Liebes Lage Team,
In der Folge 405 habt ihr erneut die Mobilitätswende angerissen, indem auf die mangelnde Investition in den ÖPNV eingegangen wurde (z.B ca 1:20:00 zur Privatisierung der DB, um 1:30:00 „fährt der Bus?“ bzw.1:34.30 „vielleicht muss man einfach mal ein bisschen Geld in die Hand nehmen für den Nahverkehr“), was ich sehr begrüße.
Diese Gelegenheit möchte ich gerne nutzen, um um eine genauere Betrachtung des Mobilitätsproblems zu bitten. Neben der Erneuerung (im Sinne von Investitionen, Image und einfacher Taktung) des bestehenden ÖPNV wird über Mobilität in Deutschland als Service für den Endnutzer aktuelle viel diskutiert und geforscht. Dabei geht es um ergänzende Mobilitätsangebote zum ÖPNV auf der Straße, dem Wasser und der Schiene, perspektivisch (ca ab 2030) auch mittels autonomen Fahren. Die Überwindung der ersten/letzten Meile sowie des Gedanken von Fahrzeugen für die Alltagsmobilität als geteiltes Gut einer Gesellschaft ist meiner Meinung nach sehr weit fortgeschritten. Auf kommunaler Ebene wird interdisziplinär gearbeitet, was das Beispiel des Kreises Paderborn mit den Initiativen NeMo oder ImoK deutlich macht. In NRW gibt es zusätzlich die Südwestfalen Agentur, die Bemühungen der Kompetenzbündelung im Bereich intelligenter Stadtentwicklung auch hinsichtlich Mobilität verfolgt, sowie das vom Land NRW geförderte Innocam Projekt zur Kompetenzbündelung im autonomen Fahren.
Ich bin sicher, dass es noch sehr viel mehr (auch landesweite) Bestrebungen gibt, die die Mobilität der Zukunft über einfache monetäre Förderung bestehender Strukturen hinaus gestalte, und würde mich sehr Freuen, wenn über die LdN die Wahrnehmung dieser Alternativen und Ergänzungen erhöht wird. Durch eine umfangreiche Mitgestaltung aus der Gesellschaft (die in vielen Projekten auch schon Berücksichtigung findet) wird es viel erfolgreicher Lösungen geben.