Lage 339: Asyl in der EU

Ich denke damit ist klar dass du nie wirklich mit einer diesen Leuten geredet hast.

Ich habe keine wissenschaftliche Zahlen aber aus Gesprächen weiß ich dass viele Leute ein erhebliches Teil ihres Einkommens (10-50%) zurück schicken um ihre Familie dort im Leben zu halten.

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Ich denk man muss keine rechtsextreme Terrorist sein um zu erkennen dass:

  • viele Mechanismen hier deutlich überfordert sind
  • es bisher nie geklappt hat diese zu reformieren und es jetzt auch nicht ansatzweise ein Plan dafür gibt (s. zB. den Beitrag über Apotheken)
  • viel mehre Leute aufzufangen zu Änderungen im Leben von vielen Menschen bedeuten würde wozu sie nicht bereit sind
  • für die zusätzliche Kapazität eine Fiskale Ausdehnung notwendig ist wogegen Springer und die Familienunternehmen usw. mit alles was sie haben agieren werden

Ich habe auch den Wunsch dass es besser wäre aber den Entwicklungsverlauf ist vorerst mal klar.

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Ich denke die EU kann nicht anders handelt als die Anzahl der Asylverfahren zu verringern. Ihr habt ja die ganzen Probleme mit Wohnungen und Schulbildung in diesem Threat aufgelistet und solange es die Politik nicht schafft die Situation für die hier lebenden deutlich zu verbessern wird sich die Aufnahmebereitschaft der Mehrheit der Menschen nicht vergrößern.

Es geht für immer mehr Menschen in Deutschland „an’s Eingemachte“. Sie finden keinen bezahlbaren Wohnraum, können daher nicht mehr umziehen und in den Schulen sinkt das Bildungs-Niveau von Jahr zu Jahr.

Daher stoßen Apelle nach mehr Menschlichkeit auch auf viele taube Ohren, denn „die da oben“ können sich Privatschulen und Immobilien leisten, aber die Mehrheit der hier lebenden Menschen kann es nicht.

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Aber die Probleme in vielen Strukturen und die Schere zwischen Arm und Reich sollten doch dazu führen, diese zu verringern.
Sie sind doch kein Grund, den Ressentiments gegenüber geflüchteten Menschen - die noch ärmer dran sind - nachzugeben.

Die Frage ist ja, was das mit dem Asylrecht zu tun hat, dass es in einem der reichsten Länder der Welt weder ausreichend bezahlbaren Wohnraum noch ausreichend gute Schulen gibt.
Mir scheint, dass das Narrativ, was Rechtsextreme seit den 1980er Jahren streuen, nämlich dass Zuwanderung die vermeintliche Ursache für hausgemachte Probleme ist, inzwischen zum common sense geworden ist.
Das ist traurig genug, allein es wird nichts nützen, sondern das Problem eher noch verschärfen, wenn Europa als einzige Antwort auf die dramatisch wachsenden Fluchtbewegungen in dieser Welt Abschottung einfällt.

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[quote=„Veche, post:109, topic:20549“]
Die Frage ist ja, was das mit dem Asylrecht zu tun hat, dass es in einem der reichsten Länder der Welt weder ausreichend bezahlbaren Wohnraum noch ausreichend gute Schulen gibt.
[/quote
really, du liest 100 Beiträge dazu und fragst nach dem Zusammenhang??

Echt jetzt? Wenn Landräte verzweifelt sind weil sie Unterbringung und Bildung nicht mehr gebacken bekommen, dann sind das Nazis?

Da wollte ich dir gerne zustimmen, anfangs.
Es braucht andere Antworten, bitte, Feuer frei.

Was Abschotten aber sicher nicht erzeugt ist wachsende Fluchtbewegung.

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Es könnte natürlich auch an der Verteilung der Flüchtlinge liegen.
Oberbayern zum Beispiel nimmt viel weniger auf, als es aufgrund der Quote müsste.
Gleichzeitig liest man von Dörfern mit 100 Einwohnern, die dann 20 Flüchtlinge zugewiesen bekommen.
Man wird das Gefühl nicht los, dass auch hier die Reichen das Problem von sich fern halten.

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Berechtigt, da mal wieder alles was eine Umpositionierung in ein anderes Land beinhaltet als Asyl in einen Topf geworfen wurde.

Asyl nach GG gibt heutzutage fast nicht mehr und ist daher überhaupt kein Problem, auch wenn Kretschmer das gerne so hätte.

Steht da so nicht, ist also ein unberechtigter Vorwurf.

Denn Unterbringung und Bildung wären auch ein Problem über das die Landräte klagen würden, wenn seit erstem Januar kein einziger Mensch sich nach Deutschland umpositioniert hätte.

Hat a) noch nie auf Dauer funktioniert
Bedeutet b) in letzter Konsequenz die Anwendung tödlicher Gewalt.

Randnotiz aus den ZDF Nachrichten von gestern:
Im Tschad (einem der ärmsten Länder) haben in ein einer Region deutlich mehr Menschen (150.000) Zuflucht gefunden als es dort Einwohner gibt.

Nein. Sie lassen sich nur entgegen ihren eigenen Interessen vor den Nazi-Karren spannen, wenn sie propagieren, dass durch das Bauen von Zäunen und Lagern an den EU-Außengrenzen das marode Dach der Schule repariert wird oder Lehrerstellen geschaffen werden.

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Diese Aussage hast Du jetzt mehrfach hier in die Diskussion geworfen. Worauf berufst Du Dich da? Je nach Statistik muss man nämlich ziemlich vorsichtig sein mit den Daten.

Wenn ich Lehrpersonal für 100 Kinder habe, im Landkreis 110 Kinder sind und Zäune und Lager dafür sorgen, dass nur 10 statt 50 dazu kommen, dann helfen mir Zäune und Lager natürlich dabei, das Problem zu managen

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Aktuelle Zahlen des BAMF
Jan-Mai

135.000 Anträge
Davon 16.900 nach Artikel 16 GG.

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Nein, hättest Du die 100 Beiträge gelesen, wüsstest Du, dass ich dieses Narrativ in diesem Thread auch schon sehr viel früher thematisiert habe.

Nein, ich habe nichts davon geschrieben, dass irgendwer „Nazi“ sei.

Lesen hilft!

Nein, dafür sorgt schon die Fortsetzung der bisherligen Klima- und Wirtschaftspolitik. Und ohne eine Beseitigung von Fluchtursachen wird selbst für Europa Abschottung irgendwann schwierig werden. Abgesehen davon, dass man sich das mit den Werten dann auch in die Haare schmieren kann.

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Politisch, wie?

Ich halte es für eine gute Idee. Geht aber nicht. Die Menge an Umverteilung und gesellschaftlichen Wandel die man dafür bräuchte…

Selbst die Linke hat da nicht ansatzweise eine Vision wie so eine Gesellschaft aussehen sollte (die wollen nur zurück in die DDR), geschweige denn die andere Parteien.

Ich bitte progressive Leute um sich auch mal mit den materiellen Umständen auseinanderzusetzen.

Es geht nicht um die hausgemachte Probleme. Ein Bekannte ist gerade durch Pakistan und Afghanistan gereist. Die Videos von wie die Verhältnisse da sind fand ich extrem beeindruckend. Es gibt da Quacksalber und Zahnärzte auf der Straße, Kinder die ab 6-7 nur noch arbeiten, Armut so extrem dass die meiste Leute hier sich da überhaupt keine Vorstellung von machen können.

Das sind die Gründe wieso die Leute nach hier kommen aber es sind auch die Gründe wieso es so schwer ist für sie um hier zu integrieren.

So langsam hab ich eine Ahnung, was @TilRq neulich meinte: Du scheinst wirklich gerne unbegründete steile Thesen rauszuhauen. Nenne mir mal bitte eine Politikerin der LINKEN, die wieder ein Gesellschaftssystem wie in der DDR möchte - nur eine!

Immer schön aus dem Zusammenhang reißen, wie? Dieser Satz von mir bezog sich eindeutig auf Probleme wie den Mangel an bezahlbarem Wohnraum und gut funktionierenden Schulen. Und da unsere Gesellschaft materiell und geistig in der Lage wäre, diese Probleme zu beheben, halte ich sie für hausgemacht. Deine Überlegungen dazu, ob Menschen aus bestimmten Ländern per se gut oder schlecht integriert werden können (was immer das heißen mag) oder ob Armut und Hunger legitime Fluchtgründe sind, haben nur am Rande mit dem zu tun, worüber ich geschrieben habe.

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Also gelten für Dich Asyl nach subsidiären Schutz bzw eines Abschiebungsverbots auf Grund des AsylG nicht? Spannend. Ich bin aber bei Dir, diese Summe an Menschen sind kein Problem für das System.

Es ist halt nicht Asyl nach Artikel 16 GG.
Subsidiärer Schutz ist glaube ich nach Genfer Konvention.

Ganz andere Grundlage.

Sämtliche Asylverschärfungen der Historie und auch der aktuelle Vorstoß von Kretschmer betreffen aber ausschließlich Asyl nach Artikel 16 GG.

Und das sind halt verhältnismäßig so wenige, dass sie kein Problem darstellen.

Sag ich ja ^^

Da sind ganz andere Größenordnungen im Spiel wenn es um die Flüchtlinge nach Genfer Konvention geht.

Da ist die Menge wirklich problematisch, nur sehe ich nicht wirklich gewaltsames Zurückdrängen als Lösung an.

Mauern bauen / Abschottung hat noch nie auf Ewig funktioniert.

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Wohin das führen könnte:
Timur Vermes
Die Hungrigen und die Satten: Roman

Lohnt sich aus meiner Sicht, genauso sieht das Ende wahrscheinlich aus.

da möchte ich besser nicht wissen, wie dein Problemmanagement für die Rentenkassen aussieht.