Hallo,
ich lebe im Außenbezirk einer Gemeinde im nördlichen Schleswig-Holstein, direkt an der Grenze zu zwei weiteren Gemeinden. Bei der Ausweisung der Windeignungsfläche ging unsere Gemeinde leer aus. In den beiden anderen Gemeinden wurde bzw. wird jeweils ein Windpark (insgesamt 15 Mühlen) errichtet. Natürlich ganz dicht an unserer Gemeindegrenze. In dem einen Park ist Bürgerbeteiligung möglich, allerdings nur für Gemeindemitglieder, die zum Teil kilometerweit weg wohnen. Ich kann mich daran nicht beteiligen, obwohl das nächste Windrad nur 400 m weit entfernt steht. Weder meine Gemeinde noch ich profitieren in irgend einer Form davon.
Beide Parks brauchen ein Umspannwerk. Da sich die Investoren nicht einigen konnten, wurden zwei gebaut (Geld scheint keine Rolle zu spielen) im Abstand von ca 900 m. Das eine steht nun auf ehemaligem Brachland mit einem Abstand von 200 m zu einer Au und natürlich direkt an der Gemeindegrenze. Während wir im Außenbezirk am liebsten unsere Häuser abreißen sollten, schien hier die Baugenehmigung kein Problem zu sein.
Damit man mich nicht falsch versteht, mir ist klar, dass wir Windkraft brauchen, um die Energiewende hinzukriegen und ich habe grundsätzlich gar kein Problem mit den Mühlen. Es entsteht aber der Eindruck, dass die Investoren sich die Taschen auf unsere Kosten voll machen und das steigert nicht gerade die Akzeptanz in der Bevölkerung.