Ich frag mich aber auch, inwiefern diese Experimente, so wie sie durchgeführt werden, überhaupt belastbare Ergebnisse liefern.
Die sehen zumindest hier in der Regel so aus, dass mal übergangsweise für ein paar Monate eine Spur zur Busspur umgewidmet oder eine Straße für den motorisierten Individualverkehr gesperrt wird.
Dann wird gezählt.
Diese Zeiträume sind doch aber viel zu kurz, um die Effekte wirklich sehen zu können.
Zudem wird häufig irgendwas „weggenommen“ (wie eine Durchfahrtsmöglichkeit), dafür aber nichts neues angeboten (z.B. engerer Bustakt).
Mobilitätsgewohnheiten entwickeln sich über Jahre, nicht über Monate, dass wissen wir aus der Wissenschaft. Da hat über 3 Monate das Wetter einen größeren Effekt als ein tatsächliches Umdenken bei den Menschen. Außerdem gilt hier das Prinzip der „induzierten Nachfrage“: Es wird das genutzt, was da ist. Es wird aber bei uns immernoch in den üblichen Marktwirtschaftsmustern gedacht: die Leute kaufen sich Autos, also müssen wir wohl größere Autobahnen bauen.
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