehen, dass Fragen und Antworten im Vorfeld mit dem Bundesministerium für Justiz abgestimmt und dort geprüft und freigegeben wurden. Daher die flachen Themen.

Was soll diese Diffamierung? Das ist ein sehr gravierender Vorwurf, den du da ohne jeden Beleg mal eben so in den Raum stellst.

Selbstverständlich werden bei uns keine Fragen im Vorfeld abgestimmt, und soweit ich weiß gibt es das auch in keinem anderen professionellen journalistischen Medium. Bei der Lage werden die Interviews außerdem auch im Nachhinein nicht mehr freigegeben, d.h. wenn wir uns anschließend auf den Weg machen, dann gilt das gesprochene Wort. Unsere Gäste können nur direkt im Interview ansagen, dass sie bestimmte Sätze streichen möchten, was aber auch fast nie passiert.

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