LdN 261/274 - Energiewende/ "Atomkraft ist kokolores"

klar - das ist eine kleine Unit. Aber alles sehr gut bezahlte Menschen, die größtenteils gerne mitgezogen sind. Insbesondere die hier so viel höhere Impfquote der Bevölkerung verstärkt bei den MitarbeiterInnen das Gefühl aktuell lieber ausserhalb von Deutschland zu sein. Die Lebensqualität ist einfach höher in Ländern ohne Lockdown-Maßnahmen wie sie in Deutschland und Österreich demnächst voraussichtlich wieder gelten werden. Das ist zwar ein anderes Thema, aber ein weiterer Aspekt für die Wahl des Standorts eines Unternehmens.

Na, na. Es gibt ja auch PR-Unternehmen die nicht nur Konsum befeuern.
Ich vermute Sie hätten sich auch eine erfolgreichere Kampagne der Regierung für die Corona-Impfung gewünscht. Da hatte ich aber keine Finger im Spiel.

Klar, ein steuerlich sehr rentables Modell.
Ich hoffe, dass die neue Regierung ernst macht und all die falschen Anreize nach 50 Jahren Union auf den Prüfstand stellt.

Letztendlich ist es ja nicht eine Frage des Könnens den nötigen Strom klimaneutral zur Verfügung zu stellen, sondern des Wollens.
Und dementsprechend hat der Abgang ja nichts mit dem Nein der letzten Regierung zur Atomkraft zu tun, sondern dem dauerhaften Verhindern zur Umstellung auf regenerative Energien.
Dass diese nun, genauso wie die Kohl-Regierung, nach 16 Jahren abgewählt wurde, hat Gründe.
Und dass jetzt eine Klima-, Freiheits- und Sozialregierung gewählt wurde, zeigt, was von der neuen Regierung erwartet wird.

Genau jetzt, wo der Aufbruch bevorsteht, zu gehen, halte ich für äußerst kurzsichtig.
Aber es zeigt auch, wieso die deutsche Wirtschaft dort steht, wo sie steht.
Es fehlt ihr an Tatendrang, Dinge rechtzeitig anzugehen (dann dann wärest Du bereits 2008 gegangen) und die Risikofreude, sich auf neue Abenteuer und die damit verbundenen Chancen einzulassen, die in diesem Fall eine neue, gerade eine zukunftsgerichtete Regierung, ermöglichen.

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Wir kommen gern zurück sobald der Aufbruch sich wirklich bemerkbar macht.
2008 gab es die Company noch nicht - aber grundsätzlich würde ich zustimmen, dass Deutschland schon lange ein unattraktiver Standort ist - ich würde nur behaupten der Standort wird immer unattraktiver. Und es ist natürlich ein aufwändiger und auch zu scheuender Schritt ins Ausland abzuwandern. Da muss der Leidensdruck schon zeitlich groß sein - und das ist er.
Aber nennen Sie mir gerne Fakten, die für eine Rücksiedelung sprechen.

Ich habe nur erlebt, wie hier in der Region panisch die Koffer gepackt wurden und ins benachbarte Tschechien und in die Slowakei gezogen wurde, als 1998 rot-grün an die Regierung kam.
Die acht Jahre waren noch gar nicht vorbei, da waren einige bereits wieder hier mit vielen blauen Flecken und hohen Investitionen hinter sich. Je größer ein Unternehmen, desto eher funktioniert so etwas und je kleiner, desto mehr taten die Investitionen danach weh.
Mein Englisch-Lehrer in der Schule war gerade frisch aus Südafrika zurück, da hatte er 10 Jahre lang im Auftrag von Daimler Unterricht gegeben.
Auch die hatten sich das ganz anders vorgestellt.
Ich weiß nicht, wo Du hin gehst. Ein Bekannter, der seit Jahren in einem Deutsch-Schweizer Joint Venture arbeitet, ist sehr glücklich. Hier ist die Mentalität halt auch ähnlicher.
Grundsätzlich halte ich niemanden, jeder trägt ja für sich selbst Verantwortung.
Und Du wirst Dir das ja bereits ausgiebig überlegt haben, wie soll ich Dich da mit 1000 Zeichen umstimmen?

Zunächst mal entschuldige ich mich für die verkürzte und etwas polemische Art der Antwort. Ich habe den Beitrag schon gelöscht aber scheinbar waren sie schneller. Und um Sinn und Zukunftsfähigkeit bestimmter Geschäftsmodelle soll es hier ja auch nicht gehen.

Ich frage mich aber wie sie es geschafft haben, dass ihre Mitarbeiter mitgekommen sind? Haben die keine Familien in Deutschland? Sind die jetzt Wochenendpendler?

Im Grunde ganz einfach: Ich schütte einfach die durch den Umzug verringerten Stromkosten an die Mitarbeiter aus. Das war Anreiz genug. Bei einem derart energieintensiven Unternehmen macht das einen großen Unterschied. Zudem haben die Mitarbeiter jetzt geringere Steuerlasten bzw. Abgaben. Aber ich brauche auch nicht alle Mitarbeiter immer hier - einige behalten auch einen Hausstand in Deutschland.

Interessant, ich hätte bei einer PR-Argument mit 10 bis 15 Mitgliedern nicht gedacht, dass soviel Stromverbrauch zusammen kommt. Darf man fragen wieviel Strom Energie in kw/h pro Monat zusammen gekommen ist?

Ein Gas-Blockheizkraftwerk? Dann bin ich ja weiter abhängig von teuren GasImporten - so denn Gas überhaupt fliesst, was ja wohl noch unklar bleibt.

Aber im Grunde gilt doch nur eins: Ich will nicht zum Stromerzeuger werden, ich will einfach nur mein Unternehmen führen - aber dafür brauche ich die angesprochenen 1,5MW. Wenn mir die keiner zu jeder Zeit garantieren oder nur sehr teuer in Deutschland anbieten kann - dann ist doch klar dass ein solches Unternehmen in Deutschland nicht überleben kann oder will.

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Du beziehst jede Diskussion auf dich, dabei geht es gar nicht um dich.
Hier geht es um “Atomkraft ist kokolores“ und die Frage, die im Raum steht: könnte der Strom, der (meinetwegen von deiner Firma) benötigt wird, ohne Atomkraft erzeugt werden?
Ja, könnte er.
Könnte er, wenn keine Sonne scheint und kein Wind weht trotzdem zur Verfügung gestellt werden?
Ja, mit Speicher (hier habe ich mitterweile auch eine Zahl: bei Größenordnungen von 1MWh kann man mit ca.700.000€/MWh rechnen).

Aber um zum BHKW zurück zu kommen: man muss das nicht mit Gas betreiben.
Biogasanlagen tun genau das Gleiche.
Aus Scheiße wird Strom.

klar - wird ab nächstem jahr in Deutschland ja auch so sein. Wird nur sehr teuer dann.
Die Speicherlösung erscheint mir auch nicht gerade günstig. Wenn ich an einem Tag 15MWh aus einem Speicher abrufen muss, weil an diesem Tag weder Sonne noch Wind verfügbar, dann hat dieser Speicher ja schon etwa 10 Mio€ gekostet. Und voll ist er ja auch nur, wenn am Vortag Wind oder Sonne den Speicher gefüllt haben.
Biogasanlagen sind auch nur klein. 50MWh hat die größte in Güstrow. Das ist weniger als 5% eines üblichen AKW. Den Strombedarf Deutschlands zu einem erheblichen Teil mit Biogas zu bestreiten - das ist nun wirklich Kokolores. Es bräuchte alleine 30 Biogasparks in Güstrow-Größenordnung um den noch aktiven Reaktor Neckarwestheim zu ersetzen.

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Wie oft denn noch: Das liegt aber nicht an der Atomkraft. Da habe ich dann auch keine Lust mehr zu diskutieren. Wie gesagt über die weiteren Strompreisbestandteile sehr gerne. Aber der reine Preis wird in Deutschland nicht günstiger werden wenn wir wieder Atomenergie nutzen würden (siehe dazu die obigen Punkte).

Wir werden ja sehen wie sich die Preise in den nächsten Jahren entwickeln. Frankreichs Atomstrom zu deutschem Wind+Speicherstrom. Dass Deutschland ohnehin bei Steuern massiv zulangt macht die Betrachtung schwieriger - aber zum Glück kann man ja auch die reinen Erzeugerpreise sehen.

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Selbst wenn einige Unternehmen wieder zurückkommen - in der Zwischenzeit werden woanders Brötchen verdient und Steuern gezahlt.

Das mit der Agrar PV müsste aus dem Podcast „Das ist eine gute Frage“ vom Februar 2021 stammen (Wieviel PV und Wind brauchen wir). Da gab es später auch Folgen zu „kann Kernenergie das Klima retten“ und „wieviel Energieimporte brauchen wir“ . Passt alles thematisch zu unserer Diskussion. Der Hinweis mit den höheren Erträgen müsste in der Zeitschrift Ökotest vom Oktober gewesen sein. Die habe ich leider nicht mehr, die geht „zur Mehrfachnutzung“ and interessierte Freunde.

Ehrlich gesagt finde ich in deinem Beitrag keine konkrete Aussage zum Zusammenspiel zwischen Erneuerbaren und Kernkraft. Also nochmal die Frage, wie lassen sich AKWs und Wind/Solarstrom kombinieren? Was wären die Vorteile x Prozent Atomstrom dazu zunehmen, und wie würde die Regelung der KKW dann im Tages- und Jahresverlauf aussehen? Steigen die Kosten des Atomstroms nicht weiter, wenn die KKW auf 50% heruntergeregelt werden? Wie sollte der Strommix dann in etwa aussehen, damit das funktioniert, oder plädierst du für 100% Atomkraft?

Atomkraftwerke können laut TAB Hintergrundpapier mit bis zu 10%/Minute Nennleistungsänderung geregelt werden können.

In besagtem Papier steht außerdem:

Sicherheitstechnisch relevant ist die einem Kraftwerk abverlangte Flexibilität, da jeder Lastzyklus das Material belastet (u. a. durch Temperatur- und Druckwechsel in Kühlkreisläufen oder häufige Betätigung von Steuereinrichtungen) und dies bei häufiger Wiederholung zu Ermüdungserscheinungen führt. […] Für den Zyklus Nennlast-Nulllast(heiß)-Nenn last (100-0-100) wird 400-mal als zulässig angegeben.[…] Geht man im Modell so weit, kurzzeitige Auszeiten zuzulassen, wäre der Betrieb der
KKW sogar flexibler als der des verbleibenden konventionellen Kraftwerksparks. Allerdings würde dies eine Betriebsweise bedeuten, bei der jedes KKW im Durchschnitt etwa 100-mal pro Jahr von 100 %
Nennlast auf null und anschließend wieder hoch gefahren werden müsste.

Sprich, bei den KKW wären im Zusammenspiel mit Erneuerbaren schon nach vier Jahren die maximalen 400 Zyklen erreicht.

Auch zum Herunterregeln auf 50% äußert sich das Papier

Ein flexibler Kraftwerksbetrieb hat neben technischen auch erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen. KKW sind im Vergleich zu fossil befeuerten Kraftwerken sehr kapitalintensive Anlagen. Ihre
Investitionskosten machen einen Anteil von etwa 60 % an den Erzeugungskosten
aus, Brennstoffkosten dagegen weniger als 20 %. Daraus folgt ein starkes ökonomisches Motiv, die Produktion von KKW in so vielen Stunden im Jahr wie möglich aufrecht zu halten, da die Kapitalkosten
auch dann bedient werden müssen, wenn die Anlage nicht produziert. Das bedeutet
im Umkehrschluss auch, dass der KKW Betrieb unrentabel wird, wenn die jährliche Auslastung nicht genügend hoch ist.

Jetzt kann das Unternehmen natürlich nicht Rücksicht auf die Windgeschwindigkeit bzw. Sonnenstunden nehmen - also müsste entweder die Leistung von bis zu 36.000KW pro Tag zwischengespeichert werden (bis wieder Sonne/Wind vorhanden)

Warum sollte ein kompletter Tagesbedarf zwischengespeichert werden? Es reicht doch völlig aus, wenn die im Worst Case fehlende Energie „gespeichert“ bzw. als Regelleistung verfügbar wäre.

Leider finde ich die Quelle nicht wieder, aber ich meine mich zu erinnern, dass man bei einem deutschlandweiten Verbund ungefähr 20% Regelleistung bräuchte (kommt mir wenig vor), bei einem Europäischen Verbund sogar nur 4%.

Hinzu kommt natürlich, dass man die Erneuerbaren dann auf mehr 100% + x ausbauen könnte. Wenn Atomkraft >2x so viel kostet, wäre das immer noch billiger. Mit den zusätzlichen Kapazitäten ließe sich dann Elektrolyse/Methanisierung betreiben und so Wasserstoff oder Methan gewinnen, der wiederum in einem Gaskraftwerk Regelleistung bereitstellen würde, falls die Energieerzeugung dann doch mal unter 100% fallen würde (x ist ja schon mal als Reserve da).

Hinzu kommen Pumpspeicherkraftwerke, wo z.B. in AT noch größere Kapazitäten sind, Wasserkraft aus Norwegen (hier können die Laufwasserkraftwerke gedrosselt werden) und ganz allgemein ein Verbund mit anderen Ländern, die nicht auf AKWs setzen.

Hallo @JanLukas

vielen Dank für Antworten. Ein paar Punkte verstehe ich daran nicht.

Stromgestehungskosten ignorieren Speicher- und Netzkosten

Von welchen Kosten für welche Speicher und Netze sprechen wir hier?

Wir haben mehr als eine halbe Billion Euro für die Energiewende ausgegeben. Das ist mit der Grund warum die Preise so stark gesunken sind, und das ist auch super so. Ich würde mal behaupten, dass gleiche würde für Kernenergie passieren wenn wir für eine halbe Billion Euro Kernreaktoren bauen würden.

Wenn wir wollten könnten wir 30x das gleiche Design bauen und Kosten und Bauzeit stark reduzieren.

Selbst wenn es theoretisch möglich wäre, das über Skaleneffekte zu lösen (tatsächlich haben wir wohl inflationsbereinigt zwischen 1950 und heute deutlich mehr als eine halbe Billion Euro für KKW-Subventionen ausgegeben), wir haben wie gesagt nicht die Zeit dazu, 10-15 Jahre zu experimentieren.

Und ich habe nicht den Eindruck, dass ein Konzern wie EdF, die noch mehr Erfahrung mit KKW haben, Hinkley Point mal eben aus dem Ärmel schüttelt.

Das stimmt nicht in China, in Südkorea, in Russland, in Frankreich in den 60ern etc.

Ich würde mich aber nicht mit dem Sicherheitsstandard von Russland oder von Frankreich in den 1960ern begnügen wollen.

Das Argument von Kernkraft Befürworten ist meistens weniger, dass Kernenergie zwingend günstiger wäre als Erneuerbare, das Argument ist eher dass eine Versorgung mit Kernenergie funktioniert während das für erneuerbare unklar ist.

Inwiefern ist das einige unklar, und das andere klar? Studien zur Machbarkeit einer Versorgung mit Erneuerbaren gibt es, ebenso wie reichlich Praxiserfahrungen.

Auch eine Versorgung mit 100% KKW hat seine Tücken. Teilweise importiert Frankreich deutschen Kohlestrom (oder Windstrom).

Ich meine mich auch zu erinnern, dass KKW bei Niedrigwasser im Rhein abgeschaltet werden müssen, weil nicht genug Kühlwasser da ist. „Dank“ des Klimawandels wird so etwas wohl zukünftig deutlich häufiger vorkommen.

Außerdem ist absehbar, dass Endlagerung mittelfristig nur noch für einen Bruchteil des Materials nötig sein wird.

Wo sind die Reaktoren, das auf großen Skalen machen und was kostet das bzw. ist das wirtschaftlich machbar? Gibt es dafür schon einen Proof of Concept unter Realbedingungen?

Wenn man die einfach stehen lässt, ggf. renoviert und weiterbetreibt kann man das Problem stark reduzieren.

Durch den Wechsel zwischen Hitze und Kälte, Drücke, Verwitterung usw. wird doch irgendwann die Bausubstanz spröde und es hilft nur noch Abreißen.

Ich meine, ich würde zustimmen, dass man ein KKW recht sicher bauen kann, aber neben einem Fessenheim oder Tihange würde ich ungern wohnen wollen.

Load following kann auch mit Kernkraftwerken durchaus gemacht werden.

Ein KKW längere Zeit unter 100% Last zu betreiben würde die Stromkosten noch weiter erhöhen, weil die Kapitalkosten sich dann auf weniger Strom verteilen. Ein Herunterfahren unter 50% kann wohl auch nur maximal 10x im Jahr geschehen, ohne die Lebensdauer zu beeinträchtigen. Zudem braucht man 2 Tage für das Wiederanfahren.

Ja, sehe ich auch so. Die Frage ist ob du, wenn du Terrorist bist und eine schmutzige Bombe bauen möchtest, wirklich versuchst an strahlende Brennelemente zu kommen. Die sind entweder in einem Castor behälter, in einem Reaktor oder in einem Abklingbecken. Die zu klauen ist nicht super einfach ohne Schwerlasttransporter. Und selbst wenn, warum etwas nutzen was so leicht detektierbar ist? Besser könntest du irgendwelche toxischen Chemikalien benutzen die deutlich leichter zu beschaffen sind und nicht sofort jeden Geigerzähler in der Umgebung auslösen.

Das ist ein guter Punkt. Mal eben reingehen und bisschen Uran mitnehmen ist nicht, da bräuchte man schon über viele Stunden Zugriff. Als fiktiver Terrorist würde ich mir ein Koffer voll Uran in Zweifel reichen um an geeigneter Stelle substantiell Schaden anzurichten.

Nur heißt das dann, man lässt die Kleinkraftwerke unbewacht?

Wie schon häufig in diesem Thread geschrieben, Atomkraft ist NICHT günstig.
Frankreich hat den Vorteil, dass die Stromproduktion zum großen Teil in staatlicher Hand liegt und daher von Steuergeldern finanziert wird. Der Strom wird unter Gestehungspreis in Frankreich verkauft. Die Unternehmen machen dann zwar Verlust, aber das zahlt ja der Steuerzahler. Zudem deutlich weniger zusätzliche Abgaben. (Steuer, EEG-Umlage)
Zudem hat Frankreich ein weiteren Vorteil: In der Nacht (der Strom ist teuer auf dem Energiemarkt) exportieren sie z.B. nach Deutschland. Warum ist das gut? Zum einem weil der Preis dann sehr hoch ist, zum anderen, weil die Kraftwerke dann nicht runterregeln müssen. Regeln verändert den Druck und die Temperatur und verursacht dadurch starke Materialermüdung. Bei AKWs ist vor allem der Bau, aber auch der Abbau sehr Kostspielig. Jedes runterregeln macht sich da deutlich bemerkbar.

zum Thema Speicher: Nach Laden ist der Akku nicht kapput, sondern kann wieder geladen werden :wink: .
Dadurch verändert sich natürlich auch der Preis /kWh. Schon bei aktuellen Li-Ionen Akkus reden wir aktuell von 15ct/kWh und dass sind bei weitem NICHT die billigsten Akkus. Für die Energiespeicherung ist eine hohe Energiedichte ja nicht von nöten. Aber Ladeeffizienz, Lebensdauer, Ladegeschwindigkeit und Speicherdauer. (Je nachdem ob, Tag-Nach-Ausgleich, Last-Ausgleich, Saison-Ausgleich)

Schon wieder dieses Scheinargument. Möchtest Du ein Windrad in Deinem Garten haben?
Das will niemand. Dann könnten wir als Gesellschaft keine Autobahnen, Kompositeranlagen, Industrieanlagen, usw. bauen. Aber unsere Energieversorgung ist uns auch so wichtig, dass es für uns OK war/ist dafür andere zu enteignen/umzusiedeln. Was jemand möchte, ist also hier nicht wirklich von Relevanz.

Diese Aussage ist so nicht fair. Es wurde Geld für die Entsorgung zurückgelegt und es ist ja auch Geld da. Wieso reicht es nicht? Und dabei muss man bedenken, dass die Planung halt je nach Kernkraftwerk mindestens aus den 80er Jahren stammt. Also 40 Jahre alt ist, bei den ersten Kraftwerken aus den 60er sind es sogar 60 Jahre. Während dieser Zeit hat sich zum einen der Stand von Wissenschaft und Technik grundlegend geändert. So wie Altöl nicht mehr im Garten verbuddelt wird, werden die gelben Fässer auch nicht mehr ins Meer gekippt. Dadurch wurde die Entsorgung teurer. Dann gibt es auch das politische hin und her. Endlager da, nein dort, nein jetzt alles wieder raus. Für diese politischen Entscheidungen möchte ich als Kraftwerksbetreiber auch nicht bezahlen müssen.
Das ist übrigens auch ein völlig normaler Prozess. Bei den Windrädern wird die Entsorgung auch teuerer werden, denn da fängt man jetzt ja erst mit dem Recycling an. Dennoch sollten wir das natülich machen.

Diese Aussage ist nicht richtig. Atomstrom ist hier in Deutschland kein Thema mehr (die kommenden paar Monate mal ausgenommen).

Es gibt noch einen größeren Moss Landing Energy Storage Facility in Monterey County, USA mit 1.200 MWh.
Wenn man aber bedenkt, dass wir 40 Mrd. m³ Erdgasspeicherkapazität haben Erdgas: Reserven nach Bundesländern 2021 | Statista, sind das mal 10 (https://www.gasag.de/magazin/zuhause/m3-kubikmeter-gas-in-kwh-umrechnen) 400 Mrd kWh, also 400 Millionen MWh. Das entspricht nicht ganz einer Million von den Speichern auf den Philipinen. Von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass wir mit Batteriespeichern das ersetzen können. Wir werden weiterhin auf chemische Speicher, z. B. Wasserstoff setzten müssen.

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Den Unterschied zwischen eigenem Garten und dem Ort in dem man lebt sollte eigentlich klar sein. Dann passt der Vergleich auch wieder.