LdN 254 - Solar oder Photovoltaik

Moin,

Ich hab ehrlich gesagt noch nicht ganz verstanden, was nun genau gefordert werden soll. In dem Agora-Papier lese ich etwas von der Förderung von Solar auf dem Dach, im Podcast wurde stellenweise von Photovoltaik gesprochen. Da das zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind (Solar = Warmwasser, Photovoltaik = Strom) würde mich interessieren, was ihr für Quellen habt bzw. woher die unterschiedlichen Aussagen kommen.

Prinzipiell finde ich den Gedanken zur Verpflichtung zum Ausbau von Solar auf dem Dach gut und richtig. Solar macht für wenig Geld und wenigem technischen Equipment / technischer Komplexität aus dem Dach eine sehr gute Möglichkeit, Energie zu gewinnen. Meines Erachtens kann man das durchaus auch fordern, da die finanzielle Belastung für Eigentümer überschaubar bleibt.
Einen Punkt würde ich, sofern hier explizit Photovoltaik gemeint war noch machen: Wenn hier eine Verpflichtung kommt, sollte diese tatsächlich schnell kommen. Plump gesagt: In den nächsten Jahren werden mehr und mehr Länder ebenfalls in Klimaneutralität investieren. Da werden die Paneelen fürs Dach vermutlich ein knappes Gut sein. Zu Gute kommt uns ja auch hier den steigenden Bau neuer Wohnungen, wodurch wir die ggf. weltweite Knappheit vielleicht umschiffen können.

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Hi efix,

ich hätte da andere Begrifflichkeiten als Du
Photovoltaik = Stromerzeugung wäre ich bei Dir
Warmwasser über Sonne heißt meines Erachtens Solarthermie

Die Kurzform „Solar“ ist natürlich etwas umgangssprachlich, ich würde aber sagen sie umfasst erstmal beide Konzeppte und gemeint ist aber vor allen Dingen auch die Photovoltaik. Alles andere würde ich sehr überraschen.

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Der Gesetzentwurf zur Solardachpflicht ermöglicht beides. Ich betreibe seit vielen Jahren beides. Solarthermie ist schwierig zu tracken. Theoretisch ist die pro qm deutlich besser. Aber hast du Messsaten zum Vergleich? Für mich ist ein System mit Pumpen, Sensoren und Speicher komplexer als ein Kabel mit Umrichter.

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Auf den ersten Blick vielleicht, aber es ist im Grunde eine ganz einfache Technik. Die Steuerung misst die Temperatur im Kollektor und im Speicher. Ist die Temperatur im Kollektor 10 Grad höher wie im Speicher wird die Umwälzpumpe eingeschaltet und das Medium umgewälzt. Sprich Wärme in den Speicher transportiert.

Der große Vorteil ist ich kann die Energie mit Solarthermie „speichern“. In der Übergangszeit nicht nur Brauchwasser erwärmen sondern mit dem erwärmten Wasser im Speicher Abends auch heizen.

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Hi LeoWom, leider hab ich dazu keine Fakten und müsste mich da erst mal belesen. Ich bin von meiner Betrachtung auch eher „hemdsärmlich“ von der Komplexität der Paneele an sich ausgegangen. Während es bei Solarthermie vereinfacht schwarze Folie und Wasserrohre sind, ist Photovoltaik da schon komplizierter. Aber ja, die dahinter liegende Technik könnte preislich ggf einen Unterschied machen. Technologisch würde ich Solarthermie allerdings auch als „einfacher“ bezeichnen - wenn es auch mehr Komponenten benötigt als Photovoltaik.

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Naja. Strom, auch wenn man den nicht im eigenen Haus nutzt, ist für die Gesellschaft schon nützlicher, als noch ein paar kWh mehr in den ohnehin bereits bei 90° C stehenden Warmwassertank zu jagen.

Nur bedingt, mittags um 12:00 bei Sonnenschein und Wind ist auch eine Überproduktion von Strom da.

Ich denke nicht das die Solardachpflicht unten den derzeitigen Bedingungen möglich ist.
Die CDU hat in den vergangenen Jahren aktiv Maßnahmen ergriffen um die Photovoltaik für private Hausbesitzer unattraktiv zu machen. Zum einen wurde mit dem Marktstammdatenregister eine sinnlose bürokratische Hürde geschaffen und zum anderen ist die Einspeisevergütung (7,36 cent/kwh) nun auf ein Niveau gesenkt wurden das die Einspeisung unter den Produktionskosten liegt.
Derzeit wäre die Solardachpflicht eine Verpflichtung zur Gründung eines unrentablen Kleingewerbes bei einer Dachsanierung. Ob das einer richterlichen Überprüfung stand hält bezweifle ich.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin sehr für den Ausbau der Photovoltaik, Ich betreibe selber eine kleine Anlage, aber unter den derzeitigen Bedingungen ist ein weiterer Ausbau für mich nicht möglich.

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Warum sollte das nicht wie der Standard für die Dämmung festgelegt werden können. Der Unterschied wäre doch nur, dass die Dämmung kein Geld einspielt. Das Thema Gewerbe bzw. Steuer ist übrigens durch. Gibt einen Gerichtsbeschluss, dass eine PV für das Eigenheim immer ohne Gewinnerzielungsabsicht betrieben wird. Zumindest muss man keine Umsatzsteuer mehr zahlen.

Über das Marktstammdatenregister kann man sicherlich streiten, aber es ist ein einmaliger Vorgang der auszuhalten ist - zumindest was den Aufwand der Registrierung angeht.

Der 2. Punkt bzgl Rentabilität betrachtet Sie falsch.
Für die Nutzung nachhaltiger Energien brauchen wir ja nicht 10 Millionen Häuser die alle gewerblich ins Netz einspeisen und über die EEG (die ja alle anderen bezahlen) wirtschaftlich ertragreich zu sein, sondern Selbstversorger mit einer möglichst hohen Autarkiequote um den Bedarf an fossilen Strombedarf im Gesamten zu reduzieren.
Wir haben unsere Anlage seit 4 Jahren und bekommen noch 11.97Cent pro KWh, und auch das ist nicht wirtschaftlich rentabel, wenn man es aus ihrer Sicht betrachtet.
Das wir dafür aber 2500KWh weniger pro Jahr zukaufen müssen für ~30Cent, macht die Anlage finanziell attraktiv und vor allem aus Sicht des Klimaschutz vernünftig.
Unsere Anlage spart in etwa 3,3 Tonnen CO² pro Jahr ein, bei einer Autarkiequote von ~60%.
Bei ~18 Millionen Häuser gibt es hier sehr sehr viel Potential!

Und wie wir es gemacht haben, dem Finanzamt einmalig den Nachweis erbringen, dass die Anlage nicht wegen des wirtschaftlichen Ertrags durch Einspeisung betrieben wird, sondern für die Eigenversorgung, kann man auch vom Gewerbe und den damit verbunden Steuererklärungen befreit werden.

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Ich könnte als Quellen hier leider auch nur die Skripten aus meinen Vorlesungen angeben, aber grundsätzlich ist PV schon sinnvoller.

Wichtig ist denke ich vor allem die Unterscheidung zwischen den Unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten.

Solarthermie wandelt Solarstrahlung in Wärme um. Diese kann auch relativ einfach in den oft ohnehin vorhanden Warmwassertank eingegliedert werden. Der Wirkungsgrad den Solarthermie Modulen hängt massiv von der Wassereintrittstemperatur in das Panel ab → Je voller der Speicher, desto wärmer das zu den Modulen fließende Wasser, desto weniger bringt die Solarthermie. Das wars dann halt aber auch schon zu dem Thema.

PV hingegen erzeugt Strom, was an sich schon eine hochwertigere Energieform ist, als Wärme. Auch PV Anlagen haben bei höheren Temperaturen einen schlechteren Wirkungsgrad, aber eher so, dass die so 1-2% schlechter bei maximaler Temperatur sind. Im einfachsten Fall benötigt man dann noch einen Wechselrichter, um den Gleichstrom der Anlage in Wechselstrom umzuwandeln. Das wars dann und so kann Strom direkt ins Netz eingespeist werden und man erhält seine EEG Vergütung.
Da die aber schon seit einiger Zeit sehr niedrig ist, rentiert sich diese einfache Version kaum noch. Daher geht der Trend in Richtung Eigenbedarfsausnutzung. Einfachste Möglichkeit ist, mit dem produzierten Strom Wärme zu erzeugen. Das geht sehr einfach und ist selbst mit einem einfachen Heizstab schon sehr effizient (>98%). Besser ist natürlich noch eine Wärmepumpe (>100 %), aber das kostet auch mehr. Damit wäre dann die Solarthermieanlage dann auch schon durch die PV Anlage ersetzt. Anschaffungskosten sind meines Wissens recht gut vergleichbar.

Die dritte Möglichkeit ist auch die beste, bei der noch Stromspeicher in den Keller gestellt wird, damit der selbst produzierte Strom verwendet werden kann, statt den Strom billig zu verkaufen und dann direkt wieder teuer einzukaufen. Mit diesen Speichern kommt man gut und gerne mal autark über 1-3 Tage. Wenn man mit dem Strom, der dann noch übrig bleibt, den Warmwasserspeicher beheizt, muss man eigentlich schon gar keinen Strom mehr über die EEG verkaufen. Einziger Nachteil ist, dass dieses System in der Anschaffung schon locker mal 20.000 - 30.000 € kosten kann. Rentiert sich aber auch schon früher bei ca 7-9 Jahren. Der Rest frühstens nach 12 Jahren. Bei einer Garantieren Lebenserwartung der PV Module von 20 Jahren und einer realistischen Haltbarkeit von >30 Jahren ist das schon ein ziemlich gutes Geschäft. Batterie hält normalerweise auch mind. 15 Jahre. Also lässt sich damit schon gut was an Geld machen.

Und mal abgesehen, was man selbst davon hat, bringt das dritte Konzept auch der Gesellschaft am meisten, da der Haushalt einerseits deutlich weniger Energie benötigt und andererseits mit seinen Speichern Trägheit in das System bringt und damit die Volatilität der Erneuerbaren etwas ausgleichen kann.

Wenn dann noch Förderprogramme abrufbar sind, dann gibt es eigentlich keinen Grund dafür, das nicht zu machen, sollte man ein geeignetes Dach und die Möglichkeit zur Kreditaufnahme haben.

In anderen Bereichen (ÖPNV, Impfen etc.) ist ein Argument das man Hürden abbauen sollte um mehr Menschen dadurch zu motivieren mitzumachen. In das Marktstammdatenregister müssen manuell Daten eingegeben werden die auch an den Netzbetreiber gemeldet werden müssen und der Netzbetreiber meldet sie dann auch noch einmal an das MaStR. Das beide das melden ist vollkommen sinnlos. Und wenn durch den Vorgang nur 1% der ausbauwilligen abgehalten wird sind es m.E. 1% zu viel.

Da ist so nicht korrekt, die Großverbraucher der Unternehmen zahlen sie nicht.

Ja und nein :smile: Die Rentabilität und die Autarkiequote passen hier nicht zusammen. Was Sie sicherlich meinen ist die Eigenverbrauchsquote. Durch den Eigenverbrauch wird die Anlage finanziell attraktiv, das ist richtig. Jedoch sinkt die Rentabilität je größer die Anlage ist und je kleiner die Eigenverbrauchsquote wird. Wenn nun durch eine Solardachpflicht die Dächer „voll“ gemacht werden sollen haben die Leute zwar eine hohe Autarkiequote aber die Eigenverbrauchsquote ist dann so gering das es sich finanziell für viele nicht mehr lohnen wird.
Durch die Fixierung auf den Eigenverbrauch werden die Anlagen auch derzeit so klein dimensioniert, dass sie zwar den Eigenverbrauch an Strom decken, nicht aber die Mehrverbräuche in der Zukunft.
Ich finde es sinnvoller die Einspeisevergütung wieder so anzuheben, das sie zumindest kostendendeckend wird (z.b. 10 cent/kwh) dann würden vermutlich wieder mehr Leute Solaranlagen aufbauen und dann wahrscheinlich auch andere fossile Verbraucher (Heizung, PKW) durch Alternativen zu ersetzen die mit dem „eigenen“ Strom betrieben werden.

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So wenig begeistert, wie ich von der CDU bzw GroKo bin, die Absenkung der EEG Vergütung hat schon seinen Sinn.

Die EEG Vergütung wurde zu einer Zeit ins Leben gerufen, als PV-Module noch sündhaft teuer waren. Das ganze sollte dazu führen, dass der Ausbau trotzdem voran kommt und im Zuge dessen Geld für Forschung da ist. Das hat auch geklappt. Die Module kosten heute einen Bruchteil von damals.

Nur haben wir jetzt ein Problem: Das Geld für die EEG Vergütung wird fest für 20 Jahre beantragt. Dh. wir zahlen zum Teil immer noch die sehr Hohe Vergütung (~40 ct) von mittlerweile sehr alten Anlagen. Wer sich mal die Zusammensetzung seines Strompreises angeschaut hat, stellt fest, dass ca. die Hälfte von dem, was er zahlt als EEG Umlage zur Deckung dieser Kosten drauf geht.

Folglich war es rein finanziell gar nicht möglich die EEG Umlage für immer auf so hohem Niveau zu lassen. Zudem macht es ja auch Sinn, nach und nach die Förderung zurückzudrehen, wenn die Technologie immer erschwinglicher wird.

Also, das ist schon richtig so, dass die EEG Umlage mittlerweile nicht mehr so hoch ist. Wer ein wirklich rentables Geschäft mit seiner PV Anlage machen will, braucht halt jetzt noch einen Stromspeicher, um statt dem 30 ct teuren Strom aus der Steckdose, den kostenlosen Strom vom Dach zu nutzen. Auch das ist politisch so gewollt und auch nicht die schlechteste Idee. Weiß gar nicht, ob die Grünen es so viel anders machen würden.

Fazit: Die EEG Förderung hat genau das erreicht, was sie erreichen wollte. Sie hat der Solar und Wind Industrie den nötigen Antrieb gegeben, um an den Punkt zu kommen, wo sie sich auch ohne Förderung rentieren. Das ist so gut, wie geschafft. Da dieses Ziel geglückt ist, braucht es diese Förderung natürlich auch nicht mehr in dem Maße, zumal jeder jeder Deutsche Haushalt jetzt schon die Hälfte seines Strompreises für diese Förderung abdrücken muss.

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Das stimmt, da hab ich mich unglücklich ausgedrückt.
Ich meinte, dass das Ziels sein sollte, den eigentlich Bedarf des Haushalt sinnvoll abzudecken.
Auch ist richtig, dass je höher die Autarkiequote desto unrentabler die Anlage wird.
Sorry für die unglückliche Formulierung.

Die Absenkung der EEG bzw ein kompletter Entfall ist aber die richtige Maßnahme, damit die Anlagen für den jeweiligen Eigenbedarf geplant werden.

Ich schließe mich da schon eher Wuffel an. Es geht doch darum die Potentiale für die Energiewende zu nutzen. Also - so viel drauf packen wie überhaupt nur geht. Das ist die allerwichtigste Prämisse der wir folgen müssen. Und weil das dann teurer und unwirtschaftlicher wird sollte es auch weiter gefördert werden. BTW was heisst den gefördert. Wenn ich für 10 ct verkaufe und für 30 ct zurückkaufe, dann sieht man was hier los ist. Noch zwei wichtige Anmerkungen: Ein Stromspeicher ist immer noch vor allem ein Hobby, aber nix zum Geldverdienen. Die EEG beträgt irgendwas um 6,5 ct, also keinesfalls die Hälfte

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Nein das ist falsch. die Einspeisevergütung beträgt 6,765 cent/kwh das sind von den ca 30cent/kwh Stromkosten also 22,5%, nicht 50%.
Was die Kosten für dich übrigens auch hoch treibt sind die mittlerweile 119 Terawattstunden Energie (ca. 20% des Stromverbrauchs) die ohne Einspeisevergütung abgegeben werden.

und die Veränderung der EEG Umlage durch die CDU. Ich empfehle dir diesen Artikel dazu:

Da bin ich bei dir, mittlerweile sind wir jedoch an dem Punkt angelangt das die Einspeisevergütung für Anlagen 10kw bis 40 kw im Februar 2022 unter das Niveau der EEG Umlage sinken wird.

Wir scheinen ein abweichendes Verständnis von rentieren zu haben. Wenn ich 9,8 cent/kwh Produktionskosten habe und 7 cent/kwh erstattet bekomme rentiert sich das für mich nicht. Meine derzeitige Anlage rentiert sich für mich, da ich 80% Eigenverbrauchsquote habe, das ich die 20% defizitär ins Netz wegschmeiße, damit kann ich leben. Aber mehr ausbauen werde ich zu diesen Bedingungen nicht.

Hast recht, hatte noch was mit 50 % im Kopf, aber das sind alle Steuern und Abgaben zusammen: Strompreiszusammensetzung 2022: Strompreis einfach erklärt

Scheint so. Ich bin bei Dir, wenn Du sagst es lohnt sich nicht mehr nur ne PV Anlage aufs Dach zu packen und den Strom nur über die EEG-Vergütung zu kaufen. Wie aber bereits gesagt, lässt sich das leicht umgehen, indem man den selbst benötigten Strom deckt. Bei 80 Prozent Deckung machst Du dann nach meiner Rechnung ca 7,8 ct/kWh nach Abzug der 9.8 ct/kWh Produktionskosten. Also eine Umsatzrendite von 44%. Fände ich okay… Alles was man dazu benötigt ist ein Stromspeicher. Wie gesagt, weiß ich aus den Solaranlagen, bei denen ich bisher beim Aufbau mitgewirkt habe, dass die sich mit Speicher nach ca 7-9 Jahren refinanziert haben und dann Gewinne abwerfen.

Wenn du bei deiner jetzigen Anlage tatsächlich auf 80% Eigenverbrauch kommst, dann würdest du vom Ertrag einer zusätzlichen Anlage sicherlich auch einiges selbst verbrauchen können.

@Guenter und @Parzeekarz: ich glaube wir reden etwas aneinander vorbei und versuche es noch einmal anders zu formulieren. Ich bin der Meinung das wir im Rahmen der Energiewende unsere Flächen besser nutzen sollten. Insbesondere die Photovoltaik sollte nicht rein auf Freiflächen sondern eher an oder über bestehende Infrastruktur gebaut werden (Parkplätze, Autobahnen, an Lärmschutzwände, Fassaden und auf Hausdächer). Ich gehe jedoch davon aus das diese technisch aufwendiger als eine Freiflächenanlage sind. Ich denke nicht das die derzeitige Einspeisevergütung ausreichend ist um diese Investitionen durch den Ertrag des Stromverkaufs zu refinanzieren. Aus diesem Grund stockt der Ausbau der Photovoltaik. Der derzeit eingeschlagene Weg dies über einen gesetzlichen Zwang hat meiner Meinung nach verschiedene Nachteile:

  1. Er verschlechtert die Akzeptanz der Energiewende bei den betroffenen weiter
  2. Die Betroffenen werden versuchen die gesetzlichen Regelungen so weit wie möglich zu umgehen und die Ausführung so weit wie möglich zu verzögern.
  3. Die Betroffenen werden nur das absolute gesetzliche Mindestmaß machen und nicht das machen was möglich wäre.

Aus diesen Gründen finde ich es besser finde ich es besser die Einspeisevergütung wieder anzuheben um freiwillige Investitionen anzuregen als regulatorisch an den Folgen rumzudoktern.

Eine Entlastung der Strompreise könnte auch auf andere Weise erfolgen (Reduktion der Steuern, Reduktion der Ausnahmen bei der EEG Umlage, transparente Netzentgelte).

Sorry die Rechnung verstehe ich nicht. Bei 9,8 ct/kWh Produktionskosten und einer Einspeisevergütung von 7,8ct/kWh mache ich -2ct/kWh für jede eingespeiste kWh.

Nicht zwangsläufig, ich habe einen Heizstab und eine Steuerung anschließen lassen die „überschüssigen“ Strom verbraucht indem er den Warmwasserspeicher erwärmt. Dadurch spare ich mir das Heizen im Sommer. Meine derzeitige Einspeisung erfolgt nur dann wenn der Warmwasserspeicher voll ist.

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