Ich könnte als Quellen hier leider auch nur die Skripten aus meinen Vorlesungen angeben, aber grundsätzlich ist PV schon sinnvoller.
Wichtig ist denke ich vor allem die Unterscheidung zwischen den Unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten.
Solarthermie wandelt Solarstrahlung in Wärme um. Diese kann auch relativ einfach in den oft ohnehin vorhanden Warmwassertank eingegliedert werden. Der Wirkungsgrad den Solarthermie Modulen hängt massiv von der Wassereintrittstemperatur in das Panel ab → Je voller der Speicher, desto wärmer das zu den Modulen fließende Wasser, desto weniger bringt die Solarthermie. Das wars dann halt aber auch schon zu dem Thema.
PV hingegen erzeugt Strom, was an sich schon eine hochwertigere Energieform ist, als Wärme. Auch PV Anlagen haben bei höheren Temperaturen einen schlechteren Wirkungsgrad, aber eher so, dass die so 1-2% schlechter bei maximaler Temperatur sind. Im einfachsten Fall benötigt man dann noch einen Wechselrichter, um den Gleichstrom der Anlage in Wechselstrom umzuwandeln. Das wars dann und so kann Strom direkt ins Netz eingespeist werden und man erhält seine EEG Vergütung.
Da die aber schon seit einiger Zeit sehr niedrig ist, rentiert sich diese einfache Version kaum noch. Daher geht der Trend in Richtung Eigenbedarfsausnutzung. Einfachste Möglichkeit ist, mit dem produzierten Strom Wärme zu erzeugen. Das geht sehr einfach und ist selbst mit einem einfachen Heizstab schon sehr effizient (>98%). Besser ist natürlich noch eine Wärmepumpe (>100 %), aber das kostet auch mehr. Damit wäre dann die Solarthermieanlage dann auch schon durch die PV Anlage ersetzt. Anschaffungskosten sind meines Wissens recht gut vergleichbar.
Die dritte Möglichkeit ist auch die beste, bei der noch Stromspeicher in den Keller gestellt wird, damit der selbst produzierte Strom verwendet werden kann, statt den Strom billig zu verkaufen und dann direkt wieder teuer einzukaufen. Mit diesen Speichern kommt man gut und gerne mal autark über 1-3 Tage. Wenn man mit dem Strom, der dann noch übrig bleibt, den Warmwasserspeicher beheizt, muss man eigentlich schon gar keinen Strom mehr über die EEG verkaufen. Einziger Nachteil ist, dass dieses System in der Anschaffung schon locker mal 20.000 - 30.000 € kosten kann. Rentiert sich aber auch schon früher bei ca 7-9 Jahren. Der Rest frühstens nach 12 Jahren. Bei einer Garantieren Lebenserwartung der PV Module von 20 Jahren und einer realistischen Haltbarkeit von >30 Jahren ist das schon ein ziemlich gutes Geschäft. Batterie hält normalerweise auch mind. 15 Jahre. Also lässt sich damit schon gut was an Geld machen.
Und mal abgesehen, was man selbst davon hat, bringt das dritte Konzept auch der Gesellschaft am meisten, da der Haushalt einerseits deutlich weniger Energie benötigt und andererseits mit seinen Speichern Trägheit in das System bringt und damit die Volatilität der Erneuerbaren etwas ausgleichen kann.
Wenn dann noch Förderprogramme abrufbar sind, dann gibt es eigentlich keinen Grund dafür, das nicht zu machen, sollte man ein geeignetes Dach und die Möglichkeit zur Kreditaufnahme haben.