LDN 329 Lohn-Preis-Spirale und Inflation

Es geht um einen Angleichung nicht um eine Gleichstellung. Wenn der Arzt das doppelte verdient ist das sehr viel. Man muss ja bedenken das die Fixkosten erstmal gleich sind. Wohnung, Essen, Strom usw. Das heißt der Euro der über das hinausgeht hat einen ganz anderen Wert. Das Problem ist doch, das wenn die Schere zu weit auseinander geht, es für die untere Schicht schwer wird. In dem Umfeld von Städten kannst du kein Haus oder Wohnung mehr kaufen da die Personen die viel Geld verdienen den Markt nach oben treiben. Außerdem wird der Arzt doch hoffentlich Arzt, weil er da Spaß dran hat und nicht nur wegen dem Geld. Während keine Putzfrau vermutlich ihren Job aus Berufung macht. Insofern ist hier das Gehalt auch der einzige Anreiz. Ich kenne mittlerweile einige die nicht mehr arbeiten gehen, weil es sich nicht lohnt. Für Pflegepersonal mit der Belastung sieht es ab einem gewissen Punkt ähnlich aus, dass es das Geld nicht Wert ist sich kaputt zu machen.

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Deswegen die klare Frage, was wäre ein geeigneter Cutoff. 20% ist meiner Ansicht nach deutlich zu wenig. Den Grund habe ich oben genannt.

Beim Arzt bin ich mir gar nicht so sicher. Nicht wenige Menschen wählen ihren Job primär nach Aspekten wie Jobsicherheit, finanzieller Sicherheit oder Ansehen und erst sekundär nach Aspekten wie persönlicher Freude am Thema.

Auch ich konnte mich bei der Auswahl des Berufs für vieles begeistern und brannte für fast nichts. Bei mir waren es daher damals ganz klar die ersten beiden Aspekte, sonst wäre ich heute wohl Geringverdiener als politischer Berater bei (such dir was aus) oder wahrscheinlicher als solcher arbeitslos.

Warum willst du solche Leute bestrafen, nur weil sie sich vorher Gedanken über die Implikationen ihrer Jobauswahl gemacht haben, während andere halt lieber „was mit Menschen und auf keinen Fall was mit Technik oder Mathe“ machen wollten (no offense)?

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Warum willst du Leute „bestrafen“ die aufgrund Ihrer Herkunft oder kognitiven Fähigkeiten erst gar nicht diese Wahl hatten? Also die Diskussion auf der Basis bringt uns nicht weiter. Es geht um die Bezahlung einer Leistung und wir haben nur begrenzte Mittel zu verteilen. Ich sehe auch zwischen einer gut bezahlen Krankenschwester und einem normal bezahlten Ärztin nicht das Problem. Zumindest nach den Zahlen von Google ~43k vs ~80k. Mindestlohn sind übrigens grob ~24k. Aber dort hört es ja nicht auf. Die Schere fängt ja da erst an. Woran sollen sich den die Preise von begrenzten Gütern wie Wohnraum den orientieren, wenn das Durchschnittsgehalt in Deutschland keine Aussage mehr hat? Und hier regelt der Markt halt garnichts. Insofern muss man entweder in den Markt eingreifen bei der Verteilung der Kaufkraft, oder der Verteilung aller Güter. Was ist wohl einfacher zu regeln. Wo der Cutoff zu ziehen ist kann ich dir nicht sagen. Dafür hsb ich weder in BWL noch in VWL nicht genug Interesse gezeigt. Aber ich muss auch keine Boote bauen können, um zu verstehen das bei der Titanic was schief gelaufen ist.

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