Hallo,
Ich bin selbst seit einem Jahr Mutter und mir wird beim Thema Cannabislegalisierung und Jugendschutz nicht weit genug gedacht.
Ja, Aufklärung in der Schule ist sehr wichtig und hilft sicherlich vor dem eigenen Konsum, aber wie schützen wir die Kleinsten in dieser Gesellschaft? Es ist jetzt schon schwierig, ohne Passivrauchen durch die Stadt zu laufen, weil an jeder Ecke jemand mit einer Zigarette steht und auch in Menschenmengen keine Rücksicht genommen wird, wie bspw. auf dem Weihnachtsmarkt. Der Rauch von Cannabis ist um einiges penetranter und langlebiger als der von Zigaretten. Dürfen meine Tochter und ich also ab demnächst überall auch noch den Geruch von Cannabis einatmen?
Kinder lernen, was normal und richtig ist, durch das Abschauen von anderen Menschen. Cannabiskonsum (insbesondere durch das Rauchen) in der Öffentlichkeit, was diese Entkriminalisierung mit sich bringt, halte ich daher für einen Schritt in die falsche Richtung. Wir wollen den Konsum ja eben nicht normalisieren, da die Risiken enorm sind.
Meinetwegen können in geschlossenen Gesellschaften Menschen konsumieren, was sie möchten. Es gibt ja auch heute noch Raucherkneipen. Aber bitte nicht in der Öffentlichkeit!
Übrigens halte ich es für ein Scheinargument, dass durch Entkriminalisierung bessere Aufklärung an den Schulen stattfinden kann. In meiner Schule wurden wir von der Polizei über die Anwendung, die Wirkung und die Risiken aller Drogen aufgeklärt, egal, wie illegal sie sein möchten, damals auch schon Cannabis. Daher sehe ich da keinen Zusammenhang.