L367 - Seitenbemerkung zu Autos auf dem Land und Denken in Alternativen

Vielleicht müssten neue Ortschaften entstehen. Ab 20.000 Einwohner, langfristig.

Für was?

Das schon viel beschriebene Problem ist halt, das wir sehr viele verschiedene Mobilitätsanforderungen, auch regional bedingt haben, und die bekommt man nicht mit einer Standardlösung hin. Vor allem nicht wenn man aus einer individuellen Blase heraus argumentiert, ohne ein Bild von den Verhältnissen vor Ort zu haben.

Die meisten Mobilitätserfordernisse ergeben sich ja aus beruflichen Notwendigkeiten. Berufspendler. Selbst die Agentur für Arbeit hält 100 km einfache Strecke zum Arbeitsort für zumutbar.
Nun sind die Angebote zur Mobilität nicht flächendeckend identisch in Deutschland.
Da aber auch diese Angebote wirtschaftlich sein sollen (darum ja die Privatisierungen der Vergangenheit), lässt sich auch kein identisches Angebot umsetzen, allein aufgrund der unterschiedlichen Bevölkerungsdichte in den Regionen.

Alternativen?
Orte auf 20.000 Einwohner aufstocken? Wollen wir das? Geht das flächenmässig? Zudem wohne ich ja noch ohne Grund auf einem Dorf. Stadt ist für mich zuwenig Lebensqualität.

Vor Ort einen Job suchen? Frage des regionalen Arbeitsmarktes (was wird da gesucht) und des Gehaltsniveaus (hab ich probiert, minus 50% Netto).

Klar, alles sicher irgendwie Ausreden. Möglich ist prinzipiell viel. Aber es muss ja auch etwas Lebensqualität und Freizeit übrig bleiben. Warum soll man sonst arbeiten gehen?

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Ich übersptize mal absichtlich:
Die Vorteile haben wollen aber die Nachteile dann von der Gemeinschaft finanziell ersetzt bekommen wollen (ob nun kurzfristig finanziell oder langfristig über ein zerstörtes Klima bzw Umwelt)?

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Genau, auch überspitzt formuliert: Die 250€ Benzinkosten im Monat bekomme ich ja vom Staat komplett ersetzt. :wink:

Mit welcher Berechtigung könnte sich dann jemand über hohe Mieten in Berlin Mitte beschweren? Man muss ja nicht dort wohnen….

Dann wieder die Grundsatzfrage: können wir uns dann überhaupt noch die freie Wahl des Wohnortes erlauben?

Also bitte nichts persönlich nehmen, aber ich gebe zu das Thema triggert mich langsam schon etwas.

Edith: Ich beschwere mich ja nicht das ich fahren muss und die entsprechenden Kosten für ein Auto habe. Das ist selbstgewählt, bewusst. Mich stört nur die Vorhaltung, man könnte ja auch sofort problemlos anders

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Tu ich nicht

War ja auch beabsichtigt und durch den einleitenden Satz schon miterklärt.

Es hilft nicht, wenn wir die Lebensansätze des Einen gegen den Anderen ausloten und gegen einander ausspielen. Wir brauchen Lösungen, und da wird vermutlich jeder an seinem Lebenskonzept etwas ändern müssen, und ich erwarte dass das schmerzhaft wird. Abblocken ist nur eine kurzfristige Lösung.

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Lösungen wofür? Wenn es um co2 geht, dann ist es sicher nicht die Lösung Dörfer aufzugeben und dafür in Städten neu zu bauen.

Wenn es um den Verkehr in Großstädten geht, dann gäbe es auch mit verschiedenen P+R Varianten viel Potential.

Und dann noch der Faktor, dass eben doch viele in Dörfern und Kleinstädten von dort kommen, dort ihr soziales Umfeld haben etc.
Wer erklärt das aufzugeben wäre kein Problem braucht auch nicht fordern, dass etwas gegen gentrifizierung in Städten getan wird, weil dann könnte man da auch ebenso argumentieren, dass die Leute dann ja einfach in ein anderes Viertel ziehen können.
Es wird auch unterschlagen, dass am Land ja keineswegs alle das Auto nutzen um in die Stadt zu fahren, sondern dass viele ja einfach nur ein paar Orte weiter am Land arbeiten. Was nutzt denen der Umzug in die Stadt?

Wie hier schon mehrfach geschrieben sehe ich das Problem eher in der Abhängigkeit vom Auto, und dass selbst da wo es Alternativen gibt zB P+R Parkplätze fehlen um das auch anzunehmen.

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Hä? wenn es selbstgewählt ist, dann kannst du doch anders. Dann machst du es dir doch ein bisschen bequemer, als ich dachte. Dann kannst du etwas ändern.

Und die Vorhaltung, dass man auch sofort etwas ändern könnte, hab ich nie gemacht.

Ich sehe aber, dass du etwas ändern könntest. Du priorisierst so, das hast du selbst geschrieben.

Da liegt ein Missverständnis vor. Ja, du zahlst was für dein Auto. Aber: die gesellschaftlichen Kosten durch das Auto sind damit lange noch nicht gedeckt.
Wenn du die zahlen müsstest, dann würdest du vielleicht auch anders priorisieren.

Wenn ich lese, was du schreibst, dann denke ich, dass du das irgendwie auch weißt.
So wegen

Ich kann oder konnte es schon mal auf individueller Ebene verstehen, dass man das macht, das leben, wo es halt am bequemsten für einen ist. Aber irgendwann auch nicht mehr. Man muss die Verantwortung tragen dafür oder auch verstehen, wenn man auf diese Verantwortung angesprochen wird. Und es entstehen wie gesagt gesellschaftliche Kosten. Und man kann nicht erwarten, dass die Gesellschaft die für immer übernimmt. Genauso müssen wir runter von den Emissionen. Auf Null. Dazu müssen wir uns anschauen, wo die entstehen. Und dann angehen. Das muss ich in meinem Leben und du dann auch in deinem. Ich muss und musste auch an lieb gewonnenen Lebensbestandteile ran. Das finde ich wichtig zu tun, wenn man das von anderen fordert. Und das mache ich. Und das kommt auf uns zu. Dass wir diese Diskussionen führen. Das ist ja kein Selbstzweck. Es geht darum zu zeigen, dass ein lebenswertes Leben auch anders möglich ist und uns unsere Lebensgrundlagen bewahrt. Wenn wir so weiter machen, gibts mehr Stürme, mehr Überschwemmungen, auch im Winter mehr krasse Schneeeinbrüche. Dann wirst du auch was ändern müssen. Dass alles so bleibt, wie es ist, steht leider gar nicht zur Debatte. Da hat die Physik auch mitzureden.

Und aus diesem Verantwortungsgefühl heraus habe ich mir einen Job in der Nähe meines Arbeitsplatzes gesucht. Und zahle hohe Mieten. Ich bin mal ne Woche gependelt, damals mit nem Auto (geliehen) und als ich die Tanknadel gesehen habe, ist mir schlecht geworden. Damals war ich 19. Und klar, ich hatte Alternativen, die hat nicht jeder. Hat mich aber auch ne gute Stunde pro Tag gekostet. Hab mich dagegen entschieden.

Bitte lies die Inhalte, auf die ich verwiesen habe. Und das, was ich geschrieben habe.

Nochmal: niemand sagt, dass man es jetzt anders machen kann. Als einzelne Person. Aber wir müssen Bedingungen schaffen, gesamthaft im System, die ein anderes Meistern ermöglichen. Ich bin kein Experte, deswegen verweise ich auf Experten. Wie Katja Diehl.

Wenn du dich für Lösungen interessierst, dann wende dich denen zu. Wenn du genauere Empfehlungen oder Links brauchst, dann melde dich (ich hab keine optimalen, deswegen hab ich keine konkreten gepostet, aber eigentlich reichen die Referenzen. Ich kann dennoch noch weitere raus suchen). Wenn es dir drum geht meine Argumentation zu zerreißen, dann können wir auch aufhören. Dann interpretiere ich das als „nicht an Lösungssuche interessiert“ sondern möchte nur ein Wortduell gewinnen und jemanden vorführen. Wenns dir zu aufwändig ist, das zu lesen: auch ok. Aber dann sag auch nix gegen meine Argumente.

Also: Lösungen suchen immer gerne.

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Es gibt verschiedenen Leute, die das betrifft. Nehmen wir mal kurz an, dass jemand wirklich gerne Alternativen hätte:

Dann eine Bitte von mir: Äußert das. Artikuliert das. Was sonst passiert ist wieder so ne Aussage von Voigt oder Lindner:
Die Leute wollen aber Auto fahren. Das ist das beliebteste Verkehrsmittel. Und das, obwohl man eigentlich nur Auto fährt, weil man keine Alternativen hat.

Also bitte, mit Katja Diehl, fragt euch: „Wollt ihr Auto fahren oder müsst ihr?“. Denkt drüber nach. Und wenn ihr nur müsst, und nicht wollt, dann macht das irgendwie sichtbar. Beim Landrat, beim Bürgermeister, beim Landtagsabgeordneten, beim Bundestagsabgeordneten. Durch eine Petition.

Katja Diehl sehe ich ehrlich gesagt wenn es um Mobilität auf dem Land geht nicht als Expertin an. Denn vieles von dem was ich bisher an Aussagen von ihr gelesen oder gehört habe hatte halt wieder einen recht allgemeinen Hintergrund.

Was für konkrete Vorschläge bringt denn Katja Diehl? Die meisten Dinge die ich gelesen habe betreffen ja eben nicht diese Fälle die hier oft angesprochen werden. Wie löst man es, wenn eine Familie im Dorf wohnt und die Frau arbeitet 18 km westlich davon und der Mann 23 km östlich? Einer gibt den Job auf und sucht sich was anderes?
Nicht umsonst gibt es ja sehr wohl auch Experten, z.B. auch von den Grünen oder Agora Verkehrswende, die eben keineswegs eine komplettes Ende des Individualverkehrs predigen, sondern lediglich eine pragmatische Reduzierung der Abhängigkeit davon und eine pragmatische Reduzierung der Nötigen Fahrzeuge und gefahrenen Kilometern.

Gerade in Zeiten steigender erneuerbarer Energie und Elektromobilität halte ich das Argument wenn die Leute auf dem Land nicht endlich ihre Familie verlassen und an ihren Arbeitsplatz ziehen (überspitzt formuliert) wird das Wetter extremer sowieso für völlig überzogen.

Und gerne suche ich Lösungen. Einige habe ich auf den über 100 Seiten hier irgendwo auch schon angesprochen. Eine Lösung die jeglichen Individualverkehr überflüssig macht hat aber bisher noch kein seriöser Verkehrsexperte auf den Tisch gebracht und das hat mit Sicherheit Gründe.

Aber nochmal meine Vorschläge die Zahl der gefahrenen Kilometer zu reduzieren:
-Mindestens Stundentakt ins nächste Mittelzentrum (z.T. als Rufverbindung), Abgestimmt auf Umsteigeverbindungen
-Ausweitung von P+R Parkplätzen um von kleinen Dörfern zu attraktiven Bus- oder Bahnverbindungen zu wechseln.
-Abkehr davon Arbeitsplätze mehr und mehr in Großstädte zu verlagern
-Sinnvolles Radwegenetz (Gerne unter Einbeziehung von Feld- und Forstwegen
-Apps zur Vernetzung von Fahrten, z.B. in Form von Mitfahrgelegenheiten

Davon abgesehen nutze ich für kurze Wege schon immer bevorzugt Rad und Füße. Früher in der Kleinstadt (oft mit dem Rad zu Freunden aufs Dorf) und auch heute in der Großstadt. Aber gerade weil ich das tue, weil ich viele Freunde und Verwandte auf dem Land habe, weiß ich eben sehr gut wo da die Grenzen sind.

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Äh, ok, so langsam verstehe ich deinen Ansatz.

Wenn ich das richtig interpretiere, heißt das aber das man sich freie Entscheidungen wie Wohnort- und Arbeitsplatzwahl nicht mehr erlauben kann, weil es der Gesamtgesellschaft ja durch die Nebeneffekte (Pendeln, etc) schadet.
Also das man dann auch auf eine der vor Ort gesuchten Tätigkeiten (im Extremfall) zurückgreifen müsste , unabhängig von der Bezahlung, sollte im erlernten Beruf nichts angeboten werden
Oder halt da hinziehen, wo der passende Job ist, ungeachtet von Wohn- und Lebenshaltungskosten.
Was ja auch das Eigenheim an sich in Frage stellen würde, weil es zu sehr räumlich bindet.
Zudem lese ich heraus, das du Erwerbsarbeit als zentralen und primären Punkt im Leben betrachtest, dem man familiäre oder soziale Bindungen oder auch nur die Lebenszufriedenheit nachrangig unterordnet.

Klingt das nach einem erstrebenswerten Leben?

Zum Thema selstgewählter Wohnort: haben wir nicht alle unseren Lebensmittelpunkt und Wohnsitz frei und bewusst gewählt? Es wurde doch niemand quasi gezwungen.
(Eine eingeschränkte Wohnortwahl kenne ich nur von Justizvollzugsanstalten).

Also, bei allen grundsätzlichem Verständnis für deinen Punkt der Veränderungsbereitschaft, ist mir das tatsächlich immer noch zu theoretisch. Wie der grad auf den Ostermärschen verkündete Wunsch nach Frieden. Dem würde auch niemand grundsätzlich widersprechen, nur das „Wie“ fehlt völlig.

Wäre da eher bei @pbf85 , das sind zumindest konkrete Ansätze.

Vielleicht fehlt mir da die Vision, aber ich brauche schon das Verbindungsstück zwischen Wunsch und Wirklichkeit. :wink:

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Oh doch, das wird doch längst gebaut. Google mal nach „Neom“.
Da gibt es keine Autos auf der Oberfläche.

Der Grund nach dem du fragst= Autoindustrie

Korrekt, deshalb würde ich als „König“ die kleinen Ortschaften „abkündigen“ . Wer da wohnen will, kann das tun. In Infrastruktur wird dort aber nicht mehr investiert. Statt dessen halt in Mittelzentren. Deren Ränder sind wie Dörfer. Aber dort gibt es alles was man sich sonst wünscht. ÖPNV, Schulen, Ärzte, Geschäfte, Cafés, ….

Ok. Wir bauen jetzt für alle Menschen neue Orte und das soll dann nachhaltig sein?

Also bei aller Anstrengung kann ich das nicht als ernsthaften Vorschlag für eine nachhaltige Gestaltung des Verkehrs in Deutschland ansehen!

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Also keine freie Wohnortwahl mehr.

Mal anders radikal im Sinne der Umwelt zuende gedacht:

Wir bauen Standard 60qm Wohnungen in großen Mietwohnungen/ Blöcken. Minimum 20 Wohneinheiten pro Mietobjekt. Damit es raumökonomisch bleibt. kleine Einheiten . Einfamilienhäuser werden verboten, weil unökonomisch.
Wir ändern unsere soziale Marktwirtschaft in eine Art Kommunismus. Alle bekommen die gleiche Wohnung mit gleicher Ausstattung, nah am Arbeitsort. Individuelle Mobilität ist nicht mehr notwendig .
Die berufliche Tätigkeit sucht man nicht mehr selbst, sondern wird nach gesellschaftlichen Erfordernissen zugewiesen
Erspart Such- und Bewerbungsprozesse. Es gibt über aller Tätigkeiten ein Einheitsgehalt, oder die Grundbedürfnisse werden vom Staat gestellt (essen, Kleidung, …).
Damit entfällt Konsum und ressourcenfressendes Wachstum.
Alle arbeiten 6 Tage die Woche 10 h, Urlaub macht man zuhause.

Mal völlig ohne Zynismus: für unsere Umwelt wäre diese (utopische) Version gar nicht so schlecht, oder??
Und nimmt den Menschen viel Druck und viele Entscheidungen ab, das Keven wäre einfacher.

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Ich glaube diese „Alles oder Nichts“ Mentalität ist nicht hilfreich. Es geht nicht darum jeden Individualverkehr abzuschaffen, sondern mehr so in Richtung 90% weniger. Aber vielleicht unterstelle ich dir da auch einen Absolutismus, den du gar nicht vertrittst :wink:

Um die Liste um einen konkreten Vorschlag zu erweitern, den auch jede Gemeinde mehr oder weniger sofort umsetzen könnte (obwohl ein gemeinsames Vorgehen größerer Verwaltungseinheiten sicherlich sinnvoll wäre):

Freie Beförderung im ÖPNV. Das ist in einigen Orten in Deutschland (zu bestimmten Zeiten) und im Ausland (teilweise vollständig) schon gängige Praxis: Kostenfreier Nahverkehr – Wikipedia

Der ÖPNV ist ein essentieller Baustein für ein Verkehrssystem, das nicht mehr primär auf dem Individualverkehr aufbaut. Eine allgemeine freie Beförderung würde dem „Recht auf Mobilität“ auch auf dem Land Rechnung tragen und in der öffentlichen Debatte ein gutes Gegenargument für die Bevorzugung und Subventionierung des Autos liefern – Der ÖPNV wird zum Standard, zum Teil der öffentlichen Grundversorgung.

Die Kosten für eine derartige Subventionierung des ÖPNV sollten soweit möglich auf den PKW-Verkehr umgelegt werden: KFZ-Steuer, (City-)Maut, Parkgebühren, Knöllchen, etc können im Preis angehoben werden. Vielleicht könnte man auch bei den Bauordnungen was machen: anstatt wie bisher beim Bau von Häusern die Anlage von Parkplätzen zur Pflicht zu machen, sollte die Genehmigung von privaten Stellplätzen Geld kosten und das Parken auf öffentlichen Straßen grundsätzlich gebührenpflichtig sein.

Du könntest einfach lesen was ich hier geschrieben habe, und das nicht nur irgendwo in diesem Thema sondern direkt in dem von dir zitierten Beitrag! Dann müsstest du mir nichts unterstellen!

Dort habe ich ja sogar mehrere Vorschläge gemacht zu einer Reduktion. Wie du jetzt auf die Idee kommst mir zu unterstellen für mich gäbe es nur „Alles oder Nichts“ ist hier schon ziemlich fragwürdig!

Tatsächlich wäre das eigentlich sogar mein wichtigster Punkt. Ich habe ihn in der schnelle vergessen und wollte nicht editieren.

Denn damit wäre die Umkehr der aktuellen Situation erreicht. ÖPNV wäre immer günstiger. Aktuell ist, wenn man ohnehin ein Auto hat nahezu immer das Auto günstiger, von wenigen Ausnahmen mit sehr teurem Parken ausgenommen.

Dazu braucht es am Land aber erstmal ein Angebot. Aktuell sind die meisten am Land ja vorwiegend deshalb dagegen, weil ein kostenloser ÖPNV in der Stadt einen großen Nutzen hat, am Land aber teils gar keinen, denn viele Orte sind praktisch nicht angebunden. Deshalb auch meine Forderung nach mindestens Stundentakt ins nächste Mittelzentrum. Ein Stundentakt in alle Richtungen wäre in meinen Augen unrealistisch.

Teureres Parken in Städten bin ich absolut dafür. Aber ganz Allgemein redest du hier ja eher von Themen die Mobilität in Städten betreffen. Hier geht es aber explizit um das Land. Was nutzt dem Landbewohner eine City-Maut in der Stadt, wenn er selbst keinen Bus nutzten kann der auch mit Schichtarbeit funktioniert?

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Das ist der Punkt. Die Kosten sind nicht das Problem. Wenn ich aufs Auto verzichten könnte hätte ich genug Geld für eine BahnCard 100 oder das Deutschland Ticket mit IC Zuschlag

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Vielleicht noch hierzu:

90% halte ich für zu hoch gegriffen. Wobei ja schon die Frage ist ob 90% der Fahrten oder 90% der Kilometer gemeint sind.

Dass die Nutzung auch am Land teils zweifelhaft ist und selbst einfache Dinge wie Fahrgemeinschaften oder Kombination von Fahrten oft nicht genutzt werden, dass es am Dorf oft noch üblich ist die 500 Meter zum Nachbarn schnell mit dem Auto zu fahren, etc. sind Punkte die ich auch oft kritisiere und für die ich im Bekanntenkreis am Dorf teils als Autohasser abgestempelt werde. Umso witziger, dass ich hier eher in die gegenteilige Ecke gestellt werde.

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So radikal hab ich es nicht gemeint. Habe ja geschrieben, wer dort wohnen will, wo es keine Infrastruktur gibt, kann das.
Nur so was geht dann halt nicht mehr: