Das ist aber vielleicht genau das Problem. Denn das, was die KI-Software jetzt schon kann, und zwar zuverlässig, scheint ja eher überschaubar zu sein:
Laut Microsoft-AGB: KI ist nicht für wichtige Dinge geeignet - golem.de
Man stelle sich mal vor, man würde einen Drucker für seine Firma kaufen und der Hersteller würde sagen: Nutzen sie den Drucker nicht für wichtige Sachen (wie Verträge) weil der Drucker-Treiber manchmal ganze Absätze „vergisst“. So einen Drucker würde kein Kunde kaufen, oder? Aber bei KI-Software ist das, scheinbar, kein Thema.
Bist du dir das sicher? Ich glaube nämlich nicht, dass „KI“-Software aktuell in der Ukraine in relevantem Maße eingesetzt wird.
Es gab ja in D z.B. viel Diskussionen über die Weitergabe moderner Leopard-Panzer 2A6. Die ab sind 2001 ausgeliefert worden. Das heißt die Entwicklung, selbst der modernsten Teile, begann in den 90er. Wo soll da also die moderne KI-Software herkommen?
Ich würde im Gegenteil sagen, der Ukrainekrieg beweist eher, wie wichtig es ist genügend militärisches Material zu haben, auch wenn es schon älter ist. Das sieht man z.B. gut an der schieren Masse an Artellerie, die die Russen leider ins Feld führen können.
Das ist erst mal eine valide Theorie.
Aber kannst du auch belegen, dass tatsächlich Dronen mit solcher Technik eingesetzt werden? Ich glaube nämlich, gerade im militärischen Bereich wird da viel herbeigeredet.
Ein anderes Problem, ist meiner Meinung nach, das im militärischen Kontext die Begriffe Automatisierung, Autonomie und „KI“ gerne durcheinander gebracht werden, siehe hier:
Im Titel steht „KI“ aber der aktuelle Stand sind halt nur automatisierte und teil-autonome Systeme, z.B. Dronen, die automatisch in der Luft über eine Stelle kreisen. Von „Intelligenz“ kann da also keine Rede sein.
Computer können schon lange Dinge, die wir Menschen nicht können. Und auch vor der Erfindung von Computer haben wir Menschen seit Jahrtausenden immer tödlichere Waffen gebaut. Und das tun wir wohl leider auch weiterhin. Da sehe ich aber weniger eine Revolution als mehr eine Evolution, also eine Fortführung der bisherigen Entwicklung. Und wie stark der Einfluss von „KI“-Software bei Waffen sein wird, ist fraglich.
Und stattdessen „reifen“ klassische Software und demnächst „KI“-Software beim Kunden oder wie? Schau dir nur mal den Crowdstrike-Ausfall neulich an? Oder die permanenten Sicherheitsprobleme bei Microsoft.
Die Verzögerungen, von denen du sprichst, die gibt es schon heute. Nur das die Firmen halt unfertige Software einfach trotzdem verkaufen (dürfen).
Das kommt auf die Dimension an, würde ich sagen. Siehe hier:
Zum anderen hat das LG Braunschweig die Anklage der Staatsanwaltschaft wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs zugelassen (§ 263 Abs. 1, Abs. 3 Nr. 1 StGB).
Davon sind wir beim aktuellen KI-Hype vielleicht noch ein Stück weit entfernt. Aber der Kern des VW-Skandals war ein Stück Software, das ein bisschen zu sehr auf bestimmte Testszenarien optimiert war, um es mal blumig zu formulieren.
Man stelle sich mal vor, die „Intelligenz“ von einem Microsoft KI-Co-Pilot stellt sich im nach hinein als getürkt heraus, weil z.B. das Lösen von Fermi-Probleme (eine Form von Reasoning) von OpenAI geschickt dazu programmiert wurde und kein Ergebnis des Trainierens ist.
Ich würde sagen, Microsoft weiß schon, warum es so ultra-schwammige AGB für seine KI-Software hat.