Um ehrlich zu sein finde ich ein solcher Kommentar trägt nicht zu einer guten Diskussionskultur bei. Für mich ist es auch befremdlich, dass @ChristianB75 das „Sie“ benutzt, aber dann würde ich ihn lieber freundlich drauf hinweisen, dass man im Internet das „du“ bentuzt und ein „Sie“ eher aggressiv rüberkommt. Er hat ja hier nicht aktiv jemanden mit Absicht beleidigt. Vielleicht gewöhnt er sich ja irgendwann an das „du“.
Es ging dabei je vor allem um folgenden Punkt: Wenn man etwas als Gesellschaft verbieten will, dann gibt es Denke ich vier wichtige Punkte, die man beachten muss:
- Wie viel bringt das Verbot der Gesellschaft?
- Wie viel Prozent der Bevölkerung sind davon stärker betroffen?
- Wie stark sind die Personen die stärker betroffen sind am Ende betroffen/eingeschränkt?
- Wie rational sind die beschwerden der Betroffenen?
Als Beispiel, wenn es eine Gruppe jugendlicher geben würde, die sich jeden Freitag Abend ein paar Biere kaufen würden und dann damit durch den Wald laufen würden und wenn sie Fertig mit den Bieren sind, die Biere in den Wald schmeißen würden. Wenn man den Jugendlichen dann verbieten würde die Flaschen in den Wald zu schmeißen und sie dann sagen würden: „Uns ist euer Wald doch sowas von egal, wenn ihr uns das verbietet, dann müssten wir die Biere durch den kompletten Wald tragen und dann zu Hause lagern, um sie dann auch noch zur Pfandrückgabe zu schleppen.“ Dann hätten die Meisten wohl eher wenig Verständniss für die Jugendlichen.
Nun hat @ChristianB75 ja gemeint, dass er ein Beispiel für Menschen sei, die sehr stark von einem Tempolimit betroffen sei, da er viel Zeit verlieren würde. Wenn er also ein Beispiel dafür ist, sollte man sich ja damit auseinandersetzen. Deshalb haben andere dann Argumentiert, dass er ja gar nicht so viel Zeit verlieren würde, da er ja auf der anderen Seite Geld durch ein Tempolimit sparen würde und Geld ist ja auch Zeit. Ich denke keiner will ihm konkret vorschreiben, wie er sein Leben zu Leben hat. Es ging eher darum, für seine klimaschädliche Lebensweise Alternativen aufzuzeigen, die nicht so schlimm wären. Er könnte ja mit dem gesparten Geld auch früher in Rente gehen oder einem Wohlfahrstverein spenden. Letztlich fände ich es auch ungerecht der Gruppe der Vielpendler, ihnen gar nicht zu zuhören und einfach nur ein Tempolimit zu fordern, da die ja sowieso in der Minderheit sind.
Auf der anderen Seite gebe ich dir Recht, dass das Ganze vielleicht etwas zu weit vom Thema abgedriftet ist
Denke ich eher nicht. Tempolimit ist einfach ein kurzer pregnanter Begriff, der sich deshalb umgangsprachlich durchgesetzt hat. In anderen Sprachen heißt es ja auch limit (Englisch: speed limit, Spanisch: límites de velocidad, Italienisch: Limite di velocità) und dort gibt es ja ein generelles Tempolimit und soweit ich weiß versucht dort die Autoindustrie auch nicht, dieses loszuwerden. Zumindest hab ich noch nie davon gehört.
Und um mal etwas in der Geschichte zu schauen im Locomotive Act 1861 hieß es:
11 Limit of Speed of Locomotives on public Highways
It shall not be lawful to drive any Locomotive along any Turnpike Road or public Highway at a greater Speed than Ten Miles an Hour, or through any City, Town, or Village at a greater Speed than Five Miles an Hour; and any Person acting contrary hereto shall for every such Offence, on summary Conviction thereof before Two Justices, if he be not the Owner of such Locomotive, forfeit any Sum not exceeding Five Pounds, and if he be the Owner thereof, shall forfeit any Sum not exceeding Ten Pounds.
(Dabei war die Definition einer locomotive: mechanically propelled vehicles)
Und erst in den 1880er Jahren sind ja die ersten Vorgänger moderner Autos erfunden worden.